Pacifica 2017

July - August 2017
  • Peter Frankenbach
A 62-day adventure by Peter Read more
  • Peter Frankenbach

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  • Hotel Petropavlovsk (2. Nacht)

    July 4, 2017 in Russia ⋅ ☁️ 9 °C

    Der restliche Abend verläuft unspektakulär. Ich telefoniere mit der lokalen Reiseagentin, die sich nach meiner Zufriedenheit mit der Heli-Tour erkundigt und mir wenig später mit Bedauern mitteilt, dass die für den morgigen Tag geplante Wanderung zu und auf einen Vulkan infolge schlechten Wetters nicht durchgeführt werden könne. Sie bietet mir stattdessen zwei Alternativen an: einen Ausflug zu einem Wasserfall und eine Schiffs-Tour in der Bucht vor Petropawlowsk. Diese Entscheidung fällt mir sehr leicht, und wir verabreden uns für den folgenden Morgen, um die Details der Schiffs-Tour zu besprechen.

    Das Abendessen im Restaurant des Hotels war wieder ausgezeichnet: russischer Salat "Madame Olivier" und eine Roulade gefüllt mit Tintenfisch an Pilzrahmsauce.

    Zum russischen Salat ist zu ergänzen, dass er wenn schon "Monsieur Olivier" heissen müsste, wie mich Wikipedia belehrt:

    Der Oliviersalat (Салат Оливье) ist eine Festtagsspeise der russischen Küche, die in der Regel zu Neujahrs- und anderen Feierlichkeiten als Vorspeise serviert wird. Er ist eine Salatkreation des französischen Kochs Lucien Olivier in den 1860er Jahren im zaristischen Russland und entstand, als dieser in Moskau ein französisches Spezialitätenrestaurant namens „Эрмитаж“ („Hermitage“) betrieb. Eine der bekanntesten Spezialitäten dieses Restaurants war ein Salat, dessen Sauce von Moskauer Feinschmeckern besonders geschätzt wurde.
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  • Petropawlowsk Uferpromenade

    July 5, 2017 in Russia ⋅ ⛅ 13 °C

    Das heutige Wetter ist grau in grau, neblig mit leichtem Nieselregen. Gleich nach dem Frühstück treffe ich Marina von der lokalen Reiseagentur. Ich erfahre, wann und wo ich mich im Schiffshafen einfinden soll und welche Ausrüstung und Kleidung für die Schiffs-Tour empfohlen ist. Kein Problem, alles vorhanden.

    Um 11 Uhr fährt mich der Fahrer des Hotels zum Treffpunkt im Hafen. Ich bin absichtlich viel zu früh, damit ich vorher noch zur Uferpromenade spazieren kann. Hier gibt es nämlich das Monument zu Ehren der Heiligen Petr und Pawel (Петр и Павел) zu sehen. St. Peter und St. Paul waren die Namen der beiden Schiffe des berühmten dänischen Seefahrers Vitus Bering, nach denen er die neue Siedlung benannte, als er Ende 1740 hier ankam. (Wikipedia EN).

    Ich schlendere weiter der Uferpromenade entlang. Das Meer ist sehr ruhig, der Nieselregen hat aufgehört. Petropawlowsk liegt geschützt in einer grossen Bucht, der Awatscha-Bucht, ihrerseits eine riesige Caldera, die an einer Stelle vom Ozean überflutet worden ist. Vor der Bucht wird das Meer vielleicht nicht ganz so ruhig sein.

    Die Zeit läuft, und der Magen meldet sich auch schon wieder. Ich suche mir ein Restaurant, und auf dem Weg dorthin komme ich am Lenin-Platz vorbei, gleich neben dem Gebäudekomplex der Regionalverwaltung Kamtschatkas. Auf dem Platz steht auf einem hohen Sockel eine grosse Lenin-Statue. Unter Lenins Führung eroberten die Bolschewiki in der Oktoberrevolution (Ende 1917) die Macht in Russland. In diesem Jahr jährt sich die Oktober-Revolution also zum hundertsten Mal.

