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  • Day 162

    Waipoua Forest - Tāne Mahuta

    June 11, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 28 °C

    Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des neuseeländischen Kauri Baumes. Diese Bäume sind für die Maoris heilig und bedeuten die Grundlage für jedes Leben in Neuseeland. Diese Bäume können tierisch groß werden und einen meterweiten Umfang bekommen.

    Um die größten Kauris zu sehen fuhren wir zur Westküste des Northlands. Die Tour dorthin zeigte uns das trostlose Dargaville, das laut Schild das Herz des Westens sei. Lassen wir einfach mal so stehen. Dies ist eine Stadt in Neuseeland durch die man gerne durch fährt - damit man nicht aussteigen muss.

    Die Route zu den großen Bäumen war mal wieder sehr waldig und kurvig. Dort angekommen, mussten wir unseren Schuhen erst einmal einer Reinigungskur unterziehen, um in den Wald reingehen zu dürfen. Grund ist, dass wir andere, nicht lokale Naturpartikel unter den Schuhen haben, die den Wald in seiner Vielfalt beeinflussen und damit schaden könnte. Also wurde mit Bürsten geschrubbt und mit einem Desinfektionsmittel das Schuhwerk gründlich gereinigt.

    Als erstes haben wir uns die "Four Sisters" angeschaut. Das sind 4 riesige Kauri Bäume, die ganz nah beieinander stehen und ungefähr die gleiche Größe haben. Das war schon mal zum Einstieg sehr beeindruckend.

    Dann ging es zügigen Schrittes (wir wollen ja nebenbei auch sportlich sein) zum Te Matua Ngahere, dem zweitgrößten Kauri Baum. Das war mal ein großes Teil. Da bekommt man eine Nackenstarre beim Hochschauen, da dieser Baum 29,9 Meter misst. Und dazu einen mächtigen Umfang von 16,41 Metern hat. Er ist zwar nur der zweitgrößte ist aber dafür mit um die 3.000 Jahre der älteste Kauri.

    Danach ging es einen weiteren Wanderweg zum Yakas. Dieser wiederum ist der siebtgrößte Kauri Baum. War nach dem zweitgrössten natürlich nicht ganz so spektakulär, aber trotzdem sehr schön und majestätisch anzusehen. Auf dem Foto könnt ihr einen Versuch sehen, diesen Baum zu umarmen, klappt eher nicht so gut. Entweder David ist geschrumpft oder das Ding ist echt so groß. Stimmt beides.

    Zu guter letzt sollte es selbstverständlich noch zum größten Kauri Baum der Welt, dem Tāne Mahuta gehen. Dieser befand sich jedoch in einem nördlicheren Teil des Waldes. Mit dem Auto hin da und wieder die Schuh-Reinigungs-Prozedur durchführen, damit unsere Sneakers keine Schäden anrichten. Und wieder gab es einen schönen Waldweg zum Ziel.

    Übrigens: Man sollte einem Kauri im wahrsten Sinne des Wortes nicht zu nahe treten. Denn obwohl die Kauris riesig werden können und einen enormen Umfang haben, sind die Wurzeln sehr empfindlich. Werden diese zu oft durch Gewicht belastet (beispielsweise Touris, die drauf rumlatschen) können diese ihre Kraft verlieren und dadurch den Baum zum Einsturz bringen.

    Beim größten Kauri angekommen, sahen wir 51,2 Meter hohe geballte Natur mit einem Umfang von 13,77 Metern. Was für ein riesiger Baum. Erst ab einer Höhe von 18 Metern weißt der Baum Äste auf. Die Rinde hat zudem auch ein ganz abgefahrenes Muster und ist wirklich steinhart. Kein holziges Geräusch beim Anklopfen. Schätzungen zufolge ist der Baum um die 2.000 Jahre alt. Aufgrund seiner Größe wird er auch "Lord of the Forest" (Herr des Waldes) genannt.

    Nach so viel Baumkunde muss auch noch ein bisschen andere Natur drankommen. Der Fairness halber. Wir entschieden uns für den Rückweg zum AirBnB einen anderen Weg zu nehmen und fuhren eine nördlichere Strecke. Auf dem Weg machten wir einen kleinen Abstecher beim "South Head". Eine Ecke an der Westküste an der der Pazifik auf einen Wasserlauf Neuseelands trifft und ein völlig verrücktes Schauspiel an Strömungen bietet. Da ist ein Durcheinander im Wasser, kaum zu glauben. Und dazu der Wind, der große Wellen gegen einen naheliegende Sandbank drückt. Das muss man mal gesehen haben. Ein tolles Schauspiel. Um dies alles zu überblicken, sind wir den Signal Station Track abgelaufen. Was für eine Aussicht. Neuseeland kann uns immer wieder aufs Neue überraschen.

    Danach ging es dann glücklich mit Sonnenuntergang im Rücken zurück zum AirBnB. Zum Abendbrot gab es Kokossuppe mit Gemüse und Reis sowie ein nettes und teilweise unverständliches Gespräch mit dem angetrunkenen AirBnB Vati. Dieser wollte gerne noch ein paar Drinks mit uns kippen, aber wir waren leider verhindert, da wir einen Facetime Termin hatten. Wie schade. Hiks.
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