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  • Day 13

    Tag 10 - Albertville

    July 25, 2016 in France ⋅ ⛅ 15 °C

    Aufstehen 6:15 Uhr Abmarsch 7:10 Uhr

    Von 1000 m abwärts bis 500 m. Das sollte ein nicht so leichter Abstieg werden. Schon bei meiner Planung hatte ich Schwierigkeiten hier einen Abstieg zu erkennen. In Google Earth sah diese Seite des Berghangs eher aus wie ein senkrechter Felsabbruch. Nur auf einer einzigen Karte konnte man eine Wegführung hier erkennen. Darauf hab ich mich verlassen, als ich am Morgen versuche den Einstieg zu finden. Durch eine kleine Ansiedlung mit ein paar Häusern schleiche ich kurz nach 7 Uhr. Ein älterer Mann schaut mich ungläubig an und fragte sich bestimmt, was ich wohl um diese Zeit hier will. Es beginnt ein Felsenweg der künstlich an dem Hang angelegt wurde und im Zickzack steil hinab führte.
    An einer Weggabelung schon einige Höhenmeter tiefer, erkenne ich eine Absperrung und ein Dokument angeheftet, was wohl die offizielle Sperre des Weges durch die zuständige Behörde ist. Ich ignoriere diese Sperre und arbeite mich weiter vorsichtig nach unten. Der Weg wurde an mehreren Stellen unterbrochen, weil hier ein talwärts führendes Fallrohr in der Wand installiert wurde und immer wenn der Weg das Rohr kreuzte musste ich entweder darüber oder drunter durch klettern.

    Die Baustelle zog sich hin bis zur Talstraße, wo der Zugang zum Weg auch durch eine große Baustellenabsperrung unzugänglich gemacht worden war. Aber wie gesagt von oben nach unten war das so deutlich nicht. Ich war auf jeden Fall froh, unten zu sein und dass ich keinen größeren Umweg in Kauf nehmen musste.

    Jetzt begann ein zermürbender 19 km Straßenmarsch von Notre Dame du Briancon nach Albertville. Die ersten 6 km waren so schlecht nicht. Ich lief auf einer Landstraße ohne viel Verkehr im Isére-Tal. Natürlich hörte man die Fahrgeräusche von Autobahnverkehr, der über, neben oder auch mal unter einem verlief. In La Bathie bin ich in die erste Bar des Ortes eingekehrt und hab meine „Dopingbestellung“ abgegeben. C+B. Als ich meine Zuckerspeicher so wieder aufgefüllt hatte, ging’s weiter bis Tours en Savoie, dort konnte ich die Landstraße verlassen, um auf der anderen Seite der Isére wieder im schattigen Wald zu laufen. So erreiche ich nach 4 1/2 Std. Albertville-Ost, wo ich auch schon die Schilder zum mittelalterlichen Areal oben auf dem Berg fand und mich in brütender Mittagshitze hinaufkämpfte.
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