• Ponferrada | El Templarin Hostel

    3 Mei 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 13 °C

    Ich bin länger schon nicht mehr 5 Stunden Bus gefahren, aber ich muss sagen: das war ganz nett. Gerade zu Beginn und am Ende gabs richtig was zu gucken, da hat sich der Fensterplatz gelohnt. Der Busfahrer ist sehr gut und zügig gefahren. Ankunft war 16 Uhr. Dann zum Hostel 20 Minuten gegangen und direkt einen gelben Pfeil entdeckt. Ich weiß also bereits, wo es morgen lang gehen soll. Ich bin an einem schönen Flusslauf entlang zu meiner kleinen Herberge. Und stand vor verschlossener Tür. Hatte einen Code per Email bekommen, der mich reinließ, aber die Rezeption war nicht besetzt, weil ist ja noch Siesta. Herrje, daran muss ich echt denken, dass ich nicht zu den “falschen Zeiten” irgendwo aufschlage. Naja dann erstmal hingesetzt und Handy a die Steckdose. Das erste Gespräch mit drei Niederländerinnen verlief eher nicht so prickelnd. Die wollten mir nicht so recht helfen und sind dann weggegangen. Ok. Dann kam irgendwann die junge Frau von der Rezeption und ich wollte einchecken. Ein Asiate sprang davor und wollte zuerst dran sein, da er ja vor mir da war. Na klar, kein Problem, ich warte einfach. Der Herr hatte dann natürlich noch Sonderwünsche in welchem Bett er genau schlafen will. Ich bekam Bett 8 in einem Zwölfer Zimmer und hatte eine nette Unterhaltung mit der jungen Frau. Erst einmal die ganze Wäsche in die vorhandene Waschmaschine. Denn die ersten 3 Sets (und damit die einzigen drei) wurden mit dem heutigen Tag aufgebraucht. Damit ich so viel wie möglich waschen konnte, hatte ich am Ende einfach nur noch einen Pullover und eine Hose an, dass ich nichts drunter hatte merkte ja niemand. Folgt mir für mehr Profi Tipps! 😄

    Auf meinem Bett lag keine Decke (meist werden Wolldecken ausgegeben, da die meisten Pilger nur dünne Schlafsäcke dabei haben, so wie ich). Ich also nachgefragt und es waren schon alle weg. Die letzte ging gerade vor 10 Sekunden in die Hände eines anderen Pilgers. Dabei war die Unterkunft nur zu 2/3 belegt. Hat wohl keiner mit den Temperaturen gerechnet (aktuell 12 Grad und Regen). Also bin ich in dem Hostel auf die Suche gegangen und habe in einer Sitzecke auf einem Sofa eine kleine dünne Decke gefunden. Die in Kombination mit meinen Handtüchern sollte es dann richten. Es geht sich immer irgendwie aus, aber auf frieren habe ich keine Lust. Und meine ganzen anderen Sachen sind ja noch nass von der Wäsche. We will see!

    Darauf doch erst einmal eine kleine Sightseeingtour durch Ponferrada im Regen. Ist ganz schnuckelig hier und die Berge im Hintergrund ergeben schon ein schönes Panorama. Ponferrada hat tolle alte Gemäuer, einen hübschen Uhrenturm, einen großzügigen Dorfplatz mit kleiner Bücherausstellung, eine schöne Basilika und eine pompöse mittelalterliche Festung. Diese ist wohl das bekannteste Wahrzeichen von der Kleinstadt.

    Die meisten Restaurants machen erst 20 Uhr auf, aber ich fand einen Kebabladen, der eine 4,8 auf Google hatte, und bereits um 19 Uhr öffnete. Also los, der Hunger hing mir in den Knochen, also gab es einen Dönerteller mit etwas Salat und ein paar Pommes. War gar nicht mal so geil. Aber die scharfe Salsa hat’s etwas aufgepeppt und der Hunger trieb es rein. Dazu einen Eistee. Speicher wieder aufgefüllt. Ich wollte dann noch etwas spazieren, entschied mich dann jedoch zügig wieder auf den Heimweg zu machen, da es doch ganz schön kalt war.

    Gleich noch duschen, gewaschene Sachen checken und langsam bettfertig machen.

    Übrigens: die junge Frau vom Empfang kam gerade zu mir und hat mir eine halbe Decke besorgt. Warum es nur noch die Hälfte war, weiß ich nicht genau, sie meinte es gab einen Unfall mit einem Italiener - ok. Was auch immer das bedeutete und wie es dem Herren heute geht: ich habe eine wärmere halbe Decke! Das ist doch schon mal um die Hälfte besser als zuvor!
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