Jabal Akhdar

Morgens um 8 auf den Weg gemacht in Alis Büro. Der wurde mir über 3 Ecken als Guide empfohlen, er hat einen Jeep und Zeit. Das Ziel Jabal Akhdar, der grüne Berg. Da sind wir hoch, Zufahrt nur mit Allrad und man wird polizeilich erfasst, wahrscheinlich wegen dem Militär was da oben auch eingenistet ist. Es geht dann immerhin über 2000m hoch. Ali ist da auch aufgewachsen hat er erzählt. In den 90ern kam da eine Straße hin. Davor war man in den Bergen noch auf sich gestellt und musste alles einen Tag hin und einen zurück mit Eseln hoch und runterschaffen.

Das sieht man da auch ganz gut: die alten Dörfer sind wirklich noch ganz idyllisch und ursprünglich. Es wird aber daneben viel neu gebaut, viele Villas, viele Hotels. Im Sommer kommen viele Omanis da hoch, wenn es unten zu heiss wird. Ab März ist da wohl auch Rosensaison, aus den Blüten machen die da Rosenwasser, was man neben Kardamom in den typischen Omani-Kaffee kippt.

Beim Wadi Bani Habib, so ein Flusslauf, steht an der Treppe eine Mini-Moschee, in oder neben der fast immer ein Gelehrter sitzt und liest und Leuten, die kurz verweilen bei ihm, Datteln und Kaffee reicht. Ich durfte sogar EIN Foto machen.
Das mit den Datteln und dem Kaffee ist übrigens ein Brauch hier. Es haben viele Datteln und ne Thermoskanne Kaffee dabei, falls man jemanden trifft, den man einladen will. Dann wird ein Schwätzchen gemacht, dann geht's weiter. Wir wurden auch zwei mal eingeladen auf dem weg von Dorfbewohnern, einfach so. Ali hatte auch Bock auf ein Australisches Paar, Kaffee und Datteln aus dem Kofferraum geholt und nach Zögern der beiden Schwätzchen gemacht und es kamen dann immer mehr Leute dazu.

Zurück sind wir dann über Al Ain, ein Pass, der so steil ist, das man überall Auslaufzonen mit Kiesbett gebaut hat, falls mal die Bremsen versagen, was da wohl nicht selten vorkommt.

Morgen geht's dann mit Ali nach Jabal Shams, danach hat er mich zum Essen in sein Haus eingaleden. Ich bin gespannt.Read more