• Ankunft in Tokyo

    17–18 Kas 2024, Japonya ⋅ ☁️ 21 °C

    Um 10:10 Uhr Ortszeit (02:00 Uhr in der Schweiz) sind wir endlich in Tokio gelandet! Nach einer kurzen, aber spannenden Zollkontrolle mit elektronischer Fingerabdruck- und Gesichtserkennung – bei der wir unser erstes Formular ausfüllen durften – ging es weiter zur Gepäckausgabe. Der Flughafen hat etwa die gleiche Größe wie Zürich, strahlt jedoch den Charme eines Krankenhauses aus: kühl und nüchtern.
    Unser Gepäck tauchte wie aus dem Nichts auf, und wir waren schon bereit für das nächste Formular, um durch den Zoll zu kommen. Überraschenderweise ging alles zügig vonstatten – und voilà, wir waren durch!
    Da das WLAN hier eine echte Katastrophe ist und mobile Daten unbezahlbar sind, hatten wir uns im Vorfeld entschieden, ein mobiles WLAN-Gerät zu mieten. Schließlich brauchen wir Google Maps und den Fahrplan, um uns in dieser aufregenden Stadt zurechtzufinden. Nach einigem Suchen fanden wir schließlich unseren Abholort in Terminal 3 – wie praktisch, wenn man am Terminal 1 angekommen ist! Also hieß es für uns: ab in den Bus nach Terminal 3!

    Mit dem Shuttlebus ging’s zum Terminal 3, um unser WLAN-Gerät abzuholen. Eine Sache von Sekunden, und schwups – war auch das erledigt! Noch schnell einen Pipigang auf die Toilette, bevor es in die Stadt geht.
    Erste Herausforderung: Die Toilette sieht aus wie ein Raumschiff-Cockpit mit gefühlten 10’000 Knöpfen – alles auf Japanisch! Wo zum Teufel drückt man, um zu spülen? Egal, ich drücke munter drauf los – Abenteuer Toilette, hier komme ich!
    Knopf eins: Plötzlich erklingt Musik – bin ich jetzt in einer Karaoke-Box? Knopf zwei: Ein seltsames Gurgeln, als würde ein kleiner Drache erwachen. Schnell weiter! Nächster Knopf: Eine Wasserdüse schießt hervor – Überraschung!
    Nach einem wilden Knopf-Roulette finde ich endlich den Spülknopf. Erleichterung macht sich breit – sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne! Willkommen in Japan, wo selbst die Toiletten eine Heldenreise sind!

    Nach meinem Toiletten-Abenteuer kehre ich lachend zu Claudia zurück, die geduldig in der Halle wartet. Unser nächstes Ziel: Terminal 2, da Züge und Busse ab diesem Terminal fahren.
    Mit der Japan-App in der Hand starten wir unsere kleine Terminalsafari. Shuttlebus, here we come! Nach einer kurzen Busfahrt erreichen wir Terminal 2 und beschließen, den Zug zu nehmen. Der Bahnhof entpuppt sich als reinster Jahrmarkt der Verkehrsmittel! Überall blinkende Schilder, kreischende Werbeplakate und eine Menschenmenge, die aussieht, als hätte jemand einen Ameisenhaufen umgekippt. Ein Schweizer Ordnungsfanatiker wie ich steht hier völlig neben sich: Wo zum Teufel soll man hier nur den richtigen Zug finden?
    Claudia grinst nur – typisch Schweizer Gelassenheit in diesem japanischen Verkehrschaos!

    Wir beschließen, einfach nachzufragen! Man schickt uns zum nächsten Schalter, um die Suica-Karte zu besorgen. Also stürzen wir uns ins Getümmel zum nächsten Anbieter. Dort erklärt man uns in holprigem Englisch: “Card automat, hier nix kaufen,” und zeigt auf fünf rote Automaten.
    Na gut, Herausforderung angenommen! Wir kämpfen uns durch die englischen Menüs des Automaten, und nach einigem Hin und Her spuckt er endlich unsere Karte aus. Halleluja!
    Mit der Karte in der Hand finden wir den Bahnsteig und kämpfen uns durch die Schranken, die partout nicht aufgehen wollen (am Ende zwänge ich mich einfach durch). Mit der Rolltreppe geht’s abwärts, nur um zu erfahren, dass wir ohne Sitzplatzreservierung nicht weit kommen. Also wieder hoch ins Gewühl, beim Skyliner-Schalter anstehen, Ticket kaufen und erneut runter, dieses mal klappts auch mit der Schranke. Lol.
    Die Zugfahrt dauert eine halbe Stunde bis Nippori. Dort steigen wir um in den JY-Zug – nur um nach der ersten Station festzustellen, dass wir in die falsche Richtung fahren. Endlich, um 14:15 Uhr, erreichen wir Shinjuku Station. Nach einem langen Hin und Her finden wir den Ausgang aus der Metrostation und stehen mitten in Shinjuku… Abenteuer pur!

    Google sei Dank, navigiert uns durch das Straßenlabyrinth von Shinjuku zu unserem Hotel - oder besser gesagt, zu EINEM APA Hotel. Denn oh Wunder, es gibt hier mehr APA Hotels als Sushi-Restaurants!
    Der freundliche Rezeptionist schickt uns auf eine kleine Odyssee. Müde und zerzaust erreichen wir um 14:45 Uhr endlich unser Ziel. Die Lobby? Ein Tollhaus! Gäste wuseln durcheinander wie aufgescheuchte Hühner - hier warten etliche zum check ein, dort sucht jemand sein Gepäck, überall lagern Koffern; das es aussieht, als hätte ein Tornado es verteilt.
    Nach 30 Minuten Wartemarathon dürfen wir an einem Automaten einchecken. Geschafft! Unser Zimmer? Eine charmante Schuhschachtel mit Wohnmobil-Badezimmer-Charme. Das Badezimmer könnte glatt als Kulisse für einen Camping-Werbespot herhalten.
    Der Zeitunterschied von 8 Stunden macht uns zu Zombies. Einräumen? Fehlanzeige - kein Schrank weit und breit! Also ab nach Shinjuku, wo es blinkt, leuchtet und Musik erklimgt wie Weihnachten auf Steroiden.
    Ein Restaurant jagt das nächste. Wir stürzen uns ins erste Lokal, schlingen was runter und fallen um 19 Uhr ins Bett. 30 Stunden wach? Unmöglich! Ich schlafe durch bis 7 Uhr morgens.
    Neuer Tag, neues Abenteuer - Japan, here we come!
    Okumaya devam et