    Google Maps hat mich sicher zu einem empfohlenen Restaurant geführt, es scheint aber ein Fastfood-Lokal zu sein. Mit 4.4 von 5 Punkten wage ich es trotzdem und werde nicht enttäuscht, für 202 Rubel oder 3.35 Franken war das Essen mehr als akzeptabel.
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  • Petropawlowsk Schiffshafen

    July 5, 2017 in Russia ⋅ ☁️ 13 °C

    Kurz vor 14 Uhr werde ich am Treffpunkt abgeholt und zum Schiff begleitet. Ich hatte mir ein grösseres Schiff erhofft, um weniger dem Wellengang ausgesetzt zu sein. Ich steige also an Bord und verstaue meinen kleinen Rucksack. Zu meiner Überraschung spricht hier niemand Englisch. Das wird interessant...

    Leinen los und Nase hart in den Fahrtwind, so tuckern wir zuerst gemütlich, dann mit reichlich Tempo in die Awatscha-Bucht in Richtung der Öffnung zum Ozean.

    Die Awatscha-Bucht ist 24 km lang und an der Mündung 3 km breit; die maximale Tiefe beträgt 26 m. Sie ist damit eine der grössten Buchten überhaupt. Die Bucht wurde 1729 von Vitus Bering auf seiner ersten Expedition entdeckt. [Wikipedia]
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  • Königskrabbe

    July 5, 2017 in Russia ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir sind seit etwa einer halben Stunde unterwegs, da kommt der Exkursionsleiter mit einem Sack nach vorne zum Bug, greift zweimal hinein und holt zwei etwas benommene, aber noch durchaus lebendige Königskrabben hervor. Die Aufregung ist gross, als er irgend etwas auf Russisch dazu erklärt – ich werde es später noch erfahren.

    Die Königskrabbe oder Kamtschatkakrabbe (Paralithodes camtschaticus), gelegentlich aufgrund ihrer Größe auch Monsterkrabbe genannt, ist ein großer Mittelkrebs aus der Familie der Stein- und Königskrabben. Damit gehört sie nicht zu den Krabben im engeren Sinne. Sie gilt als Delikatesse und wird ausgiebig befischt. [Wikipedia]
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  • Felsenküste (1)

    July 5, 2017 in Russia ⋅ ☁️ 13 °C

    In flottem Tempo fahren wir der etwas nebligen Küste entlang, wo wir viele schroffe Felsformationen bestaunen können, die mich sehr an Schottland und Norwegen erinnern. Es hat sehr viele brütende Seevögel, was auf den Fotos leider kaum sichtbar ist.Read more

  • Felsenküste (2)

    July 5, 2017 in Russia ⋅ ☁️ 14 °C

    Die Wolken hängen sehr tief, die in der Exkursionsbeschreibung viel gepriesene fantastische Aussicht auf die Vulkane findet heute nicht statt. Also erfreue ich mich an noch mehr Felsen und Vögeln.

  • Wasservögel

    July 5, 2017 in Russia ⋅ ☁️ 14 °C

    Gemäss Exkursionsbeschreibung gibt es hier folgende Wasservögel in nennenswerter Zahl:
    Lummen, Papageientaucher, Seemöwen, Kormorane, Enten, und mit etwas Glück auch Seeadler. Wir hatten kein Glück.

  • Angeln

    July 5, 2017 in Russia ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach rund zweieinhalb Stunden Fahrt, davon die letzte halbe Stunde bereits ausserhalb der Bucht, verteilt der Exkursionsleiter Angelruten und lädt uns ein, unser Anglerglück zu versuchen. Das Schiff schaukelt bereits mehr als mir lieb ist, aber wenigstens stellt der Kapitän den grässlich stinkenden Schiffsdieselmotor ab. Mir ist bereits etwas mulmig im Magen.

    Mein letztes Angelerlebnis datiert noch aus dem vorigen Jahrtausend, als ich mit meinem Grossvater am oder auf dem Murtensee Eglis fischte. Bereitwillig lasse ich mich deshalb darauf ein, meine Erfahrungen zu erneuern. Nach Anleitung des Exkursionsleiters, der mir die Angelrute vorbereitet und den beschwerten Köder ins Wasser gelassen hat, ziehe ich nun immer wieder leicht an der Angelschnur, um den Widerstand und die Bewegung zu prüfen.

