Polonya
Kobylany

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Buradaki gezgin
    • Gün 16

      Am Bug

      11 Mayıs, Polonya ⋅ ☁️ 11 °C

      Der Bug ist ein wunderschöner Fluss. Er entspringt in der Ukraine bei Lemberg, fließt dann durch Weißrussland, bildet lange die Grenze zwischen Belarus und Polen. Letztendlich biegt er dann Richtung Westen ab und mündet in die Weichsel. Links und rechts vom Bug bilden großflächige Durchströmungsmoore und ausgedehnte Erlenbruchwälder einen natürlichen Hochwasserschutz und nebenbei ein Eldorado für seltene Tier- und Pflanzenarten. Insgesamt ein toller Fluss, wenn man nicht hinüber muss ("Alles was sich reimt ist gut!" sagt Pumuckel). Ich musste aber rüber. Der Radweg GreenVelo hatte heute das erste mal Schwächen bei der Ausschilderung. Zuerst hatte er mich direkt bis zur weißrussischen Grenze geführt (vor dem Krieg konnte man vielleicht noch auf der Grenze entlang fahren), dort sprang sofort ein wenig vertrauenserweckender weißrussischer Soldat aus einem grob zusammen gezimmerten Holzverschlag und schrie irgendwas. Ich wollte ja nur ein Foto machen, aber er schrie noch lauter hinter seiner Stacheldrahtwand. Da bin ich lieber schnell abgehauen. Also wieder zurück, da soll eine Fähre über den Bug führen. Die Beschilderung war noch da, aber die Fähre nicht. Schon ein wenig angefressen ging es weiter zurück auf der Suche nach einer Überquerungsmöglichkeit. Ständig über mir bzw genau über der Mitte des Grenzflusses patrollierten alte russische Hubschrauber (Mil Mi 24; die Älteren von uns kennen die noch aus Rambo 2) und machten einen Heidenradau. Endlich nach ca. 35 km in der falschen Richtung war eine weitere Fähre in der Karte eingezeichnet. Der Sandweg hinunter zum Fluss ließ mich nichts Gutes ahnen, doch der Schein trog: da war eine klitzekleine Fähre für maximal 2 Autos. Ein Auto stand schon da und ich mit meinen Rad dazu. Beide rauf! Statt die Kraft der Strömung zu nutzen (wie es eigentlich alle Flussfähren tun), malochten die zwei Fährmänner und zogen an einem Eisenseil die Fähre per Hand über den Fluss. Wie Galeerensträflinge! Endlich drüben konnte es in der richtigen Richtung weitergehen. Etwas nach dem Mittag kam ich an die Stelle, wo ich mit der ersten (nicht vorhandenen) Fähre den Fluss hätte überqueren sollen. Da wollte ich ein Foto machen, schlug den Lenker zu stark ein, kam mit den Radschuhen nicht schnell genug aus den Clickpedalen und legte mich männermäßig voll auf die Fresse. Das Schöne an der weißrussischen Grenze ist, dass da kaum einer wohnt und mich so keiner sehen konnte wie ich leise weinend unter meinem Fahrrad lag. Nix passiert, weiter! In der Zwischenzeit zeigte mein Tacho 1610 km an, dies entspricht ziemlich genau 1000 Meilen. Dies war ein mit mir selbst abgemachtes Ziel:
      1000 Meilen ostwärts!!
      Auf der westlichen Seite vom Bug wurden die Häusern neuer und größer (jetzt auch wieder aus Stein), der Verkehr stärker und die Radwege hörten auf. Leider auch die kleinen Tante-Emma-Läden und die günstigen Agrotouristika-Unterkünfte! Landschaftlich war das hier auch nicht mehr der Bringer! Um nicht wieder so einen Marathon wie gestern machen zu müssen (mit fast 160 km), um eine Unterkunft zu bekommen, mietete ich mich in einem schmucklosen weit außerhalb gelegenen Hotel mit angeschlossenem Restaurant ein. Nach dem einchecken merkte ich, dass das Restaurant geschlossen ist. Da ich nichts einkaufen konnte, verzehre ich gerade auf meinem Zimmerchen die eisernen Reserven: 2 Snickers, 1 polnische Kokoswaffel, 2 Äpfel und ein Carlsberg. Ich werds überleben!
      Mein Lied des Tages: "Keine Sterne in Athen" von Stefan Remmler (dem ehemaligen Frontsänger von Trio), blasmusikalisch untermalt von the BrassaBanda
      Okumaya devam et

    Burayı şu adlarla da biliyor olabilirsiniz:

    Kobylany, PLKBL

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