• Tag 12 - Fushimi Inari Taisha

    2024年11月27日〜12月9日, 日本 ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach dem Frühstück stürzen wir uns in das Abenteuer, das sich “Höhle des Löwens für ahnungslose Touristen” nennt – den Bahnhof. Um nach Inari zu gelangen, müssen wir die Eisenbahn besteigen, also rüsten wir uns für den Kampf. Wir navigieren zu den blauen Automaten, drücken eine Symphonie von Knöpfen und voilà, der Automat, oder “the Machine”, wie die Japaner betiteln, spuckt unsere Tickets aus. Wir finden unser Abfahrtsgleis im Handumdrehen und sind mächtig stolz. Claudia ist so begeistert, dass sie vorschlägt, hier als Reisebegleiterin zu arbeiten. Lach! Sie hat eine Vision! Sie will nicht einfach nur Reiseleitung spielen, sondern eine Heldin der verwirrten Touristen werden. Ihre geheime Waffe? Ein unerschütterliches Lächeln und die Fähigkeit, Bahnhofsautomaten zu zähmen.
    Einsatzgebiet: Labyrinth der Gleise
    • Ziel: Ahnungslose Reisende vor dem Wahnsinn der Wegfindung zu retten
    • Spezialausrüstung: Navigationstalent und Humor
    • Kampfslogan: „Auf in die Schlacht gegen das Unbekannte!”
    Mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks und der Coolness eines Reise-Ninjas wird sie Touristen durch das Verkehrs-Chaos führen. Bahnhöfe, zittert! Claudia kommt!
    Motto: Kein Automat ist zu kompliziert, keine Wegbeschreibung zu verschlungen für die Heldin der Reisenden!

    Wir stehen brav wie Soldaten der Ordnung, eingefügt in die menschliche Parkettformation. Kein Chaos, keine Ellbogen-Attacke wie im wilden Schweizer Bahnhofs-Wrestling - hier herrscht Präzision!
    Der Zug rollt heran, ein metallisches Ungetüm, das sanft in die Station gleitet. Die Sicherheitsschranke tanzt elegant nach oben, ein mechanischer Vorhang, der die Bühne für unseren Einmarsch freigibt. Die Passagiere strömen wie disziplinierte Ameisen in ihre Positionen.
    Und wir? Wir sind die glücklichen Gewinner im Sitzplatz-Lotterie! Trotz Vollbesetzung ergattert unser Duo einen Platz - als hätte uns der Bahnhofs-Engel persönlich begünstigt.
    10 Minuten bis Inari - eine Zeitreise im japanischen Präzisions-Express!

    In Inari folgen wir dem Menschenstrom wie fröhliche Flussfische auf dem Weg zum Eingangstor – einem prachtvollen Torii, das mit einem sprunghaften Fuchs als Wächter prangt. Wir schlängeln uns durch die Menge, als wären wir Teil eines lebendigen Schlangentanzes, und treten ein in die magische Welt der 10.000 Torii. Hier verwandeln sich die roten Tore in einen endlosen Tunnel aus Glück und Abenteuer, der uns in eine andere Dimension katapultiert – eine wahre Torii-Extravaganz!

    Am Fushimi Inari-Taisha tanzen fünf Kami auf der Bühne der Verehrung. Über 30.000 Schreine in Japan sind Inari-Kami gewidmet, die sich wie versteckte Schätze auf Firmengeländen, Gebäudedächern und manchmal sogar auf Privatgrundstücken verstecken. Der Fushimi Inari-Taisha ist ein Schrein für das Volk und den kaiserlichen Hof, wo einst Kaiser ihre Spenden hinterließen. Beim ersten orangenen Tor posieren Reisende wie Paparazzi, um den orangenen Tunnel zu knipsen. Ich finde das Bild amüsant und fotografiere statt der Torii die Menschen. Ein Schnappschuss mit Lachgarantie!

    Der Aufstieg auf den Berg Inari ist wie ein Wettlauf gegen die Zeit – und gegen die Schwerkraft! Wir watscheln im Entenmarsch durch die orangefarbenen Torii, während wir uns wie Touristen auf einem Selfie-Safari fühlen. Jeder Schritt wird zur Herausforderung, denn die Leute halten ständig an, um ihre besten „Ich stehe vor einem Torii“-Posen zu knipsen.
    233 Meter? Das ist für uns Schweizer ein kleiner Hügel, den wir im Schlaf erklimmen könnten! Wir sind hier, um die Treppen zu bezwingen, als wären sie ein Laufsteg für Bergziegen. Mit jedem Schritt fühlen wir uns wie die Champions der Höhenmeter – und wenn wir am Ziel sind, gibt’s ein großes „Hütten-Hurra!“ für unsere schweißtreibende Leistung!

