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  • Day 203

    San Francisco - Winsor Hotel

    July 22, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach einem schönen letzten halben Tag in Sudden Valley und einem sehr ruhigen Flug von einem sehr süßen amerikanischen Provinzflughafen (Bellingham) nach Oakland, erwartete uns die Zeit in Kalifornien. Für uns beide ist es das erste Mal hier. Direkt nach der Ankunft holten wir unsere Rucksäcke. Julias Rucksack wurde mal wieder aufgemacht. Diesmal allerdings von den amerikanischen Behörden, der Sicherheit wegen. Alles ok. Auf zur Bahn und mit dieser bis in die Stadt. Der erste Eindruck war sehr mäßig, viele Bettler auf den Straßen und ungute Stimmung. Im Hotel angekommen, ging das alte Gerede um die Hostelworld-Anzahlung los (Dauerbrenner). Zudem hatte das Interior seine beste Zeit auch schon hinter sich. Es ist trotzdem alles super sauber. Allerdings saßen wir auf heißen Kohlen. 5 Blocks weiter waren Davids Eltern schon seit dem Nachmittag angekommen. Wir haben dann also nach ungefähr 30 Sekunden unser Zimmer wieder verlassen und uns auf den Weg gemacht.

    Im Beresford gab es dann gegen 23 Uhr endlich das große Wiedersehen. Das war schon verrückt, nach knapp 7 Monaten die Heimat in der Ferne zu haben! Wir haben uns alle tierisch gefreut und richtig gute Gespräche, bei gutem Bier, bis tief in die Nacht gehabt. Perfekter erster Abend.

    Nach knappen 5 Stunden Schlaf (das sind wir ja nun gar nicht mehr gewohnt) ging es zurück ins Beresford zu den Eltern, da das Hotel es mit dem Frühstücksgästen nicht so genau nimmt. Julia und David essen also kontinentales Frühstück für Umme bei den Eltern. Top.

    Danach ging es auf zum Cable Car. Die Schlange war allerdings bereits auf stattliche 90 Minuten Wartezeit angewachsen. Haben uns dann für das historische Streetcar entschieden und sind damit zur Fishermen's Wharf gefahren. Sehr touristischer Ort, aber hat was. Jede Menge Seelöwen sehen das genauso und machen eine Show fast wie auf Galapagos. War schon schön zu sehen, dass sowas in einer amerikanischen Großstadt auch geht. Nach kurzer Auskunft über Alcatraz war der Plan klar: auf zu einem Fahrradverleih. Ah... ne: lieber erstmal auf zu In'n'Out Burger. Hier war die Sau raus und jede Menge Andrang. Die Burger waren wie immer wundervoll, auch wenn sie auf sich warten ließen.

    Dann aber los zum Verleih und ab auf die Bikes. Die Golden Gate Bridge war das Ziel. Auf dem Weg entlang der Buchten und des Strandes sahen wir bereits die bekannten Hügel von San Francisco. Dazu später mehr. Was wir auch wahrnahmen war der Wind. Der war schon auf dem Weg ziemlich heftig, allerdings nichts dagegen, was uns auf der Brücke erwartete. Hier gesellte sich dichter Nebel dazu. Es war schwer voranzukommen. Aber auch das haben wir gemeistert.

    Die Brücke an sich, ist ein von vorne bis hinten beeindruckendes Bauwerk. Die Amis hatten in den 30ern wirklich eine riesige Voraussicht was die Stadt an Verkehr noch erwarten würde. Die Konstruktion ist ein Traum jeden Ingenieurs und sieht auch noch verdammt gut aus. Wir waren alle sehr begeistert.

    Auf der anderen Seite angekommen, war es deutlich wärmer und weniger neblich. Der Unterschied war krass. Wir fuhren weiter bis Sausalito. Auch hier gab es natürlich wieder einige Hügel und sehr gute Aussicht auf die Bay Bridge. Die Golden Gate hüllte sich weiterhin in Nebelschwaden. In Sausalito angekommen, war es richtig warm mit schöner Sonne. Wir brachten die Fahrräder auf die nächste Fähre und fuhren mit dieser zurück auf die andere Hafenseite und damit in die Stadt.

    Hier wollten wir die Räder noch etwas nutzen und fuhren zur Lombard Street. Diese ist aus vielen Filmen bekannt und die kurvenreichste Straße, in einem nach amerikanischen Blocksystem aufgebauten Stadtbild. Die Höchstgeschwindigkeit ist 5 Meilen pro Stunde. Um hierher zu kommen, mussten die Fahrräder zunächst aber auf den Berg. David hat sich im ersten von 24 Gängen auf gemacht diese Steigung zu bezwingen und wurde sogar von Passanten angefeuert. Hat geklappt. Die Quälerei hat sich gelohnt, denn der Blick ist der Knaller.

    Berg runter ging es dann deutlich schneller. Nach Abgabe der Fahrräder beobachteten wir noch eine der vielen Bands, die Strassenkonzerte geben. Die Hiwatters haben lässige Surfrockmusik gespielt und ein kleines Mädchen ist vor Freude dazu im Kreis gelaufen. Ziemlich niedlich.

    Auf dem Weg zurück zum Streetcar haben wir uns noch das Rainforest Café angeschaut, welches von innen wie ein Dschungel aussieht mit jeder Menge Plastik Gorillas in Originalgröße. Alle paar Minuten wird ein Donner simuliert und das ganze Café mit den Tieren fängt an durchzudrehen. Ist natürlich gespielt, aber sehr lustig anzusehen.

    Zurück in der Nähe der Hotels gab es dann noch einen César Salat und einen Tee zum
    Aufwärmen. Der Wind hat uns heute alle ganz schön frieren lassen. Frank hat sich zwischendurch sogar einen Pullover gekauft, um der Kälte auf dem Fahrrad zu trotzen. Der Nebel und die Wolken in der Stadt verändern sich durchgehend und sind teilweise wirklich sehr tief. Nach einem Abschluss IPA in der bekannten Hotelbar ging es ab ins Bett.
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