• St. John’s + Cape Spear

    11 de junho, Canadá ⋅ 🌧 8 °C

    Heute war’s Zeit, Dildo den Rücken zu zukehren. Die nächste Unterkunft in Conception Bay South, kurz CBS, wie es hier von den Locals genannt wird, rief. Das Wetter war ziemlich windig und grau. Wir fuhren keine direkte Strecke, sondern durch die kleinen Orte an der Küste entlang. So sahen wir beispielsweise Conception Harbour, Avondale und Holyrood. Im erst genannten machten wir einen Stop direkt an der Küste, an der 3 Schiffe 1968 gesunken sind. Nur noch eins sieht man aus dem Wasser ragen, die anderen liegen mittlerweile auf der Seite und damit unter der Wasseroberfläche.

    Wir fuhren nach St. John’s rein, da wir zu einem Outdoor-Laden wollten, in dem
    David Ferngläser testen wollte. Leider gab es nicht ganz die zuvor Ausgeguckten. An der Stelle muss man sagen: es verging kein Tag an dem wir nicht sagten: „Jetzt ein Fernglas.“ Das macht auf solchen Reisen einfach Sinn. Oder wir werden alt. Vielleicht auch beides.
    Danach ging es noch in einen Musikladen, da bekam David leider nicht die gesuchten Pickups für Heiner. Also keine Investitionen heute von uns in St. John’s.
    Wir waren übrigens zu Beginn kurz in einer großen Basilika vom heiligen St. John. Das eigentlich nur, weil wir den kostenfreien Parkplatz nutzen wollten und wir daher einmal dort rein mussten, um unser Interesse zu zeigen. Tatsächlich eine wirklich schöne Basilika. Die eine Frage, die wir an den jungen Herren hatten, der dort saß und meinte er kann uns gerne Fragen beantworten, konnte er leider nicht beantworten. Wir fragten, ob der Stadtname vom Heiligen St. John kam, also dem Dude vorne auf der Basilika. Das wusste er nun nicht. Eigentlich eine sehr naheliegende Frage, wie wir dachten.

    Nach dem kurzen Abstecher nach St. John‘s ging es wieder ins Auto. Es fing ordentlich an zu regnen und wir sind Städte gar nicht mehr gewohnt und die Menge an Menschen und Autos, sowie die hohen Gebäude, daher wollten wir beide schnell wieder dort weg. Es ging zum Cape Spear, dem östlichsten Punkt vom Nordamerikanischen Kontinent. An dem Zipfel steht natürlich auch ein Leuchtturm. Es war super windig, nebelig und es regnete. Optimales Wetter, um das echte Neufundland kennen zu lernen.

    Wir zogen die Regenjacken über, zippten die Reißverschlüsse bis oben zu und gingen erstmal an den Rand der Klippen, um das stürmische Meer zu sehen. Die Wellen machten einen top Job und wir wurden ordentlich durchgepustet. Unterhalb des Leuchtturms gab es einen Tunnel aus Beton, noch sehr gut erhalten und riesige Kanonen um die Küste und die Hafeneinfahrt zu bewachen. Alles aus dem zweiten Weltkrieg. Mit dem Wetter dazu und dem Fakt, dass wir alleine waren: optimales Material für eine Kriegsdoku oder Horrorfilm. Dazu ballerte das Nebelhorn wie wild. Ein echtes Erlebnis. Den Leuchtturm berührten wir zusammen natürlich auch noch, um einmal gemeinsam an der östlichsten Ecke gewesen zu sein. Check.

    Danach ging es ordentlich durchgeregnet ins Auto. Mithilfe eines Locals aus dem Souvenirshop vom Cape Spear, fanden wir einen super Buchladen namens Chapters. Das war kein normaler Buchladen, das war eine Offenbarung. Wir beide waren sofort voll drin und vertieften uns in Regale und deren wahnsinnige Bücherauswahl. Wir hielten uns jedoch am Riemen und nahmen nur eine Biographie und eine National Geographic mit. Wenn wir länger dort geblieben wären, hätten wir easy die Gewichtszulassung unserer Koffer ausreizen können. Eine ganz starke Empfehlung, wenn jemand von euch hier sein sollte.

    Dann waren wir irgendwie durch vom Tag und fuhren zu unserer neuen Unterkunft in CBS auf der „Manuel“ Ecke. Wofür die bekannt ist und warum wir uns dafür entschieden haben, erfahrt ihr dann morgen.
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