• Peter Frankenbach
  • Peter Frankenbach

Pacifica 2017

Pengembaraan 62hari oleh Peter Baca lagi
  • Ryokan Nakajimaya (2. Nacht)

    14 Julai 2017, Jepun ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach der zweiten Nacht im Ryokan hat meine Begeisterung schon deutliche Risse bekommen. Sagen wir es so: Es ist nicht für meine Grösse gemacht. Und es ist, was mein Gepäck, also mein Kleider und Ausrüstung angeht, hochgradig unpraktisch. Alles liegt auf dem Boden ausgebreitet oder in der Gepäckecke aufgehäuft. Es gibt keine Regale, keine Schubladen, keinen Schrank; wenigstens hat es Kleiderbügel und -haken. Jede zweite Suche endet in einer Wühlerei. Ich weiss nicht, wie dieses Zimmer mit zwei oder gar drei Personen mit Gepäck funktionieren soll.

    Jedenfalls verlasse ich das Ryokan am zweiten Morgen mit einiger Ernüchterung. Ich fahre direkt zum Bahnhof, wo ich meine Shinkansen-Sitzplatzreservation des folgenden Tages auf einen früheren Zug vorverlegen möchte.

    Mein Smartphone bockt wieder, der Akku hat vergangene Nacht wieder nicht recht geladen, und der mobile Ladevorgang mit einer sogenannten Powerbank deutet mir nichts gutes an: Es sieht nach einem Wackelkontakt aus, aber wo? Mein liebes Fairphone, lass mich jetzt nicht im Stich!
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  • Fushimi Inari-Taisha – Eingang

    14 Julai 2017, Jepun ⋅ ⛅ 31 °C

    Vom Kyoto Hauptbahnhof, wo ich meine Sitzplatzreservation ändern konnte, fahre ich direkt nach Fushimi Inari. Gleich vor der Bahnstation begrüsst mich schon der erste rote Torbogen als Eingang zum Fushimi Inari-Taisha. Ich schreite hindurch und beginne meinen Aufstieg durch viele, viele weitere Tore.

    Der Fushimi Inari-Taisha (jap. 伏見稲荷大社, auch bekannt unter dem Namen Oinari-san) ist ein Shintō-Schrein im Stadtbezirk Fushimi der Stadt Kyōto.
    Besonders bekannt sind die Alleen aus Tausenden von scharlachroten Torii auf dem Gelände des Fushimi Inari-Taisha, welche alle Spenden von Personen, Familien oder Unternehmen sind.
    [https://de.wikipedia.org/wiki/Fushimi_Inari-Taisha]
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  • Fushimi/Fukakusa – Coiffeur-Intermezzo

    14 Julai 2017, Jepun ⋅ ⛅ 30 °C

    Und nun ist es endlich Zeit für einen Kurzhaarschnitt, ja sogar längst überfällig, damit die elende Schwitzerei ein klein wenig gelindert wird. Aber einen Coiffeur findet man nicht an jeder Strassenecke, also gehe ich auf die Suche.

    In weniger als 5 Minuten finde ich einen Coifeur, yeah! Aber dieser wimmelt mich auf Japanisch ab, kreuzt die Arme zur Negierung und deutet auf eine Kundin, die er bereits im Geschäft hat. Pech gehabt, also weiter.

    Ich laufe nochmals etwa zehn Minuten, möchte schon umdrehen, da erblicke ich durch ein Fenster wieder diesen typischen Coiffeur-Sessel. Auf und hinein ins Vergnügen, denke ich, da schrecke ich vor dem Türschild zurück: Es zeigt das Firmenlogo mit einem Zahn, es ist ein Zahnarzt! Ich also rechtsumkehrt und schnell weg.

    Beim dritten Anlauf habe ich Glück, und es passt alles. Der schon etwas ältere Mann, der wiederum nur Japanisch spricht, bittet mich mit einer Geste in den Sessel und fängt sogleich an. Wie sich herausstellen wird, spult er an mir das ganze Programm herunter, das er zu bieten hat:

    1. Haare mit heiss-nassem Waschlappen nass reiben
    2. Haare rund um die Ohren und Nackenhaare schneiden
    3. Haare seitlich und vom Hinterkopf über den Scheitel bis zum Stirnansatz schneiden
    4. Kopf bürsten, lose Haare ausbürsten
    5. Haare in der Nase und in den Ohren schneiden
    6. Augsbrauen schneiden

    Nun kippt er den Sessel in die horizontale Lage, was bei mir Erinnerungen an den Zahnarzt auslöst, und fährt fort:

    7. Heisses Tuch ums Kinn, einwirken lassen
    8. Rasur von Wangen, Kinn und Hals sowie rund um die Lippen

    Nun werde ich wieder in die normale Sitzposition gebracht. Der Coiffeur klappt eine Abdeckung unter dem Spiegel hoch und öffnet damit das Lavabo.

