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  • Dag 89

    Cusco 2.0

    13 november 2019, Peru ⋅ ⛅ 7 °C

    Cusco, da wäre ich wieder. Die Rückreise vom Machu Picchu hat mich mit Zug und Bus einige Stunden gekostet. Der Tag war lang und ich habe im Zug und im Bus etwas Zeit die Eindrücke sacken zu lassen.

    In Cusco hat sich Jenny angekündigt, sie habe ich in Kolumbien kennengelernt und wir beschließen die nächsten paar Wochen gemeinsam den Sprung nach Bolivien zu versuchen. So komme ich auch weg von lauten Hostels und habe eine kleine gemütliche AirBnB Wohnung gebucht die wir uns teilen.

    Ich hole also noch schnell mein restliches Gepäck in dem Hostel ab, wo ich vorher war und nehme ein Taxi zur Unterkunft. Der Check-in gestaltet sich schwieriger als gedacht, es ist niemand vor Ort, es gibt keine Klingel und mein Guthaben für meine Prepaid Karte ist auch aufgebraucht. Etwas verloren stehe ich in einer kleinen Seitengasse...es ist ca. 23 Uhr und ziemlich duster!

    Mir bleibt also nur die Flucht nach vorne und ich beschließe nicht länger zu warten und den nächsten Passanten um Hilfe zu bitten.
    Herr Gonzales, wie ich ihn später getauft habe, schleicht in Schlangenlinien die Gasse hoch. Unter anderen Umständen wäre er wohl nicht meine erste Wahl gewesen aber sonst ist niemand auf der Straße und ich packe die Möglichkeit am Schopf.
    Zur meiner Erleichterung ist Signor G. Typ Marke "Familienvater der zu viele Feierabendbier hatte". Sehr zuvorkommend versucht er zu verstehen was ich ihm mit meinem gebrochenen Spanisch zu vermitteln versuche und dank seiner schnellen Auffassungsgabe versteht er, dass ich mal kurz sein Telefon benutzen möchte.
    Er schüttelt mir noch schnell die Hand, ich bedanke mich recht herzlich und er torkelt weiter seinen Weg nach Hause.
    Geschafft ich bin in der Wohnung....buenas noches!

    Die nächsten 5 Tage ist Nichtstun angesagt. Essen, schlafen, die Stadt erkunden und Kaffee trinken. Cusco avanciert so langsam zu einer meinen Lieblingsstädte, die kleinen ruhigen Gassen in denen man immer neue kleine Cafe's und Läden entdeckt ist genau meine Definition von Erholung, weg vom Zentrum lässt sich hier der Lärm der Innenstadt schön ausblenden. Als ich so durch die Gassen schlendere fällt mir wieder ein wie unser Guide was davon erzählte, dass Cusco einen neuen Flughafen bekommt und das man dann von 12 Mio. Touristen im Jahr ausgeht. Ich bin mir recht sicher, dass 100% mehr Touristen im Jahr auch die kleinen ruhigen Gassen der Stadt verändern werden..leider.

    Slava, Marie, Maren, Eva und Guillermo die ich vom Salkantay kenne, sind auch wieder in der Stadt und wir treffen uns fast täglich zum Essen oder einfach nur auf einen guten Kaffee. Mittlerweile haben sich schon kleine Freundschaften entwickelt und man tauscht Ideen aus wo und wann man sich wieder treffen könnte.
    Wir hangeln uns zusammen Nachts durch einige Bars und landen in einem Club wo wir Eva's Geburtstag bis in den Morgen hinein feiern....und so muss ich also wieder an Signor Gonzales denken, als ich mindestens genau so gekonnt meine kleine dunkle Gasse nach Hause torkle.
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