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  • Day 209

    Sequoia Nationalpark - Tag 1 & 2

    July 28, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 20 °C

    Nachdem wir Craig und dem Pine Mountain Lake nach einem kurzen Besuch am Wasser Tschüss gesagt haben, machten wir uns auf den Weg nach Süden.

    Wir kamen in einen riesen Stau, da ein Laster mit Wasserflaschen umgekippt war. Der ganze Highway war gesperrt. Wir sind dann einen improvisierten Umweg gefahren, der allerdings echt gut geklappt hat. Auf dem Weg hielten wir im Schoolhouse, einem sehr cool eingerichteten Lokal mit für den Preis eher mittelmäßigem Essen. Weiter ging es zum Nordtor des Sequoia Nationalparks.

    Der Weg in den Park, sah anders aus als im Yosemite. Es hatte kein Feuer gewütet und die Bäume verbrannt. Alles war etwas grüner und waldiger.

    Wir kamen am General Grant an. Dies ist der zweitgrößte Sequoia Baum der Welt. Was für ein Koloss. Und schon über 2.000 Jahre alt. Der hat schon existiert als Jesus ein junger Bursche war. Das besondere ist nicht nur die enorme Größe, die einen sprachlos macht, sondern auch, dass Feuer den Baum stärkt. Es werden kontrollierte Feuer an den Füßen der Sequoias gemacht, die dadurch eine Rinde bilden, die kaum noch brennbar ist. Verrückt aber wahr. Wir waren alle sehr beeindruckt von dem Bäumen. Da wir erst abends dort waren, hatten wir die Bäume fast für uns alleine. Sehr angenehm.

    Anschließend fuhren wir einen Schotterweg zum Chicago Stump. Dieser ist kaum zu finden. Es ging auf und ab. Gut, dass wir einen SUV hatten. Ein kleiner handgeschriebener Zettel ließ uns dann wissen, dass es sich lohnt die letzten Meter zu Fuß zurück zu legen, und das tat es.

    Da um 1890 herum die Menschen noch nicht mobil waren, schnitten die idiotischen Wanderer den Baum ab, um ihn nach Chicago zu bringen und ihn auf der Weltausstellung zu zeigen. Dort konnten die Menschen es allerdings nicht glauben, dass der Baum echt sein soll. Er ist also umsonst gestorben. Sie hielten es für ein Fake, obwohl er zusammengeklebt vor ihnen stand.

    Wenn er noch lebte, wäre er der größte und älteste Sequoia. Nun ist er leider nur noch ein beeindruckender Baumstumpf.

    Abends ging es dann weiter nach Lindsay über einige Serpentinen. Unser Hotel "Super 8" ist typisch amerikanisch. Wie man es kennt und wie es aussehen muss. Zwei Stockwerke und ein Pool.

    Zum Frühstück gibt es Zucker mit Zucker. Und Kaffee. Nun gut. Gestärkt ging es also zum zweiten Tag in den Nationalpark. Diesmal zum Südeingang. Hier schossen wir gleich mal ein Foto mit einem riesigen Stein der am Wegesrand lag.

    Weiter ging es zum Amphitheater Aussichtspunkt. Dieser liegt in einer Kehre und bietet einen guten ersten Eindruck vom Park. In der Ferne sieht man schon schneebedeckte Gipfel und überall Wald. Sehr schön anzusehen.

    Nach einer Baustelle und Verzögerung fuhren wir zum "Moro Rock". Hier fehlen einem nur 350 Stufen zu dem höchsten Aussichtspunkt des Parks auf dem Gipfel des 2.050 m hohen Berges. Diese lohnen sich sehr. Der Ausblick ist gewaltig und das Amphitheater, 700 m tiefer, auf einmal ganz klein. Zum Glück haben wir den größten Teil des Weges per Auto zurückgelegt. Interessant war auch die Entstehung des Berges aus Lava.

    Das nächste Highlight war der Tunnel Log. Hier fährt man mit dem Auto durch einen umgestürzten Baum. Super Foto Kulisse.

    Der größte Sequoia ist der General Sherman Tree. 1.489 Kubikmeter Volumen hat er. Unvorstellbar. Hier war jede Menge los und es wurden Fotos ohne Ende geschossen. In amerikanischen Parks geht man auch meistens über geteerte Wege, da kommt dann natürlich jeder in jeder Körperform ans Ziel.

    Nach einem weiteren Weg auf den Berg und einigen guten Ausblicken, hatten wir genug und traten den Heimweg an. Eine gute Entscheidung. Leider fanden wir auf dem Weg kein Restaurant was uns zusagte, wodurch wir gezwungen waren in unserem Nest Lindsay etwas zu suchen.

    Hier gibt es zwar Eisenbahn und ca. 6 Fast Food Ketten, aber keine Restaurants. Wir sind jede Hauptstraße abgefahren. Nach Rücksprache mit dem Tankwart gingen wir zu Fuß in eine Art Marktstrasse. Es waren um die 40 Grad und der Asphalt glühte. Wir waren hungrig. Auf dem Markt gab es nur Schund. Wir sind fast dran vorbeigelaufen, aber hinter einer kleinen Tür mit einem Mexikaner drauf versteckte sich ein großes Restaurant. Bei günstigem und guten Essen waren wir von spanisch sprachigen Menschen umgeben.

    Der Abend wurde mit eiskaltem Bier am Pool verbracht. Wir schauten den Sonnenuntergang über dem Highway, lachten über eine Anekdote nach der nächsten, wurden von mexikanischen Salto machenden kleinen Jungs entertaint und hatten einen famosen Abend.
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