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 - Dia 18
 - sábado, 25 de janeiro de 2025 14:54
 - ☀️ 28 °C
 - Altitude: 481 m
 
 TailândiaHuai Mae Kon19°21’8” N  98°26’34” E
Pai | Community Saturday Market
 25 de janeiro, Tailândia ⋅ ☀️ 28 °C
						
								Die Nacht war mal wieder solala. Die jungen Dinger haben sich manchmal einfach zu viel in der Nacht zu erzählen, wenn sie spät von der Party ins Hostel kommen. Naja, auf in einen neuen Tag.
Ich verleibte mir ein ordentliches Frühstück ein mit Salat, Obst und einer thailändischen Reissuppe. Sehr lecker. So viel hatte ich schon länger nicht mehr zum Frühstück gegessen. 
Danach ging es für mich auf den Community Saturday Market, fussläufig in einer halben Stunde erreichbar. Und da waren die Pai Bewohner und Urlauber, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Hippies, Jongleure, Musikmachende und einfach viel Buntes. Der Markt war nicht groß, aber ich fand ihn super. Ich holte mir einen Passionsfrucht-Shake, der mich richtig wach machte, schaute mir alles in Ruhe an, beobachtete Kinder auf dem Spielplatz und Erwachsene im Schatten, die sich auch zu beschäftigen wussten. Kleine süße Hunde fehlten in dem angenehmen Gewusel, zu meiner Freude, natürlich auch nicht und so spielte ich eine Weile mit 2 Welpen. Keine Ahnung wem die gehörten. 
Zum Mittag gab es auf dem Markt einen pikanten Papayasalat mit Hähnchen. Das Hähnchen war so lecker gewürzt und gegrillt, dass ich mir noch ein Spieß davon holte. Mal sehen, ob ich das heute Nacht oder morgen bereuen werde. 
Auf dem Markt beobachtete ich einen Stand wo gehämmert wurde. Auf Menschen, mit speziellem Werkzeug. Teilweise sahen die Gerätschaften aus, als würde man diese auch in einem Sexshop bekommen. Ich guckte anscheinend zu interessiert und so wurde ich von dem kleinen Thai Mann, der gerade seinen letzten Klienten verabschiedete, mit einer freundlichen Geste auf den Stuhl gebeten. Ich war mir nicht sicher, ob ich es machen sollte aber der vorherige Kunde schien ganz glücklich zu sein und er war noch in einem Stück. Also warum nicht. Ich nahm Platz und der Herr tastete erst einmal meinen Rücken und meine Schultern ab und fing dann mit unterschiedlichsten Werkzeugen an, an mir rumzuhämmern. Das war ein komisches Gefühl und nicht immer ganz angenehm, aber nach 15 Minuten Hämmern war ich fertig und sollte mich einmal in alle Richtungen bewegen. War echt besser und ich fühlte mich sehr gut. Prima, wieder eine neue Erfahrung gemacht. Da ich alleine da war, habe ich als
Beispielfoto eine Dame aufgenommen, die von der anderen Bildhauerin (oder ist es in dem Fall eine Menschenhauerin?) bearbeitet wurde. 
Am Nachmittag machte ich mich auf den Rückweg und holte mir zum Spaziergang einen Wassermelonen-Shake, denn einen Kokos-Shake gab es nicht. Meine Präferenzen bei Shakes kann man bisher ganz gut rauslesen, vermute ich. 
Beim Hostel angekommen lernte ich Linda kennen. Sie sprach mich an. Eine Schwedin, 38 Jahre aus dem Norden von Schweden, aus einem kleineren Ort. Sie war nicht ganz so fit und ich gab ihr eine Portion von meiner Elektrolyte. Wir kamen ins Gespräch und ich merkte schnell, wie viele Bedenken sie doch hat. Bezogen auf einfach alles. Entsprechend hatte sie noch nicht viel in Thailand erlebt. Sie hatte Angst vor dem Flug nach Thailand, denn Flugzeuge können ja abstürzen, sie wollte eine Bootstour machen, entschied sich jedoch dagegen, denn Boote können ja untergehen, sie aß kaum etwas, denn davon könnte ihr ja schlecht werden. Ich musste lachen, da ich dachte, dass sie mich veräppeln will. An ihrem Gesichtsausdruck sah ich jedoch, dass sie es ernst meinte. Ich fragte sie, wie sie darauf kommt und erklärte ihr zudem, dass Flugzeuge das sicherste Verkehrsmittel sind. Sie denkt sehr viel, darauf konnten wir uns einigen. Ich sagte ihr, sie solle sich vorstellen, dass alles gut ausgeht, das ist doch viel entspannter. Und dann meinte sie: Ja und wenn nicht? 
Naja, dann gibt es auch dafür eine Lösung. 
Und so bot ich ihr an mit mir in die Altstadt zu gehen, damit sie etwas isst, da sie den ganzen Tag (es war später Nachmittag) noch nichts gegessen hatte. Wir gingen den Schleichweg und ich zeigte ihr die Bambusbrücke über die man einfach und schnell über den Fluss kam. Sie ging ganz nah hinter mir und ich musste mir etwas das Lachen verkneifen. Es wirkte auf den ersten Blick lustig, aber eigentlich tat sie mir sehr leid, denn was muss sie schon alles im Leben verpasst haben, wenn sie so viel Angst vor Dingen hat? 
Wir entschieden uns für Pad Thai mit Tofu. Damit kann man eigentlich nichts falsch machen. Es ist nicht scharf und es ist kein Fleisch dran. Also optimal für den europäischen Magen. Es war sehr lecker und Lindas Lebensgeister kamen zurück. Sie hatte auf einmal mehr Farbe im Gesicht. Wurde wohl Zeit für etwas Nahrung. Wir spazierten über die Walking Street, wo jeden Abend ab 18 Uhr Stände mit Kleidung und Essen zu finden waren. Und zack, da lief uns Maggie aus Österreich entgegen. Ich hatte mit ihr geschrieben und wusste, dass sie an dem Nachmittag/Abend in Pai ankommen sollte. Und so setzten wir drei uns hin und plauderten gemeinsam. Ich trank mein erstes thailändisches IPA, war ganz ok, aber nichts Besonderes. Diese labberigen pilsartigen Biere können die Thais besser. 
Maggie musste dann wieder los, da sie in ihrem Hostel Abendessen inklusive hatte und wollte dies natürlich nicht verpassen. Linda und ich drehten noch eine Runde und machten uns dann auf den Heimweg. Wir gingen diesmal den Weg an der Straße entlang und Linda malte sich wieder die wildesten Geschichten aus und als ein Auto an uns vorbei fuhr (die nehmen schon Abstand zu Menschen, aber ja, sie sind nah dran) quiekte sie auf und hielt sich an mir fest. Sie fragte mich, ob ich öfter im Dunkeln durch Thailand gehe und an Straßen entlang. Ja, jeden Abend, schließlich wird es ja um 18 Uhr dunkel, das würde ja sonst bedeuten, dass ich ab der Zeit im Hostel bleiben müsste. Sie guckte mich erschrocken an. Ich nahm ihre Hand und überquerte mit ihr die Straße zum Hostel. Was für eine spannende Begegnung mit Linda, ich musste noch eine Weile darüber nachdenken.Leia mais




