    Als mein Nachbar seinen dritten Fisch aus dem Wasser zieht, genügt es mir, und ich breche die Suche nach meinem Anglerglück ab. Nun muss ich noch eine weiter halbe Stunde ausharren und die Schaukelei ertragen, bis wir wieder zurück fahren werden.
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  • Staritschkoff-Insel-Naturreservat

    July 5, 2017 in Russia ⋅ ☁️ 15 °C

    Endlich, die Angelstunde ist um, der Motor schiebt das Schiff wieder dem rettenden Hafen entgegen. Die Landratte verspürt so etwas wie gedämpfte Freude.

    Doch vorher statten wir der Staritschkoff-Insel noch einen Besuch ab. Diese Insel und das umliegende Gewässer bilden ein Naturschutzreservat im Awatscha-Golf (Seegebiet ausserhalb der Awatsch-Bucht). Die Insel hat eine Fläche von etwa einem halben Quadratkilometer und eine maximale Höhe von 147 Meter.

    Auf der Insel leben und brüten vor allem zwei Vogelarten: der Gelbschopflund (ca. 32'000 Individuen) und der Silberalk (ca. 13'000 Individuen). [Wikipedia]

    Der Gelbschopflund (Fratercula cirrhata) ist ein mittelgroßer Vogel aus der Familie der Alkenvögel. Er kommt ausschließlich im Nordpazifik vor, erreicht eine Körperlänge von 40 Zentimetern und wiegt etwa 780 Gramm. Er ist damit ein großer, kräftig gebauter Alkenvogel. Der Schnabel ist groß, schmal und sehr hoch. Das Gefieder ist, abgesehen vom weißen Gesicht und dem gelben Federschmuck am Kopf, dunkel.
    [https://de.wikipedia.org/wiki/Gelbschopflund]

    Der Silberalk (Synthliboramphus antiquus) ist eine recht kleine Art aus der Familie der Alkenvögel. Er brütet überwiegend auf den Aleuten und anderen Inseln vor der Küste Alaskas. Er weist ein schwarzes Gefieder mit auffälligen weißen und grauen Partien auf, ohne dass es einen ausgeprägten jahreszeitlich bedingten Unterschied im Federkleid gibt.
    [https://de.wikipedia.org/wiki/Silberalk]
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  • Fischsuppe

    July 5, 2017 in Russia ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir befinden uns bereits auf der Rückfahrt, als uns der Exkursionsleiter nach hinten zum Heck bittet, wo ein gedeckter Tisch auf uns wartet. In grosszügigen Portionen schöpft er uns klare Fischsuppe auf die Teller, die bei starker Schieflage des Schiffes zu überlaufen drohen. Es ist eine Bouillon mit Kartoffen, Karotten und reichlich Fisch in grossen Stücken. Die vielen Gräten schmälern den Genuss ein wenig, aber die Suppe schmeckt trotzdem.

    Ich wollte mir schon eine zweite Portion schöpfen, da stellt uns der Exkursionsleiter ein Tablett voller Krabben auf den Tisch (diesmal in gekochtem Zustand). Er verteilt uns spezielle Zangen und anderes Werkzeug und demonstriert, wie man an das begehrte Krabbenfleisch gelangt.

    Das Werkzeug ist wohl für schlankere Hände konzipiert, aber schon beim zweiten Anlauf gelingt es mir, ein Bein vom Rumpf zu trennen. Ein weiterer Schnitt am nächsten Gelenk, dann den Beinpanzer der Länge nach aufschneiden, und schon kann ich die Delikatesse aus der Röhre ziehen und genussvoll verspeisen.

    Vielleicht ist es dem unruhigen Seegang zuzuschreiben, oder es sind schlicht zu viele Krabben, jedenfalls schaffen wir es nicht, sie alle zu verspeisen. Schweren Herzens und mulmigen Magens verabschiede ich mich von der Köstlichkeit.
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