Portugal
Pardilhó

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Travelers at this place
    • Day 78

      Flamingosis

      September 3 in Portugal ⋅ ☀️ 19 °C

      Entspannt ging es morgens weiter. Ich wollte mein Wasser an einem Brunnen auffüllen weil Mapy.cz es als Trinkwasser angab. Es schmeckte aber wirklich nicht gut, irgendwie erdig. Deshalb nur eine kleine Notration.
      Im Laufe des Tages traf ich einen Portugiesen, der für sowas wie die Wasserwerke arbeitete und mir erzählte, dass ich nicht aus diesen Brunnen trinken sollte, weil sich in den Rohren Tiere befinden😬 Er zeigte mir dann wo es direkt am Fahrradweg Trinkwasser gab. Er sagte mir mit einem großen Lächeln, dass er seinen Job liebe, richtig sympathischer Kerl.
      An diesem Tag ging es lange durch Felder und an einem kleinem Fluss, fern von Zivilisation entlang. Ich genoss die Ruhe und hörte Seit langem mal wieder Podcast.
      Dann ging es in so eine komische Industrie - Touristenstadt, wo sie mit Touristen gefüllten Gondeln an einem Kanal entlang fuhren und es gab eine Art Salzfarm. Hier gab es viel Wasser und Feuchtgebiete aber ich fand die Stadt hässlich, nur sehr partiell schön und es führte eine riesige Autobahn durch das Gebiet.
      Als ich in der prallen Sonnemeinen Weg entlang der Autobahn fand, sah ich viele coole Wasservögel. Unter anderem Flamingos😍 Ich glaube ich habe noch nie wilde Flamingos gesehen.
      Leider war mein Handyakku leer, weswegen ich auf dem Radweg zwischen Autobahn und Flamingos eine Ladepause machte.
      Später kam ich dann wieder näher ans Meer und folgte kilometerlang einem Fluss.
      Als ich in einem Touristenorten, die im Winter fast leblos sind, einkaufen ging, sprach mich ein Mann an, der sein unglaublich schickes E-Bike neben meins stellte, er trug sogar so eine Motocross-Helm.
      Er war ehemaliger Immobilienagent aus Kanada, der schwer an Borreliose erkrankt ist und 7 Jahre deswegen die meiste Zeit im Bett lag. Er erzählte. Jr, dass die Städte im Westen Kanadas unfassbar teuer sein, er müsse 130.000$ verdienen pro Jahr um dort leben zu können. (Später sollte mir ein kanadisches Paar ähnliches berichten.)
      Er kaufte sich also hier eine Eigentumswohnung weil er hier leichter leben könne. Er wirkte irgendwie ein bisschen traurig und ich glaube er brauchte jemanden zu reden. Ich freue mich über solche Begegnungen.
      Da die Strecke wenig Schutz vor dem Wind bot, suchte ich Richtung Meer, fuhr mich aber im Sand fest und kehrte um. Als ich zurück zum Fluss kam, sah ich zwei Radreisende und versuchte aufzuschließenauf der Schotterpiste, in der Hoffnung auf Gesellschaft. Die beiden waren ziemlich schnell aber sie stoppten bald.
      Es war ein junges Paar aus Bochum, die, wie so viele hier nur einen Abschnitt mit dem Fahrrad fuhren. Leider campten sie nur auf Campingplätzen. Wir fuhren kurz zusammen aber dann ließ ich sie vorfahren.
      Es war schon recht spät, in Portugal wird es eine Stunde früher dunkel. Ich fand nichts wirklich Gutes zum Schlafen und zog an den Campingplätzen vorbei und fand den krassesten Fahrrad Highway vor🤩
      In der tiefstehenden Sonne raste ich die schnurgerade Straße entlang, links und rechts kilometerlange, praktisch unberührte Dünenlandschaft, wow🤯
      Ich fand eine Straße, die oktagonal, entlang einiger Windräder zum Meer führte. Die Straße war staubig und voller Schlaglöcher. Ein, zwei 4x4 fuhren hier entlang. Ich fühlte mich wie bei Mad Max und sehr befreit, theoretisch kann ich hier überall zelten.
      Am Meer angekommen, erwartete mich ein mit Graffiti besprühtes, verlassenes Gebäude und ein Parkplatz. Zwei Campervans waren da und daneben in den windschattenspenden Dünen stand ein Zelt, das aussah wie ein Kinderzelt. Ein, in die Jahre gekommer, langhaariger Mann stand an der Tür eines modernen Campers und hatte eine Tüte Chips und etwas zu essen in der Hand. Ich sprach in auf die übliche Art an und es stellte sich heraus , dass das Zelt zu ihm gehörte.
      Er meinte, dass der Camper zu klein für zwei sei, ich glaube es hatte andere Gründe. Er war Engländer und hieß Dave und war mit einer langjährigen Freundin schon zwei Monate unterwegs. Er sprach und bewegte sich langsam wie ein Leguan, irgendwie beruhigte mich das total, er strahlte so gar keine Gefahr aus.
      Ich glaube er hat wenig an Konsum im Leben ausgelassen, ein Auge schaute in eine andere Richtung als das andere.
      Ich stellte mein Zelt neben seins und wir unterhielten uns ein wenig. Er war wirklich super sympathisch.
      Nachdem ich mein Zelt aufgebaut hatte, musste ich was kochen. Ich war eigentlich ziemlich platt aber Essen muss sein. Dave trollte sich derweil in sein Notbehelfszelt, das er sich besorgt hatte, weil er wohl einige Nächte vorher am Strand überraschend von Regen nass wurde.
      Er improvisierte ganz tolle kleine Melodien auf seiner Gitarre, während zwischendurch das Klicken und der Schein eines Feuerzeuges zu vernehmen war. Ich bin mir recht sicher, dass er da Grass rauchte und nicht zu knapp 😅
      Nachdem ich mir was Asiatisches gekocht hatte, fiel ich tot ins Zelt und schlief ziemlich gut. Wenn neben mir jemand zeltet, schlafe ich oft ruhiger.
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    • Day 9

      Ein geliehenes Zelt

      October 13, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 19 °C

      Gestern das erste mal den Atlantik geshen und am Strand Pause gemacht. Sonnenuntergabg bei einer Lagune angeschaut (Ribera das Teixugueiras). Habe bei einem netten Paar übernachtet. Die Info habe ich auf Park4Night gefunden, war als Farmstay/Übernachtung auf dem Bauernhof ausgezeichnet. Haben mir ein Zelt ausgeliehen, das war gut. Heute Nacht hat es bissl getröpfelt und im Tagesverlauf soll es weiter regnen, die nächsten Tage auch. Ich mach das beste draus und fahre in die Berge statt an den Strand 😉Read more

    You might also know this place by the following names:

    Pardilhó, Pardilho

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