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  • Day 39

    Etappe 1: Chrudziadz nach „Itawa“

    June 14, 2022 in Poland ⋅ ⛅ 17 °C

    Ehrlich gesagt, ich war froh aus der letzten Unterkunft wieder weg zu kommen. Zusammenfassend habe ich mich nicht richtig wohl gefühlt, obwohl nix gravierendes passiert ist. Auch von einer Stadt wieder weg zu kommen, ist oft nicht so einfach: 1. ein undurchdringbarer Ring von Schrebergärten. Irgendwann ging mir vor der Nase ein automatisches Tor zu und in der gewählten Richtung ging nix mehr; 2. ein fast undurchdringbarer Ring von Industriegebieten. Überall LKW mit viel Radau. Als ich meinte, da raus zu sein, fuhren mir große Stattelzüge entgegen so Renault XL. Auch irgendwelche optimistischen Wetterprognosen wagte ich nicht mehr. Volle Wolkenbedeckung und während in mit Blick auf einen kleineren See auf meinem Outdoorstuhl einschlummerte, fing es an zu Regnen. So eine…! ich war richtig wütend. Aber zu fortgeschrittenerer Zeit wird die Erregbarkeit geringer und ich fuhr die Kilometer mehr routiniert ab, da konnte auch eine Bundesstraße mit oder ohne Radweg nicht so viel dran ändern. Jedenfalls kam ich nach Itawa, einer Hafenstadt mit großem Sportboothafen, die aber gar nicht so heißt. Das vermeintliche „t“ ist nämlich keins, ist so merkwürdig schräg durchgestrichen. Ich glaube, das ist ein besonders weiches „w“. Über eine genaue Recherche und Rückmeldung würde ich mich freuen. Jedenfalls bin ich auf einem Campingplatz in Itawa gelandet, wobei mir auch klar geworden ist, dass das hier in Polen relativ witzlos ist. Frau Campingfrau wusste schon nicht genau, was ich bezahlen sollte. Zum Schluss war sie dann doch sicher, dass es min 25 PLN (Sloty)sind. Dusche Fehlanzeige! Heißes Spülwasser - höchstens lauwarm. Und dann das liebste Gartengerät von polnischen Männern: die Motorsense. Sie lief gerade los, als ich kam. Ich habe gleich mal meine Hörgeräte rausgenommen. Aber die Aussicht von meinem Zeltplatz ist eine Wucht. Auf den See und die Schiffe!Read more