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  • Day 59

    Fahrt über die Kurische Nehrung

    July 4, 2022 in Lithuania ⋅ ⛅ 22 °C

    Nun ging es darum die Kurische Nehrung zu erkunden, so führte meine Radtour am nächsten Tag die ganzen 55km der litauischen Nehrung lang. Zuvor nähte ich noch den Aufbewahrungs- und Kompressionssack für meinen Schlafsack, dessen Naht an einer Stelle morsch ist. Als ich dann nach 12 Uhr losfahren wollte, merkte ich, dass die Schrauben der Ständerhalterung an meinem Rad unbedingt nachgezogen werden mussten. Noch einmal 30 Minuten Aufenthalt. Nach Eins war ich dann endlich auf der Straße. Es begann mit einem komfortabel ausgebauten Weg speziell für Radfahrer, die auch im Wald, der die Nehrung zum guten Teil mittlerweile wieder bedeckt, anhielt. In ungefähr der Mitte der Halbinsel befindet sich noch einmal eine ziemlich große Aussichtsdüne, die ich mit Lutz, einem sächsischen Reiseradler bestieg. Der Charakter dieser Düne war ein anderer als der der größeren, da sie von Pflanzen mit niedrigen Bewuchs ziemlich bewachsen ist. Ebenfalls auf ungefähr der halben Strecke wandelte sich das Bild des Weges: der Asphalt des Radweg wurde schlecht, wurde sogar neben der Autostraße zur Rüttelpiste, wurde nach Norden hin immer voller, und war zusammen mit den zahlreichen Kurven im Kiefernwald mental eine beanspruchende Sache. Landschaftlich herrschte vorwiegend Kiefernwald vor, obwohl es auch Laubwald und natürlich Birkenwälder gibt. Die 55 km wurden ganz schön lang. Die abschließende Fährfahrt über die Memel, die die Nehrung vom Festland trennt, war trotz der vielen Fahrgäste ganz entspannt. Kein Gedrängel auf der für Fußgänger und Radfahrer ausreichend großen Fähre, Eine Entspanntheit, die mich wirklich beeindruckte. Ein Besuch im Supermarkt stattete mich mich einer Dose Bier für abends und einen Liter Kefir u.a. für morgens aus.
    Der Autoverkehr in Klaipeda nach den Tagen der Ruhe ist sehr anstrengend. Über 8 km städtische Ausfallstraße kam ich zum Campingplatz, der sehr schön war und dort traf ich auch Nora und Cedric, die ich schon weiter fort wähnte, die in Klaipeda ihre Laufräder reparieren lassen mussten. Ich war nach über 60km wieder gebügelt und es tat mir in der Seele gut, dass mir Nora anbot, meine Luftmatraze aufzublasen, damit ich Duschen konnte. Außerdem war für mich noch ein Abendessen gut möglich: Couscous mit Käse, Avocado (!) und einer Tomatensoße. Wir unterhielten uns abends auch mit anderen Campinggästen noch prächtig. Und das Verweilen hier auf dem Campingplatz in Klaipeda ist auch ziemlich angenehm. Küche, gute Sitzgelegenheiten und Tische im Haus und außerhalb. Guter Schatten unter Fichten und Birken, vorbildlich für Radler, so vorbildlich dass ich jetzt am Mittwoch um 1 hier noch sitze und den Blog noch aktualisiere, da drinnen auch gutes WLAN vorhanden ist. Jetzt gehts noch ca. 30 km weiter nördlich, mich zieht es weiter fort!
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