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  • Day 64

    Kalamata - ein Ziel, aber kein Ende

    October 30, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir sind da!
    Keine Pauken und Trompeten zum Empfang, jedoch unsere Genugtuung und Zufriedenheit, es bis hierher gesund und munter geschafft zu haben. Darauf stoßen wir dankbar mit einem eiskalten Frappé an, da ich keinen Ouzo trinke und es gerade keinen Eierlikör gibt.

    Große Stadt heißt immer Erledigungen: Wir kümmern uns um die Fahrräder (Kette wechseln und Schloss kaufen, da wir unseres leider verloren haben). Im super sortierten Second Hand Laden shoppen wir Klamotten für unsere Arbeitsstelle in zwei Tagen, die gut Dreck abhaben können. Sechs Teile in Top-Zustand werden gewogen und wir zahlen 25€ für alles.

    Vor allem aber investieren wir in unseren Sprit: Essen. Auf dem Weg zu einer fettigen, aber leckeren vegetarischen Pita, werden wir von einem Griechen angesprochen, der einen Barbershop in der Altstadt betreibt. Die paar Worte griechisch, die wir uns selbst beigebracht haben, bringen wir an den Rocker: "Με το ποδήλατο από τη Γερμανία" gesprochen: "Me to podilato apo ti Germania" - "Mit dem Fahrrad aus Deutschland". Er antwortet auf Deutsch: Bravo, herzlichen Glückwunsch! Neben ihm steht sein sympathischer Rockerkollege und gratuliert uns ebenfalls. Da ist es also, unser Empfangskomitee in Kalamata, dem wir eine ganze Weile von der Reise erzählen. Sein Retro-Bike kommt mit aufs Erinnerungsfoto.

    Wir überlegen kurz, ob wir ein schönes Hotel für die Nacht in Kalamata nehmen sollen, entscheiden uns dann doch für unser mobiles zwei Quadratmeter Haus - es hat uns bisher unterwegs ein Gefühl von Zuhause, Schutz und Gemütlichkeit gegeben. Der Campingplatz, mit den Bergen im Hintergrund, liegt direkt in der Nähe vom Strand, den wir noch für eine Abkühlung vor dem Sonnenuntergang nutzen. Ich hatte nie Kalamata online gesucht und Fotos angeschaut und ich freue mich umso mehr, dass wir ein echt tolles Ziel zwischen Bergen und Meer ausgewählt haben.

    Kalamata ist das erste große Ziel unserer Auszeit - wir sind noch nicht fertig, sondern werden uns bald eine neue Blogüberschrift ausdenken. Wir werden den Winter in Griechenland verbringen. Inseln erkunden, Wanderungen, Land und Leute kennenlernen. Jetzt geht es erst einmal für vier Wochen zur Olivenernte. Wir freuen uns auf eine Radfahrpause, und auch einmal länger an Orten zu sein: der Geist kommt bei den vielen Ortswechseln schon nicht mehr nach - manchmal ist selbst Fahrradfahren zu schnell.
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