Ostsee Radreise

May - September 2022
Ostsee-Radreise beginnend in Soest, NRW, deutsche Ostseeküste , Polen, Litauen, Lettland , Estland, Finnland, Aland Inseln, Gotland,
Süd-Schweden und Dänemark
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  • Probefahrt

    April 30, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute gibt es einen Test:
    für das Rad: Wie fährt es sich mit allen 6 Taschen dran? Das Rad ist gut vorbereitet, es fährt aufgrund der höheren Gewichtes etwas träge!

    für mich: welches ist eine realistische Tagesstrecke? Ab geht es mit dem Zug über Dortmund nach Lünen zum Willy-Brandt Platz, wo der ADFC einen Drahtesel Markt veranstaltet und ich mein Rad codieren lassen kann. Ich wähle einen orangen Schutzaufkleber und setzte auf die abschreckende Wirkung.
    Ich treffe noch meinen ehemaligen Kollegen Volker, dem ich mal in den 90-igern mein erstes Rad mit Rahmenhöhe 62 cm verkaufte. Das fährt heute immer noch, allerdings bei seinem jetzt 22-jährigen Sohn. Später kommt seine Frau Ute auch noch zum ADFC-Stand, wo sie beide AKTIV sind.
    Lünen ist eine sehr Fahrradfreundliche Stadt mit Straßen, wo die kreuzenden Radwege vorrang vor den Autos haben.
    An meiner Kommunikationstechnik muss ich noch arbeiten. Das Tracking ist sehr hakelig und die Tracks aus Komoot kann ich nicht ohne weiteres einfügen.
    Das Rad ist gut vorbereitet und liegt, aber natürlich etwas träge, aber gut auf der Straße, da es schwer ist. Sobald ich aus dem Rummel der Stadt Lünen raus bin, geht es mir etwas besser. Weiter gehts durch das nördliche Ruhrgebiet; irgenwann bin ich auf Dortmunds Nord-Ost-Route, die sehr schön ist und oft durch Wald und Natur geht.
    In Wickede stoße ich auf den Radweg, der parallel zum Hellweg verläuft, komme über Unna Massen zum Gebrauchtbootemarkt, wo mich mein Freund Helmut erwartet, wir noch ein Pläuschchen halten und er sich für die nächste Zeit erst mal von mir verabschiedet. Weiter gehts über Unna vobei an blühenden Raps Feldern nach Werl und dann nach Soest.
    Ich erlebe einen dauerhaften und kalten "Nordwind" mit etwa 10km von vorn. Was ich durch einen Versuch ermittle, indem ich einige 100m zurückfahre und auf den Tacho schaue bei der Geschwindigkeit, wo sich auf dem Rad Windstille einstellt.
    Letztendlich komme ich nach 56 km zu Hause an. Zusammenfassend fühlt es sich guuuuut an, ich schafe in der Nacht herrlich.
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  • Verabschiedung

    May 1, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 12 °C

    Da meine Reise doch einige Tage (ca.150) dauern wird, gab es am Sonntag die Gelegenheit zur Verabschiedung. Es kamen: Monika und Frank; mein Sohn Matthias mit Partnerin Anna(ohne Bild); meine Tochter Johanna mit Partner Basti; sowie last not least Ewald. Ich habe mich gefreut von allen Abschied zu nehmenRead more

  • Day 1

    Erste Etappe - Abschied

    May 7, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Nachdem die Kleidung nochmals gecheckt ist, alle Punkte der Ausrüstung auch noch mal, geht's los. Matthias begleitet mich ein Stück. Plötzlich, noch im Jägerkenweg, fällt mir auf, dass meine Jacke noch zu Hause am Kleiderständer hängt, pikanterweise mit Portemonnaie. Matthias fährt schnell zurück und kommt, mit der Jacke angezogen, wieder.Read more

