• Dahab thoughts - Part 1

    1. december, Egypten ⋅ ☁️ 23 °C

    Stand 01. Dezember, war dieses Jahr ein wirklich Gutes für mich..... Maşallah und herzlichen Dank dafür!

    Ich bin bis auf einige Zipperleins gesund geblieben, die kreplige rechte Schulter ist ohne OP nahezu vollständig genesen und im Gym, läuft's besser als vor meiner Kilimandscharo Besteigung.

    Auch 2025 haben wieder tolle Menschen meinen Weg gekreuzt und zu den lieben Energiefressern, wurde wohltuende Distanz aufgebaut..... schont im Alter die Ressourcen!

    Beruflich lief's ebenso prima, ich durfte viel reisen..... also, was will man(n) mehr?

    Viele Gründe, zuversichtlich ins neue Jahr zu blicken jedoch, mir fehlt's derzeit an leichtsinnigem Optimismus.

    Es sind die schwierigen Gewässer durch die wir gerade schippern..... sie machen mir Sorgen!

    Zahlreiche Eisberge voraus und mit dieser Bordkapelle, stimmt auch irgendwas nicht..... mutmaßlich natürlich!

    Die seltsamen Blicke der Musiker irritieren und warum nur, werden immer wieder die gleichen, einlullenden Stücke gespielt?

    "Wir haben auf der Titanic eingecheckt, was soll da schon passieren"...... versucht mich mein wertgeschätzter Tischnachbar beim Dinner zu beruhigen.

    Während um uns herum Hummerscheren geknackt, das herausgelöste Fleisch in aristokratischer Manier verzehrt und genüßlich Austern & Champagner geschlürft werden - *Monopole Blue Top* by the way..... perfekt auf den Punkt gekühlt.

    Gewiß, das Rahmenprogramm an Bord überzeugt, so wie man's auch erwarten darf.... während solch einer Seefahrt.

    Zum Dessert gibt's heute Waldorf Pudding und im Anschluss daran, noch einen ausführlichen Vortrag von Mr. Andrew - quasi als Piemont Kirsche obendrauf.... dem leitenden Ingenieur beim Bau dieser schwimmenden Kleinstadt, möchte ich hinzufügen.

    Seine Ausführungen beruhigen fürs Erste......" Sie ist unsinkbar! Gott selbst, könnte dieses Schiff nicht versenken!"

    Hört, hört..... aber, Mr. Andrew muss es ja wissen, sollte man meinen.

    Nach Dinner, Talk und Podium, ist noch etwas Energie in mir für einen kurzen Abstecher auf's Sonnendeck..... frische Seeluft tanken.

    Dort, werden gerade die bequemen Auflagen der schicken Holzmöbel gewechselt - der morgige Tag verspricht grandioses Wetter.

    "Scheint wohl doch alles in bester Ordnung zu sein" sage ich mir vor meiner Kabine..... in dieser herrlich klaren Nacht, einige hundert Kilometer vor Neufundland.

    Kaum eine halbe Stunde später, drifte ich zufrieden ins Traumland und hoffe auf guten Schlaf.

    Dieser Mix aus Champagner, frischer Seeluft und süßem Nichtstun, macht einfach unglaublich müde.

    Warum eigentlich, will dieses beunruhigende Bauchgefühl nicht verschwinden.....

    Manchmal so hat's fast den Anschein, neige ich wohl ein wenig zu Destruktivität..... Schuld auf meine Schultern!

    Nun, ihr habt's natürlich längst bemerkt..... eine Metapher jagt die nächste - ich mag halt Metaphern!

    Abgesehen davon ...... auf einem Kreuzfahrtschiff würde ich niemals fahren - ist einfach nicht meine Welt.

    Auf Reisen, geht's natürlich trotzdem gerne.

    Heute isses mal wieder soweit, meiner badischen Heimat fairwell zu sagen.

    Eine dreiwöchige Auszeit in Ägypten wartet, genauer gesagt in Dahab.

    Für dieses Jahr ist endlich Schluss mit Bedarfsdeckung - es wird Zeit für Bedürfniserfüllung.

    Und..... um meinen Verstand die nächsten Wochen vor der toxischen, medialen Flut in Sicherheit bringen - ist gut für die mentale Balance.

    Ich sehne mich nach Sonne auf der Haut, wohltuender Leichtigkeit und farbenprächtigen Korallenriffen.

    Der tiefsinnige Ansatz vom Fokus auf's Wesentliche und der Suche nach Kleinigkeiten die einen Tag groß werden lassen, passt natürlich immer..... so auch heute!

    Blauer Himmel, das 26° warme Rote Meer, Wüstenflair und viel Me Time gibt's on Top.

    Das verspricht ne herrliche Single Auszeit zu werden, aber hey...... mal schauen, wer mir die nächsten Wochen so über den Weg läuft.

    Auf Menschen zugehen ist doch eigentlich sooo einfach - ob ich darauf Lust habe, natürlich etwas völlig anderes.

    Epilog:

    Kurz und knackig - Take off in Frankfurt um 08.09 Uhr, ich bin dann mal weg.....
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