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  • Day 3

    Tag 1 - Start der Wanderung

    July 15, 2016 in Italy ⋅ 4 °C

    Ich verlasse die Pension und gegen 8:13 Uhr hab ich das Ortsende und den Startpunkt meiner Wanderroute erreicht. Hier beginnt mein Abenteuer zu Fuß.

    Gleich am Anfang bin ich einen falschen Weg gegangen, der nach einigen Metern im Gebüsch endete. Also versuch ich die zweite Option. Die war zwar besser, aber nach ein paar hundert Metern gab es schon die erste Herausforderung, ein über knöcheltiefer Bach 3 m breit. Am linken Rand des Weges waren Äste bis ins Wasser, die nutzte ich um bis etwa Bachmitte zu kommen und dann ein schneller Tritt ins Wasser und die Hoffnung dass die wasserdichten Schuhe das auch mitmachen und dann war das Hindernis überwunden.

    Weiter geht’s dem Torrente Pellice entlang bis dann ein Pfad am Hang unterhalb der Straße in meine Richtung weiterging. Eine rutschige und steile Passage aber dann wurde der Weg wieder breiter.

    Nun kamen einige Kilometer die ich an der Straße entlang wandern musste, was nicht sehr prickelnd war.In Villar Pellice fand ich dann wieder den Weg an den Fluss und kam dann um 11:20 Uhr in Bobbio Pellice an. Dort machte ich an einem Brunnen mit Sitzbank unter dem Bäumen Rast und vesperte ein paar geräucherte Würste, die ich noch von zuhause mit hatte.

    Nach einer Stunde Ruhe für die Beine ging es dann weiter Richtung Rifugio Willy-Jervis-Hütte, meinem Tagesziel. Das größte Abenteuer begann jetzt erst. Zweimal hab ich mich noch verlaufen. Ich hatte zwar die Route abgespeichert, aber die Karten dazu waren im Smartphone nicht mehr verfügbar. So sah ich nur wenn ich von meinem geplanten Weg abwich. Das passierte zweimal. Beim ersten mal war es nur eine Serpentine auf einer Straße mehr, beim zweiten Mal hab ich eine haarige Flussüberquerung gehabt und noch einige Zeit wie im Dschungel durch die Wildnis geschlagen, bis deutlich wurde, ich bin hier falsch! Also mühsam alles zurück bis ich den richtigen Weg gefunden hatte. Und weiter ging es steil, schmal und rutschig aufwärts bis an die Straße von Villanova. Dort fuhren viele Leute mit ihren Autos auf den Parkplatz. Vor lauter Frust hab ich mir in der Bar, die ich vorfand ein Cola und ein „großes Bier“ gegönnt. Dann ging es noch 1 1/2 Std. weiter, ein wunderschönes Tal hoch, mit Wasserfällen, bis ich dann gegen 17:50 Uhr auf der Willy-Jervis-Hütte ankam.

    Ich fragte nach einer Schlafgelegenheit, die Gegenfrage war: Haben Sie reserviert? Hatte ich natürlich nicht. Alle Betten und Lager seien belegt. Man empfahl mir das Rifugio nebenan. OK – versuch ich’s dort. Mit Englisch, Französisch, Spanisch hab ich dort versucht mich verständlich zu machen und man sagte man hätte ein Bett für mich, als ich signalisierte, dass ich Halbpension nehme. Über die „Sterne“ des Zimmers äußere ich mich nicht, das Essen war gut.

    Jetzt war nur noch nicht klar liegt oben auf dem Col de la Croix Schnee?

    Erste Eindrücke:

    Realität ist anders als Planung a la Karte oder Google-Earth. War eine ziemlich anstrengende 1. Etappe, aber die nächsten Tage werden nach meinem Gefühl nicht einfacher. Noch hab ich keine Zeltübernachtung geplant, aber das ganze Gewicht muss ich mit mir herumtragen.
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