    Claudia und ich sind Abenteurer! Wir werfen unseren Wandergeist in die Höhe und attackieren die Treppenstufen. Bergauf geht’s, mit dem Mut von Inari-Füchsen und der Ausdauer von Bergziegen! Der Aufstieg auf den Berg Inari ist wie ein Abenteuerpark für die Beine! Mit jedem Schritt kämpfen wir uns durch die Herausforderungen, die wie kleine Monster auf uns lauern. Die Treppen sind unsere Gegner, und wir sind die mutigen Helden, die sich nicht unterkriegen lassen.
    Je höher wir kommen, desto weniger Menschen begegnen uns – als ob wir in ein geheimes Land der Einsamkeit eintauchen. Die meisten bleiben unten und genießen das „Torii-Tunnel-Feeling“, während wir uns tapfer den steilen Stufen stellen.
    Unterwegs winken uns japanische Restaurants und Souvenirläden zu, die wie kleine Belohnungen auf dem Weg zum Ziel leuchten. Und wenn wir eine Pause einlegen, um die süßen Leckereien zu probieren, fühlen wir uns wie echte Sieger im Wettlauf gegen die Schwerkraft! Diese Treppen sind wie ein endloses Buffet – man denkt, man ist fast fertig, aber da kommt schon die nächste Runde!

    Keuchend wie Dampfloks erreichen wir die Aussichtsplattform. “Juhuuu, geschafft!”, jubeln wir und machen ein Sieges-Selfie, das Instagram vor Neid erblassen lassen würde. Wir drehen ein Heldenvideo, um unseren Triumph zu dokumentieren - Schweizer Steinböcke haben es mal wieder geschafft!
    Pustekuchen!
    Eine Wegweisertafel lauert wie ein böser Scherz etwas versteckt hinter einem Busch und verkündet in Riesenlettern: “TOP - 30 Min.” mit einem Pfeil nach rechts. WAS? Weitere Treppen? Weitere Tore? Weitere Schreine?! Wir stöhnen dramatisch, als hätten wir gerade einen Marathon überlebt, und folgen trotzdem tapfer dem Wegweiser. Unsere Beine protestieren, unser Ego will aber unbedingt siegen. Bergauf geht’s weiter - koste es, was es wolle!

    Die letzte Etappe ist ein echter Brocken – steil und scheinbar endlos, als ob wir uns durch einen Treppen-Dschungel kämpfen. Die Aussicht will hart erarbeitet sein, wie der Schatz am Ende des Filmes von « Der Herr der Ringe ».
    Doch wo versteckt sich die grandiose Aussicht? Ich sehe sie nicht! Stattdessen blicken wir auf Steine und Füchse – aber keine Spur von Panorama. Stattdessen begrüßt uns der heiligste aller Schreine, als ob er sagen würde: “Willkommen im Club der Aussichtslosen!”
    Wir machen eine Ehrenrunde um den Schrein, ohne wirklich zu wissen, warum. Vielleicht ist das ein geheimes Ritual für erschöpfte Wanderer, die nach all den Treppen einfach einen Grund zum Schmunzeln suchen – oder vielleicht hoffen wir, dass sich beim dritten Mal die Aussicht doch noch zeigt! Wer weiß, vielleicht bringt uns das Umrunden ja Glück – oder zumindest ein paar zusätzliche Schritte auf unserem Fitnesskonto!

    Wir starten den Abstieg und nach 20 Minuten erreichen wir die Aussichtsplattform. Dort gönnen wir uns in einem fantastischen Restaurant eine erfrischende Auszeit und ein köstliches Eis – schließlich haben wir uns das verdient!
    Danach geht’s weiter bergab ins Tal. Der Abstieg ist wie ein Fitnessprogramm: Du denkst, es wird einfacher, aber deine Beine sagen dir etwas anderes! Unten angekommen gratulieren wir uns gegenseitig, als hätten wir gerade einen Marathon gewonnen: 2.140 Treppenstufen gemeistert! Wir jubeln uns gegenseitig zu: „Schau mal, wir haben die Treppen gemeistert – jetzt sind wir offizielle Treppen-Champions!“

    Wir schlendern wie Schnäppchenjäger durch die Gassen der Souvenirläden und sammeln Erinnerungsstücke ein. Hier ein Andenken, dort ein kleines Mitbringsel - unsere Einkaufstaschen füllen sich wie von Zauberhand.
    Am Bahnhof angekommen, lösen wir profimäßig unsere Tickets - echte Reise-Profis eben! Brav reihen wir uns ein, genau wie am Morgen. Die Japaner sind Meister des geordneten Reisens - eine Symphonie der Disziplin!
    Es ist eine wahre Wohltat, so respektvoll und ruhig zu reisen. Kein Gedränge, kein Gedrängel - nur eine perfekt choreografierte Reise-Performance. Wir fühlen uns wie in einem zen-artigen Reise-Ballett, wo jeder Handgriff sitzt und jede Bewegung Harmonie atmet!

    Jeder neue Ort ist wie ein Blind Date – manchmal wird es Liebe auf den ersten Blick, manchmal möchte ich einfach nur schnell wieder gehen!

