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  • Day 15

    Light and shadow

    January 22, 2019 in Egypt ⋅ ☀️ 11 °C

    Heute ist Heimreise, es wird Zeit für ein Resümee - wie war's denn nun auf dem Nil und in El Gouna?

    Schon mal vorab, die Gesamtbeurteilung fällt positiv aus - jedoch, gab es Licht und Schatten!

    Beginnen wir mit unserem Hotel Bellevue Beach in El Gouna.

    Zwei Tage vor und fünf Tage nach der Nil Kreuzfahrt, war uns das kleine Resort mit seinen knapp 90 Zimmern, ein angenehmes und erholsames Zuhause auf Zeit - nicht zuletzt aufgrund des Upgrades auf ein wirklich schönes Meerblick Zimmer.

    Zugegeben, es brauchte etwas Zeit, bis ich mich in dem 4**** Sonnenklar TV Hotel richtig wohlgefühlt habe.

    Anfangs waren meinerseits einfach noch zu viele Bilder, bzw. Vergleiche von und mit dem Mövenpick El Quseir im Kopf - was natürlich unfair ist!

    Das ruhige Haus liegt direkt an einer kleinen, hübschen Bucht, ist sehr kundenorientiert geführt und überzeugt durch motivierte, freundliche Mitarbeiter.

    Mit Zimmer No. 205, hatten wir definitiv einen Volltreffer gelandet, nur im großen Bad / WC müsste a bisserl aufgehübscht werden.

    Was auf jeden Fall überzeugte, war die Leistung der Küchencrew - OK, die Auswahl an Gerichten hätte meiner Ansicht nach manchmal etwas vielfältiger sein können, das Ambiente im Restaurant etwas wärmer, jedoch brauchen sich Qualität und Geschmack der Speisen, hinter keinem der mir bekannten Premium Resorts in El Gouna verstecken.

    Herausragend ist die Sauberkeit der gesamten Anlage - vom großen, beheizten Pool über den gesamten Strandbereich, bis hin zur der liebevoll gepflegten Gartenanlage.

    Einzige Optimierungs Vorschläge wären frische Trinkbecher an der Poolbar, zur Mittagszeit gedeckte Tische im Außenbereich des Restaurants und eine Neujustierung aller Café Automaten im Hotel - die dort im Rahmen von All Inklusive selbst zu zapfenden Heißgetränke, schmecken allesamt grottenschlecht.

    In Summe jedoch, hat das Bellevue Beach seine hohe Bewertung bei Holidaycheck von derzeit 92% bei knapp 600 Bewertungen, redlich verdient.

    Weiter geht's mit den Transfers bzw. den Kurzflügen nach und von Luxor - diese haben allesamt einwandfrei geklappt!

    Besonders erfreulich waren die zwei kurzen Inlandsflüge mit der ägyptischen Fluglinie P.A.S - tolle kleine Maschinen, freundlicher Service und beide Flüge ohne Verspätung - highly recommended!

    Über die MS La Terrasse, wurde ja bereits zur Genüge berichtet - nur noch soviel..... die Standzeiten in Luxor ( erster Tag ab 10.00 Uhr und letzter Tag bis Abholung 17.00 Uhr ) hätte man durch bessere Flugzeiten entscheidend verkürzen können.

    Da das Ausflugsprogramm erst am zweiten Tag startet und bereits am sechsten Tag mittags endet, ist man gezwungen, fast zwei ganze Tage an Bord zu verbringen, anstatt im Hotel.

    DeFacto gab's somit an Bord nichts anderes zu tun, als auf dem Sonnendeck die Zeit abzusitzen.

    Für selbstorganisierte Ausflüge nach Luxor Zentrum, war der Liegeplatz einfach zu abseits gelegen!

    Ein ernst zu nehmender Kritikpunkt, ist die gesundheitliche Belastung durch den Stickoxid Ausstoß der enormen Menge Schweröl, das als Treibstoff verbrannt wird!

    Nil Kreuzer ankern fast ausnahmslos in Zusammenrottung dicht nebeneinander an einem Liegeplatz.

    Wenn das Schiff auf dem man sich befindet, dann mehr oder weniger in der Mitte liegt, wird's unangenehm - ea kann sich wohl jeder vorstellen, welche Mengen Abgase da verblasen werden.

    Auch lässt sich so die Aussenkabine überhaupt nicht nutzen - höchstens um beim Nachbarschiff in die gegenüber liegende Kabine zu schauen!

    Aufgrund des Gruppenfindungs Phänomens das auf einer Kreuzfahrt mit geführten Ausflügen fast immer entsteht, würde ich eine derartige Reise künftig nicht mehr präferieren.

    Es ist zeitweise fast schon eine sportliche Herausforderung, sich an Bord oder während eines Ausfluges, bei Bedarf persönlichen Freiraum zu schaffen.

    Oder auch einfach nur ein Stück weit bei einer Besichtigung dem eigenen Rhythmus zu folgen, ohne gleich von den meisten Mitreisenden / Tischnachbarn / Reiseleiter als sozial unverträglich eingestuft zu werden.

    Die illustren Gespräche der festgelegten Schicksals Tischgemeinschaft während den Mahlzeiten, meist mit völlig sinnfreiem Inhalt versteht sich, ist auch so ein Thema.

    Es versteht sich ja fast von selbst, das so ein rhetorisches Miteinander auch immer wieder gerne von einigen dazu genutzt wird, sich in ein besonders strahlendes Licht zu rücken, oder nach Lob & Anerkennung zu fischen.

    Aus Höflichkeit Interesse bzw. Bewunderung vorzugauckeln, ist einfach nicht mein Ding - iss halt wie's iss!

    Im Kollektiv toll zu finden das beispielsweise jemand mal vor über vierzig Jahren Weinkönigin in welchem Kaff auch immer war, kann doch nicht wirklich vorausgesetzt werden 🤭🤭🤭!

    Die Erkenntnis der Reise:

    Tatsächlich, lässt sich auch in Ägypten richtig gut frieren - vor allem im Januar!

    Wir haben während der Nil Kreuzfahrt, sicherlich die kälteste Woche seit Jahren in Oberägypten erlebt und waren richtig froh über warme Winterkleidung und die beiden Wärmflaschen im Gepäck!

    Man spürte merklich den Einfluss der Wüste - nachts fielen die Temperaturen in den tiefen einstelligen Bereich!

    Dafür ist ein Fluß Kreuzfahrtschiff ohne Heizung natürlich nicht gebaut!

    Künftig, wird bei uns in den Wintermonaten immer ein kleiner Heizlüfter mitfliegen.
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