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  • Day 31

    Die Wurzeln Portugals

    September 6, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Am nächsten Morgen brauchen die Sonnenstrahlen etwas länger bis sie die Talsohle erreicht haben. Wir schlafen heute bis 10 Uhr, um unseren Tag erneut mit einem Bad im glasklaren Fluß zu beginnen. Nun halten wir uns zuerst weiter an den Duro-Fluß, begegnen kleinen Lkw's die mit reifen Trauben beladen und auf dem Weg zur nächstgelegenen​ Kelterrei sind. Danach verlassen wir das Tal und fahren weiter an endlosen Weinterassen vorbei, die sich an jeden Berghang schmiegen und steuern wieder ins Landesinnere. Gegen Abend als es bereits Dunkel wird, geht es über eine mächtige Hochebene zur nächsten Flußbadestelle im Naturpark Alvao in der Nähe von Vila Real.

    Es schon sehr spät und da wir morgen Früh auch in diesen Fluß springen wollen, sehn wir zu, dass wir nach einem nächtlichen Esspresso schnell in den Kojen verschwinden. Langsam wird das Zeug zur Sucht.

    Gut erfrischt und gestärkt nehmen wir den höchsten Wasserfall Portugals in Angriff. Da nur Anschauen langweilig ist, steigen wir durch den Wald zu einigen Badekaskaden über dem Wasserfall, der über mehrere Ebenen zu Tale stürzt auf. Dort setzen wir uns mit einem kühlen Blonden in das erquikende Nass. Heute haben wir eine der rückschrittlichsten Gegenden durchquert, wir sehen nur wenige Gehöfe und einige kleiner Dörfer. Der Tag soll nun auf dem 1000 Meter hohen Berg Monte Farinha mit der Pilgerkirche Senhora da Graca enden. Das MoMo schnauft und keucht, als es sich in einer Spirale um Berg herum nach oben schraubt. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir den Gipfel und genießen das blutrote Panorama. Mal sehn was der Sonnenaufgang am nächsten Tag bringt. Der Wecker wird auf 6 Uhr gestellt, als ein kleiner Streuner hier oben in der Einsamkeit noch nach etwas Essbarem bettelt.

    Der Morgen überrascht uns mit einem sonderbaren Schauspiel. Es ist Vollmond und in dem Moment als sich die Sonne hinter dem Horizont blicken lässt, verabschiedet sich der Mond in Richtung Meer. Dies wird auch unsere Richtung sein, denn es zieht uns weiter in Richtung Porto. Guimaraes will besucht werden, wo die Wurzeln Portugals liegen sollen. Wir erfahren in der Burg wer die ersten Landesgrenzen gezogen und den Zusammenhalt des dieses stolzen Volkes gefestigt hat. Da die Burg wohl nie richtig als Wohnort gedient hat sehen wir uns noch das Schloß mit seinen 39 Schornsteinen an, in denen Möbel, Vasen und Teppiche aus allen Epochen und verschieden Ländern zu sehen sind. So kann man sich gut vorstellen, wie gut es den Herschenden zur damligen Zeit gegangen sein muss.

    Da wir bei unserer Europatour immer wieder lange Strecken zurück gelegt haben, scheuen wir auch den weitesten Weg nicht ;-) und machen uns noch heute auf die "große Reise" nach Porto.
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