Pitcairn Islands
Deep Valley

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Travelers at this place
    • Day 9

      Wanderung zum "Highest point"

      October 25, 2019 on the Pitcairn Islands ⋅ 🌬 20 °C

      Heute nachmittag habe ich mich mit Kevin verabredet für eine Wanderung über die Insel. Das Wetter ist immer noch instabil, aber drinnen hält es mich auf keinen Fall, Bewegung ist wichtig nach zwei Tagen im Flugzeug und Boot. Und ich möchte so viel wie möglich von der Insel sehen!🏃‍♀️

      Zuvor war ich noch in der “Gallery”, wo es schöne Souvenirs gibt. Sie wird von Hanna aus Schweden betrieben. Hanna und ihr Mann Daniel mit ihren beiden Söhnen planen, hierher auszuwandern und wohnen seit einigen Monaten “zur Probe” hier. Das ist auch eine große Lebensentscheidung! Hanna ist sehr nett und offen und macht sich natürlich viele Gedanken zum Leben hier. Es scheint aber eine wichtige und stimmige Entscheidung für sie zu sein.

      Gefühlt kaufe ich den halben Laden leer. Es gibt T Shirts mit Pitcairn Island-Aufdruck sowie allerlei Handgeschnitztes und -geflochtenes. Dazu noch eine Inselkarte, schöne Briefmarken und Postkarten. Ein Bildband wird auch noch mit eingepackt.

      Um 13.30 Uhr geht’s auf die Wanderung. Kevin ist Anfang 60, auf der Insel geboren, aber dann im Kindesalter mit seinen Eltern nach Neuseeland ausgewandert. Später kam er immer wieder hierher zurück und lebt seit 2015 wieder dauerhaft hier. Er stammt in direkter Linie vom Meuterer Young ab.

      Wir fahren mit dem quad bike ein Stück nach oben und wandern zum “ highest point » auf der Insel, ca. 340 m hoch. Die Wolken hängen tief, so dass die Aussicht leider im Nebel liegt🤷‍♀️ Von einem schmalen Grat können wir aber doch nach unten schauen, es geht fast senkrecht nach unten und ist spektakulär! Höhenangst sollte man lieber nicht haben. Die Insel ist landschaftlich total abwechslungsreich, teilweise sieht es aus wie im Regenwald. Und es geht hoch und runter, und das häufig sehr steil. Das Meer ist nie weit, die Insel misst nur ca. 5 qm. Auch die Küste fällt überwiegend steil ab, im Meer gibt es diverse einzelne Felsen.

      Wir wandern ca. 2,5 Stunden. Es gibt nur ganz wenige asphaltierte Straßen, ansonsten Lehmwege. Kevin erzählt mir viel über die Insel, Natur, Menschen und das Leben hier. Wir kommen an großen Abfallbehältern vorbei, in denen sorgfältig Glas, Kunststoff und Metall gesammelt werden. Der Kunststoff wird mit einer Maschine zerkleinert und wiederverwendet, die Bevölkerung ist sich des Umweltproblems mit dem Plastikmüll verständlicherweise hier sehr bewusst.

      Hier leben aktuell nur 50 Menschen, viele davon Ü50 ;) Ich stelle es mir gar nicht so einfach vor, in so einer kleinen Community zu leben, ziemlich isoliert vom Rest der Welt. Die Menschen können sich hier kaum aus dem Weg gehen und « müssen » quasi mit einander auskommen. Das Leben hängt heutzutage auch stark vom Versorgungsschiff und dem longboat der Insel ab. Nur wenige Männer können es steuern, so dass ganz besonders vorsichtig damit umgegangen wird, unter welchen Wind- und Wetterbedingungen das Boot von der Bounty Bay ablegt. Hier wird ganz besonders deutlich, wie kostbar jedes einzelne Leben ist!

      Da der Boden sehr matschig ist und es immer wieder regnet, gleichen meine Schuhe nach der Wanderung einem Lehmklumpen, auch die Unterschenkel und Hose haben eine braune Farbe angenommen, haha!

