• Tag 10 - Kamigamo- jinja

    26 november 2024, Japan ⋅ 🌧 15 °C

    Eigentlich wollten wir uns auf den Weg zum Fushimi Inari-Taisha machen, um den ausgetretenen Pfaden zu entkommen – eine kleine Wanderung durch die schimmernden, orangen Torbögen. Doch das Schicksal hat uns mit einem unerwarteten Umweg überrascht und uns zum Kamigamo Motoyama Tempel geleitet. Ich schiebe jetzt einfach mal die Schuld auf Google, dass wir woanders gelandet sind – schließlich ist das Schicksal manchmal ein bisschen wie ein GPS, das einen auf Umwege schickt! Aber hey, wir sind mit dem Bus in den Himmel der Reisenden eingestiegen: Der richtige Bus bringt uns direkt zu den Wolken der Freude und Abenteuer. Egal wo auch immer das ist. Was will Frau mehr? Ein bisschen Abenteuer und eine Portion Glück – das ist wie das Sahnehäubchen auf dem Kuchen des Reisens!

    Hier stehen wir nun, als wären wir in einem spirituellen Vergnügungspark gelandet! Der Tempel strahlt eine Atmosphäre aus, die an ein Festival erinnert, und die Besucher strömen wie Konfetti umher. Die Luft ist erfüllt von dem Duft der Räucherstäbchen und dem Klang der Gebete, während wir uns fragen, ob das Universum uns einen Wink gegeben hat – oder ob wir einfach nur einen sehr langen Umweg genommen haben!

    Jetzt wird uns klar, warum der Bus so leer ist und kaum Reiselustige unterwegs sind. Wir haben das Wetter dafür verantwortlich gemacht – schließlich sind nur die Verrückten wie wir auf Achse! Abenteurer im fahrenden Zeltlager: Die Reisenden sind wie ein mobiles Zeltlager, das mit Geschichten, Lachen und Erlebnissen gefüllt ist, während sie durch die Landschaft ziehen.

    Es ist zwar nicht kalt mit 16 Grad, aber der Regen fällt wie ein unerwarteter Wasserfall aus dem Himmel. Trotzdem sind wir überglücklich, fast allein auf weiter Flur zu sein. Es fühlt sich an, als hätten wir die geheime Eintrittskarte zu einem exklusiven Abenteuerclub, wo die einzigen anderen Mitglieder ein paar mutige Entdecker sind, die sich nicht von ein paar Tropfen abschrecken lassen. Wer braucht schon Sonnenschein, wenn man die Welt für sich allein haben kann?

    Jetzt stehen wir also an einem der heiligsten Orte Kyotos, dem Kamigamo-jinja-Schrein, der wie ein spirituelles Zentrum pulsiert. Etwa dreieinhalb Kilometer flussaufwärts vom benachbarten Shimogamo-Schrein erwartet uns sein weitläufiges Gelände in einer ruhigen Umgebung, bereit, von uns erkundet zu werden.
    Wir treten durch ein großes Tor ein und müssen uns entscheiden, ob wir links oder rechts laufen – schließlich marschieren die Götter in der Mitte! Sofort zieht uns der Garten in seinen Bann, als wäre er ein magischer Ort aus einem Märchen. Es ist ruhig und friedlich hier, fast so, als würde die Zeit selbst eine Pause einlegen, um die Schönheit um uns herum zu genießen. Ein wahrhaft himmlisches Erlebnis!

    Im Hosodono, dem historischen Herzstück des Schreins, wird ein Pärchen auf die große Trauung vorbereitet. In ihren traditionellen Gewändern sehen sie aus wie lebende Gemälde, die aus einer anderen Zeit stammen. Hochzeiten im Kamigamo-jinja sind wie ein Sprung in die Vergangenheit, geprägt von tiefen Traditionen und authentischen Shintō-Zeremonien. Wir werfen einen kurzen Blick auf das romantische Treiben, doch dann zieht es uns weiter.
    Wir betreten den Tadasu-no-Mori Wald, ein uralter Dschungel um den Shimogamo-Schrein, wo Bäume stehen, die älter sind als so mancher Geschichtsbuch-Eintrag – über 600 Jahre alt!
    Man könnte sagen, diese Bäume sind die „weisen Alten“ des Waldes – immer bereit, ihre Geheimnisse mit denjenigen zu teilen, die bereit sind zuzuhören.

    Die beiden Schreine sind durch markante Torii verbunden, diese traditionellen japanischen Torbögen, die wie heilige Eingangsschilder wirken und eine spirituelle Verbindung schaffen.
    Ehrfürchtig schreiten wir durch diese Tore und fühlen uns wie Abenteurer auf einer Schatzsuche, fasziniert von der Magie dieses Ortes und begeistert von der Geschichte, die in der Luft schwebt.

    Der Pfad schlängelt sich durch den Wald und lädt uns ein, die Vielfalt der Bäume und glasklaren Bäche zu entdecken. Es ist so ruhig und friedlich hier, dass wir uns fast wie in einem Natur-Märchenbuch fühlen – und wir genießen jeden Moment in vollen Zügen!
    Dieser Weg ist wie eine Schatzkarte voller Überraschungen, gespickt mit kleinen Schreinen, die wie versteckte Juwelen am Wegesrand funkeln. Die Flora ist ein echtes „Botanik-Buffet“ mit Zelkoven, Ulmen, Ahorn und vielen anderen Pflanzen, die sich um uns herum drängen, als wollten sie uns ihre Geschichten erzählen. Ein perfekter Ort für Entdecker und Naturliebhaber!

    Der Garten des Schreins ist ein malerisches Paradies, das in einer ruhigen, natürlichen Umgebung eingebettet ist. Umgeben von Wäldern und sanften Hügeln fühlt man sich hier wie in einem lebendigen Gemälde, das die perfekte Harmonie mit der Natur verkörpert.
    Trotz des trüben Wetters lassen wir uns nicht die Laune verderben – wir entspannen uns und genießen die spontanen Begegnungen, die wie kleine Überraschungen im Garten auftauchen. Es ist, als ob der Garten selbst ein Gastgeber ist, der uns mit offenen Armen empfängt und uns einlädt, die Schönheit seiner geheimen Ecken zu entdecken. Ein wahrhaft traumhafter Ort, wo selbst der Regen eine romantische Note hat!

    Obwohl wir nicht genau dort sind, wo wir ursprünglich hinwollten, hat uns das Universum einen Umweg geschenkt!: Manchmal führt uns das Schicksal auf einen unerwarteten „Schlemmerweg“, der uns mit neuen Erlebnissen verwöhnt

    Wir sind dankbar und überglücklich, dass wir diesen Ort genießen und erleben dürfen.
    Auf der Schatzsuche des Lebens: Wir haben einen verborgenen Schatz entdeckt, der uns zeigt, dass die besten Abenteuer oft nicht auf der Karte stehen.
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