    9. Kopf (Haare) waschen, ausspülen, wiederholen, dann trocken reiben
    10. Haarwasser einreiben, Kopfhaut massieren
    11. Hals, Nacken, Schultern massieren
    12. Rasierwasser auftragen

    Nach etwas mehr als einer halben Stunde trete ich erfrischt und zufrieden auf die Strasse. Der Haarschnitt-all-inclusive hat 3900 ¥ gekostet, oder umgerechnet 33 Franken.
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  • Ryokan Nakajimaya (3. Nacht)

    15 Julai 2017, Jepun ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach der dritten Nacht in diesem Ryokan bin ich froh und erleichtert, von hier weg zu kommen. Diese Art von traditioneller japanischer Unterkunft behagt mir gar nicht. Bei meiner Körpergrösse ist es auf Dauer mehr als nur unbequem, am Tisch zu sitzen, auch wenn ich meine Sitzposition häufig wechsle.

    Und mein Fairphone bereitet mir auch grosse Sorgen. Der Stromanschluss via USB-Kabel hat definitiv einen Wackelkontakt, höchst wahrscheinlich infolge einer gebrochenen Lötstelle, wie ich im Fairphone-Forum von anderen Leidensgenossen nachlesen kann.
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  • Kyoto Station – Abreise Shinkansen

    15 Julai 2017, Jepun ⋅ ⛅ 32 °C

    In Kyoto wäre ich gerne länger geblieben. Ich wäre überall gerne länger geblieben, aber hier besonders, und das nicht nur wegen des Gion Matsuri Festivals. Hier gäbe es noch so viel mehr zu entdecken. Aber nun heisst es abreisen.

    Mit der Metro bin ich in wenigen Minuten am Bahnhof, und zum zweiten Mal fahre ich mit dem Superschnellzug Shinkansen, Ziel: Hiroshima.
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  • Hiroshima – Peace Memorial Museum

    15 Julai 2017, Jepun ⋅ ⛅ 31 °C

    Ich ereiche Hiroshima gegen 14 Uhr, kann aber erst um 15 Uhr einchecken. Das ist ungewöhnlich spät, vor allem aber ist es blöd, weil das Peace Memorial Museum um 18 Uhr schliesst. Es lässt sich aber nicht ändern, also gehe ich kurz etwas essen.

    Nach dem Checkin deponiere ich meine Sachen auf dem Zimmer und laufe dann sofort zum Museum. Der Einttitt ist gratis. Der eine Gebäudeflügel wird gerade umgebaut, weshalb dieser Teil nicht besichtigt werden kann. Einige Exponate wurden aber zusammen mit Leihgaben und Neuzugängen aus Legaten zu einer temporären Sonderausstellung im Erdgeschoss arrangiert. Sowohl diese Sonderausstellung als auch die Dauerausstellung im zugänglichen Gebäudeflügel beeindrucken und berühren mich sehr. Die drei Innenaufnahmen zeigen:

    Uhr, die zum Zeitpunkt der Explosion der Atombombe durch die Hitze stehen geblieben ist.

    Glasflasche, die durch die Hitze der Atomexplosion weich und dann durch ihr Eigengewicht deformiert worden ist.

    Aufnahme eines Fotografen, der wenig später mit den Rettungskräften ins Katastrophengebiet fuhr, um die Verwüstung und Zerstörung zu dokumentieren. Auch Menschen hat er fotografiert. Zu einem schrecklichen Bild mit verletzten, halb versengten Menschen schrieb er in sein Notizbuch, zwar habe er die Kamera längstens in Position gebracht, aber den Auslöser zu drücken, habe ihn angesichts des menschlichen Leids mehr als eine halbe Stunde Überwindung gekostet.

    Nach dem Museumsbesuch schlendere ich noch durch den Park und verweile an weiteren Gedenkorten: beim Gedenkmonument mit Sarkophag und Gedenktafel, bei der Friedensglocke.

    Abschliessend gehe ich noch zum A-bomb Dome.
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