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  • Day 27

    Ausflug in die Vergangenheit @Fort Union

    June 8, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 26 °C

    Willkommen in New Mexiko. Wir nähern uns diesen Bundesstaat zunächst geschichtlich in Fort Union an.

    Nachfolgend ein kleiner Ausflug für alle, die es interessiert.

    Doch vorher:
    Die Pronghorn Antilope (!), die wir hier sehen, ist das zweitschnellste Landsäugetier der Welt. Es kann bis zu 60 mph sprinten und bei langen Distanzen hält es eine Geschwindigkeit zwischen 20 und 30 mph. Ich muss sagen, dass wir es sehr verkannt haben und es zunächst für ein komisch aussehendes Reh hielten. ><

    Nun zur Geschichte:

    Der Santa Fe Trail war einer der wichtigsten Handelswege von den besiedelten Regionen der Vereinigten Staaten am Missouri River durch die Steppen und Wüsten des späteren Kansas und Colorado nach Santa Fe an der Grenze Mexikos. Nach dem Amerikanisch-Mexikanischen Krieg musste Mexiko mit seiner Niederlage 1848 neben Kalifornien, Arizona, Nevada, Utah, Teile von Colorado und Wyoming auch New Mexico an die Vereinigten Staaten abtreten. Zur Sicherung der neuen Staatsgrenze wurde das erste Fort als einfacher und zunächst nur vorübergehend geplante Militärbasis an diesem wichtigen Knotenpunkt errichtet. Daneben hatte es die Aufgabe die Siedler in der Region und die Reisenden des Santa Fe Trails vor den Indianern zu beschützen.

    Als 1861 die Konföderierten von Texas aus im Süden von New Mexiko einfallen wird das Fort um eine nach preußischen Vorbild befestigte Stellung erweitert. Sie brauchte jedoch nie den Schutz bieten für den sie gebaut wurde, denn die Nordstaatler drängten die Südstaatler bereits vorher zurück. Mit Ende des amerikanischen Bürgerkriegs wurde das zweite Fort schnell aufgegeben.

    Das dritte Fort baute man 1863, welches den größten und am besten erhaltenen Teil darstellt. Es spielte eine große Rolle in den Indianerkriegen. Wie sehr daraufhin die Indianer zurückgedrängt wurden, wissen wir alle. Eine Zahl, die wir später lesen, beeindruckt sehr: Zwischen 1776 und 1887 haben die Siedler der Vereinigten Staaten von den Indianern über 1,5 Millarden Hektar Land entrissen.

    Die Zeit des “Wilden Westens“ war daraufhin vorüber: Die Prärien waren besiedelt. Indianer stellten keine Bedrohung mehr dar. Schließlich machte der Bau der Eisenbahn den Standort als ehemaliger Vorposten an der Grenze zur Zivilisation überflüssig und das Fort wurde 1891 aufgegeben.
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