  • Day 1

    Erste Teiletappe: Lippstadt und weiter

    May 7, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Die erste Teil Etappe geht nach Lippstadt. Das Rad manövriert träge aber gut, wie bereits zuvor erkundet. Die ersten seltenen Anstiege fahren sich gut, auch mit den jetzt ca. 33kg Gepäck. Das erscheint zunächst viel, enthält aber alle Anziehsachen, die komplette Ausrüstung und sogar eine Unterkunft für die kommenden 5 Monate. Dann hört sich das plötzlich doch nicht mehr so wahnsinnig viel an.Read more

  • Day 1

    Meine erste Dachgeberin: Katharina

    May 7, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    Bei Katharina in Holte-Stuckenbrock angekommen, gibt es erst mal ganz unkompliziert nach dem ersten Hallo auf ihrer Terrasse das ein oder andere Glas Apfelschorle. Zum Duschen und Waschen bekomme ich Handtücher von ihr, damit ich meine eigenen morgen nicht feucht wieder einpacken muss. Ich dusche, danach essen wir zusammen Kartoffeln und Spargel. Sie hat 3 Kinder hier in Holte-Stuckenbrock großgezogen und hat mittlerweile mindestens 2 Enkel, die sie eifrig bestrickt. Mich befragt sie nach meiner Reiseausstattung. Nach einem sehr schönen Frühstück, mit selbst gebackenem Sauerteig-Brot mit Nüssen, verabschieden wir uns; sie fährt mit dem Fahrrad(!) zur Kirche, vorher noch ein Selfie mit uns beiden und ihrem Haus im Hintergrund. Der Aufenthalt bei ihr hat mir unendlich gut getan, alles perfekt auf müde Radler abgestimmt. Ich bin ihr zu besonders herzlichen Dank verpflichtet und hoffe auf einen Gegenbesuch in Soest.Read more

  • Day 3

    Porta Westfalica nach Landesbergen 54 km

    May 9, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute ging es von Porta Westfalika erst mal nach Minden. Dort hat mich ein Vogelsch… ganz großzügig erwischt. Die Wasserstraßenkreuzung (Mittellandkanal/Weser) fand ich beeindruckend. Im weiteren Verlauf habe ich ausgiebig in Petershagen vor einem Café pausiert. Es gesellte sich eine kontaktfreudige radfahrende Ostwestfälin zu mir. Sie war mir beim Losfahren dann auch behilflich, als ich mit einem zufälligen aber gekonnten Tritt meine linke hintere Packtasche vom Rad beförderte. Das ist die Ständerseite und das Rad steht damit aus Gewichtsgründen nicht mehr auf dem Ständer. Das Rad muss also festgehalten werden, um die Packtasche wieder einzuhängen, was ich trotz viel Fluchens und akrobatischen Verrenkungen allein nicht hin bekam.
    Weiter ging es durch Windheim und einer Personenfähre namens Solara, die aber noch nicht in Betrieb war. Es folgte eine wellige Landschaftlich reizvolle Streckev. Vorbei an einem Ort „Wasserstraße“ und einem großen Kompostkraftwerk gegenüber von Stolzenau. Dort gibt es auch einen kuppelförmigen Reaktorbau wie bei den ersten Kernreaktoren, Etwa 500 m danach ist der Platz des WSV (Wasser Sport Vereins), auf dem ich für 5€, die Nacht zelten darf. Jedenfalls war nach dem Zeltaufbau ein Bad in der Weser zur Abkühlung angesagt. Jetzt sitze ich mit kurzer Hose noch auf einer Bank an der Weser und schreibe dies Zeilen. Mittlerweile ist es doch etwas schattig und mittlerweile total dunkel. Ein wirklich schöner Tag ist zu Ende gegangen, bei dem ich bei der Querung einer Straße mit schrägem Bordstein und Kurve, um auf dem Radweg weiter zu fahren, plötzlich mit meinem Rad auf der Seite lag. Glücklicherweise hat das viele Gepack einen harten Crash verhindert, ich konnte ohne Blessuren, nur mit einem kleinen Schock weiterfahren. So etwas kann sehr wahrscheinlich mal passieren und es ist sehr schön, das gut überstanden zu haben. 33kg Gepäck verwandelt ein Rad schon in einen kleinen Lastwagen. Wer eine Idee hat, mit weniger innerhalb von 5 Monaten auszukommen möge mir das mitteilen.
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  • Day 4