      Kevin fährt mich zum « whales tooth inn », das von Sue und Pawl betrieben wird. Pawl gibt sich als Pirat, es fehlt nur noch die Augenklappe, dann wäre das Klischee perfekt ;) Einige aus unserer Gruppe und auch Einheimische sind dort, es gibt ein Quiz, ich bin im Winner Team !

      Dann gibts Darts, das habe ich seit Jahren nicht gespielt. Später werde ich von der “Polizei” nach Hause gefahren! Bruce stammt aus Neuseeland und ist für 13 Monate hierher entsandt als einziger Polizist. Die Aufgaben dafür sind auf dieser kleinen Insel sehr überschaubar ;).
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    • Day 10

      Wanderung zum St Paul's Pool

      October 26, 2019 on the Pitcairn Islands ⋅ ☁️ 21 °C

      Für 11 Uhr wird wieder eine Wanderung mit Kevin angekündigt, diesmal per Funkgerät. Jeder Haushalt hat hier so ein Gerät, mit dem Nachrichten über die Insel verbreitet werden, sehr praktisch! Darüber hinaus gibt es auch Festnetz. Das “Telefonbuch” ist sehr überschaubar und besteht aus einer DIN A4 Seite!

      Am zentralen Platz (1 Minute von Meralda entfernt) treffe ich Kevin sowie James, Michele und Jeroen. Auf dem Weg zum St. Paul’s Pool sammeln wir dann noch Chris, unseren Fotografen, ein. Der St. Paul’s Pool ist ein natürliches Meerwasserbecken umrahmt von hohen Felsen. Bei moderater Brandung kann man hier baden und schnorcheln. Heute ist der Wellengang sehr stark, die Wellen brechen über die Felsen herein - spektakulär! Wir bleiben eine Weile und fotografieren und filmen wie die Weltmeister.

      Dann wandern wir an der Küstenlinie entlang. Einen Weg gibt es hier nicht, Kevin geht “frei Schnauze”. Teilweise wird es steil und rutschig, an einer Stelle fallen gleich drei aus unserer Gruppe hin... Kevin möchte uns nach oben zum Ships landing point führen. Dafür geht es jetzt steil nach oben durch Dickicht und Pandanus Bäume. Kevin hat eine Machete dabei und hackt den Weg frei. Es fühlt sich an wie im Dschungel. Total toll, ein weiteres Abenteuer! Immer mal wieder müssen wir Zick Zack laufen. Um nicht nach unten wegzurutschen, halten wir uns an Pandanus Ästen fest. Es ist auch ziemlich anstrengend, so steil durch das Dickicht zu laufen. Später empfehlen mir Jeroen und Andy unbedingt, die Berggorillas in Uganda zu besuchen, das wäre ein ähnliches Dschungelfeeling. Irgendwann haben wir es geschafft und sind glücklich! Leider ist die Aussicht aufgrund Nebel nicht besser als gestern! Chris legt sich auf den Boden und macht “cloudbathing”, hihi!

      Im Anschluss geht Kevin mit mir noch zum Isaac’s Pool. Das ist die nächstgelegene Badestelle zum Ortszentrum. Auch ein tolles Ambiente, mehrere kleine natürliche Pools, die das Meerwasser ausgewaschen hat. Ein Lieblingsplatz! Hier komme ich bestimmt wieder her. Man kann einfach nur sitzen und auf den Ozean und die Brandung schauen.

      Nach einem leckeren Abendessen bei Meralda bringt sie mich zum whales tooth inn. Es wird ein langer Abend bzw. Nacht! Wir spielen Darts, schauen Musikvideos der 80er und probieren uns durch das Alkoholangebot von Pawl und Sue. Andy ist dabei, Jeroen und Kevin. Es ist ein total netter Abend! Nachdem um 10 Uhr der allgemeine Generator der Insel abgeschaltet wird, schaltet Pawl seinen eigenen an. So sitzen wir bis um 3.30 Uhr, Kevin fährt mich nach Hause.

      Es ist eine sternenklare Nacht, wie toll!! Der Orion ist gut zu sehen (andersherum) und Millionen anderer Sterne. Ja, dieses Jahr wurde Pitcairn Island zum achten sog. “dark night sanctuary” erklärt aufgrund seiner geringen Lichtverschmutzung.
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    You might also know this place by the following names:

    Deep Valley, Q35406256

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