    Im Bahnhof Kyoto nehmen wir den Ausgang ins Abenteuerland und landen im Isetan Kaufhaus der Superlative – ein Wolkenkratzer voller Einkaufsmöglichkeiten! Wenn der Bahnhof unser erster Anlaufpunkt ist, ist das Isetan Kaufhaus die Fashion-Disco – hier tanzen die Preise im Takt der neuesten Trends und ich bin der ungeschickte Tänzer in Flip-Flops!

    Der Besuch im Kaufhaus wird zu einem echten Abenteuer durch die Stockwerke! Wir betreten das Isetan und fühlen uns wie Entdecker in einem modischen Dschungel, wo jede Etage neue Schätze birgt.
    Im ersten Stock sind wir umgeben von Damenbekleidung, die so schick ist, dass selbst die Mannequins neidisch werden könnten. Es ist, als würden wir in ein Mode-Märchen eintauchen, wo jeder Kleiderschrank ein Geheimnis hat!
    Die Rolltreppe nach oben ist unser Aufzug in die nächste Dimension – wir schweben förmlich in die Welt der Designerlabels. Im zweiten Stock begegnen uns Schuhe und Accessoires, die funkeln wie Goldstücke auf einer Schatzkarte. Hier könnte ich mich verlieren – und mein Budget gleich mit!
    Im dritten Stock finden wir Bürokleidung, die uns das Gefühl gibt, gleich den nächsten CEO-Job zu ergattern. Die vierte Etage ist wie ein exklusiver Club für modebewusste Damen ab 40 – hier wird Stil großgeschrieben!
    Schließlich erreichen wir die fünfte Etage, wo junge Damenmode und Dessous auf uns warten. Claudia und ich schlucken schwer – das Abenteuer hat seinen Preis! Irgendwann müssen wir jedoch einsehen: Dieses Kaufhaus ist ein modisches Labyrinth, das unsere Geldbeutel zum Weinen bringt. Also schnell weiter. Die 6. Etage wird der Herrenwelt präsentiert – hier wird jeder Mann zum Fashionista! Im 7. Stock erwartet uns das Museum Eki Kyoto, wo Kunstwerke aus verschiedenen Epochen auf uns warten, als ob sie sagen: „Komm, mach eine Pause vom Shoppen!“
    Die oberen 5 Etagen bieten eine Fülle an Wohnaccessoires, Schmuck und Souvenirs – perfekt für alle, die ihren Stil aufpeppen wollen. Besonders spannend sind die beiden unterirdischen Etagen mit lebhaften Lebensmittelmärkten, wo man von frischem Sushi bis zu traditionellen Süßigkeiten alles findet. Hier kann man sich schnell stärken, bevor das nächste Modeabenteuer beginnt!
    Das Kaufhaus bietet zudem zahlreiche Services für internationale Kunden, darunter einen Steuer-Rückerstattungsservice und Währungswechselautomaten – ideal für alle, die beim Shoppen nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Steuern achten wollen.
    Je höher wir kommen, desto mehr wird der Abstieg in die Realität spürbar: Die Preise steigen schneller als unsere Herzfrequenz! Schließlich erreichen wir die oberste Etage und müssen einsehen: Diese Modewelt ist ein schillerndes Labyrinth, in dem wir zwar viele Schätze finden, aber auch unser Budget auf eine harte Probe stellen!

    Erstaunlicherweise finden wir beide doch etwas Preiswertes und bekommen eine Gästekarte, die ganze 5 Jahre gültig ist (nur in Japan, wohlgemerkt)! Plötzlich gehören wir zur Eliteeinheit der Schnäppchenjäger – obwohl wir das gar nicht geplant hatten. Aber wer würde schon „Nein“ sagen, wenn man beim Steuerrückerstattungs-Deal noch zusätzlich 5 % Rabatt abstauben kann?
    Von jetzt an dürfen wir uns „von“ nennen – klingt fast wie ein geheimnisvoller Club, in dem die Mitglieder immer die besten Angebote erhalten!

    Das Beste kommt zum Schluss: Punkt 20:00 Uhr ertönt die Durchsage, dass das Kaufhaus schließt. Um 20:02 Uhr ist es leergefegt wie ein Kühlschrank nach einer Party – nur wir und ein paar orientierungslose Europäer, die den Ausgang suchen, sind noch da. Wir staunen, wie blitzschnell das Kaufhaus geräumt wird, und das ganz ohne Sicherheitskräfte, die die Türen bewachen!
    Also machen wir uns auf den Weg durch das leere Kaufhaus zum Ausgang in den 1. Stock. An jedem Stand, an dem wir vorbeikommen, verbeugen sich die Angestellten vor uns, als wären wir Weltstars.. Vor dem Ausgang stehen links und rechts Mitarbeiter in ihren Business-Outfits, die sich alle gleichzeitig verbeugen, als wir vorbeigehen.
    Was soll ich sagen? Ich kann der Versuchung nicht widerstehen und verbeuge mich ebenfalls – und so verlasse ich das Kaufhaus wie eine Königin auf dem Weg zu ihrem Thron. Ich fühle mich wie die Queen von Switzerland!
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