• Fox Island Trail + Skerwink Trail

    5 de junho, Canadá ⋅ 🌬 20 °C

    Heute wurde die Gegend und ihre Wanderwege erkundet. Los ging es mit dem Fox Island Trail auf der Fox Insel direkt um die Ecke. Eine Insel die mithilfe eines schön angelegten und gut begehbaren Weges umrundet wird. Es ging über Stock und Stein, durch Wälder, bergauf und bergab, an der Küste direkt mit steifer Brise entlang. Der Weg war schön und hat die Muskulatur warm gemacht. Insgesamt eher eine kürzere Runde mit 1,5 Stunden Gehzeit. Am Ende des Trails kam man durch das Dorf der Insel, in der nur wenige Menschen wohnen, aber sie haben einen Souvenir Shop. Darin gab es allerlei Selbstgemachtes von den Nachbarn. Von Strickwaren, über Trödel bis hin zur Marmelade war alles dabei. Sowie zwei nette ältere Damen, die dort saßen und sofort mit uns ins Gespräch kommen wollten. Ist ja sonst auch nichts los. Sie freuten sich, dass eine typisch kanadische Marmelade der Nachbarin nach Norddeutschland mitreisen wird. „Das müssen wir unserer Nachbarin unbedingt erzählen, das wird sie nicht glauben!“ Lustige Begegnung.

    Am Auto gab es für jeden leckere Blaubeeren als kleine Stärkung und dann ging es zum Skerwink Trail, einem Wanderweg eine Bucht weiter, den wir uns bereits zu Hause ausgeguckt hatten, da er in einem Wanderblog empfohlen wurde. Und die Empfehlung bewies sich als exzellent. Eine noch schönere Route, direkt an den Klippen und dem blauen Meer entlang, wunderschöne, märchenhafte Wälder und ein Waldgeruch mit leichter Salznote vom Meer, der seinesgleichen sucht. Wie gut, dass wir diesen Weg als zweites genommen haben, denn so wurde es einfach nur noch besser.

    Nach knapp 2 Stunden Wanderzeit ging es dann fix mit dem Auto zum Two Whales Café, einem Restaurant und Café, dass nicht typisch kanadisch ist, laut eigener Aussage. Also es gibt dort keinen Fisch, wofür diese Insel ja nun wirklich bekannt ist, kein Fleisch, aber richtig gute vegane und vegetarische Speisen mit Liebe. Da freuten sich die Körper. Denn in den letzten 2 Tagen gab es doch etwas viel Frittiertes. Und es gab dort sogar einen Iced Matcha Latte, den haben wir hier bisher noch nicht gesehen. Der musste natürlich auch mit.

    Gut gestärkt ging es dann mit dem Auto durch kleine Küstendörfer, an verlassenen Häusern vorbei, durch Wälder und noch zu einem Leuchtturm. Aus dem Auto die Landschaft zu beobachten ist einfach nur schön. Und man kann es hier zur aktuellen Zeit gut und entspannt machen, da kaum etwas auf den Straßen los ist und alle gesittet fahren. Wir hielten hier und da an, schauten auf Info-Tafeln auf denen etwas zur Entstehung des Dorfes stand und wie viele Menschen und Häuser in den damaligen Jahren hier waren. Spoiler: es waren früher oft mehr als heute. Und wir reden da von beispielsweise 37 Personen. Heute sind in dem Dorf noch die „letzten übrig Gebliebenen“, eine Hand voll. Und die Menschen sind im fortgeschrittenen Alter, die jüngsten Mitte 60. Da kann man sich ausrechnen, wann das Dorf leer stehen wird, da niemand mehr nachkommt. Teilweise werden sogar Kirchen zum Verkauf angeboten, da es keinen Pfarrer mehr gibt oder sich keiner drum kümmern kann/möchte. Eine andere Welt.

    Der lange Tour-Tag klang auf dem Ausblick mit den zwei roten Stühlen aus. So tatsächlich auch sein Name: Red Chair Lookout. Mit Blick auf die Bucht und den Ort. Haben wir es gut!
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