    Von Landesbergen zum Landwehrsee

    May 10, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach einer ungewohnten aber guten Nacht erst mal ein Frühstück mit reichlich Obst und Blick auf die Weser. Die nächste Etappe ist geplant, wieder Camping, diesmal am Landwehrsee bei Verden. Los gehts… Ich komme heute spät weg. Mit dem Zelteinpacken, das will erst wieder geübt sein. Zunächst fahre ich nach Nienburg, eine nette Stadt. Bei der weiteren Tour überarbeite ich den Komoot Vorschlag. Die Wege werden schön klein, ich teste die Offroadfähigkeit meines Lastenrades. Es überrollt locker knapp 10cm Stämme, wenn sie dicht am Boden liegen. Gegen 19 Uhr komme ich nach 54 km etwas ausgepowert am Zielcampingplatz an. Es gibt überdachte Stühle! Ich baue das Zelt auch flugs auf. Dann fängt es an zu nieseln. Das Bad im See muss ausfallen . Statt dessen gibt es eine ausgiebige Dusche und ein ebensolches Abendbrot. Ich gehe recht früh zu Bett und hoffe auf besseres Reisewetter morgen.Read more

  • Day 5

    zum Campingplatz Waldesruh in Scheeßel

    May 11, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Ich kam erst um 1/2 2 los, nach Zelt abbauen und sonstigem O-Kram. Die Fahrt ging zunächst nach Verden an der Aller, einem Ort, der zusammen mit der Umgebung und der Aller norddeutsche Weite ausstrahlt. Im Ort habe ich den Bioladen besucht und erst einmal ordentliche Brötchen, 2 Äpfel und etwas Käse erstanden. Die Komoot Route überarbeitete ich, weg von den geraden, von Autos oft stark frequentierten Straßen, wenn auch mit Radwegen. Auf einem wirklich ruhigen Waldstück, mit angrenzendem Acker, gab es ein Stück Wiese, das mich so zum Ausruhen einlud, dass ich nicht widerstehen konnte. Ich machte die Augen einige Minuten zu, fuhr ausgeruht weiter zur Wümme und dort nach Rotenburg (Wümme). Von diesem Ort sah ich nicht mehr als genau diesen Fluss. Weiter ging es über schöne Nebenstrecken nach Scheeßel. Am Ortsausgang finde ich dann den Campingplatz. Auf den letzten Drücker hatte ich morgens den einzigen Dachgeber hier im Ort kontaktiert, der mir aber erkrankt absagen musste. Mit der Campingplatzchefin kam ich ganz gut ins Gespräch. Die Facilities,wie es so schön auf englisch heißt, sind sauber, aber schlicht, deshalb haben sie nicht so viele Gäste. Den Platz betreiben sie als Nebenerwerb, der Grund gehört ihnen. Sie ist ziemlich genau so alt wie ich, ihr Mann aber 72 und hatte in jüngerer Vergangenheit einen Schlaganfall. Unabhängigkeit bringt ihm ein Dreirad, da er sich auf einem normalen Rad nicht mehr sicher fühlt. Ich bekam noch 3 0,33l Flaschen Bier. Zu Essen gab es ein Reis-Fertiggericht. Ich beschließe, morgen, Donnerstag, einen Ruhetag einzulegen und die 2 nächsten Übernachtungen bei "Dachgeber" oder "Warmshowers" zu organisieren. Die Warmshowers Übernachtung am Sa Abend ist schon zugesagt bei einer Frau, die auch eine Ostseetour machen möchte; ich bin gespannt, wir werden sicherlich einigen guten gemeinsamen Gesprächsstoff haben.Read more