• Razvan Dumitru
aug. 2019 – apr. 2020

Aroundtheworld

Een 243-daags avontuur van Razvan Meer informatie
  • Het begin van de reis
    17 augustus 2019

    First steps

    17 augustus 2019, Duitsland ⋅ ⛅ 21 °C

    Erste Schritte ins Abendteuer :-).

  • St. Marta

    18 augustus 2019, Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

    Ein eher schlechter Einstand für einen Beginn, die Stadt ist laut und ungemütlich...Santa Marta ist eigentlich nur der Ausgangspunkt für viel schönere Orte. Quasi der sauere Apfel in den man eben beißen muss.
    Bei Tag versprüht das kleine Örtchen, mit seinen kleinen Gassen und verstummten Partytouristen, sogar etwas wie Charme...
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  • Ciudad Perdida

    21 augustus 2019, Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

    Los gehts!!!! Auf zur verlorenen Stadt. Von der ExpoTour Agentur im Herzen von St. Marta werden wir in 2h zum Anfang der Tour gebracht. Ab da heißt es, kein Zurück mehr. Es geht zu Fuß fast 60km durch den Regenwald. Erstes Ziel...Camp Nr.1 im Nirgendwo nur 4h Marsch durch den Wald. Mein großes Gepäck habe ich im Hostel deponiert und bin nur mit dem kleinen Rucksack unterwegs, wir haben nicht viele Höhenmeter zu gehen aber die 35 Grad und die extreme Schwüle die in der Luft liegen machen den Marsch zu einer echten Herausforderung.
    Die Umgebung verwandelt sich und schon bald blicken wir von einer kleinen Anhöhe über den Jungel, beeindruckend wie divers die Flora und Fauna ist.

    Am ersten Camp angekommen, welches nicht mehr ist als ein Holzgerüst mit Wellblechcharakter. Kleine und große Papageien warten am Eingang auf uns uns mustern uns neugierig.

    Wir übernachten in Stockbetten, allerdings trennt uns nur das Moskitonetz vom Jungel. Den Versuch ohne Ohrstöpsel zu schlafen breche ich nach 30 Min ab, der Jungel erwacht im Dunkeln erst richtig zu Leben das ist nicht zu überhören....
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  • Ciudad Perdida

    22 augustus 2019, Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

    2. Tag! Die Camps in denen wir schlafen sind mitten im Regenwald. Hängematten und Stockbetten mit Moskitonetzen sind das höchste der Gefühle. Duschen und Toiletten sind sehr simpel gehalten....aber völlig ausreichend. Wir starten in den 2. Tag um 05 Uhr...reiben und den Schlaf aus den Augen...ziehen unsere „frischen“ Klamotten an und frühstücken. Um 6 Uhr beginnt der Marsch. 7h!!!! Der Weg an sich ist eher selten steil und schwierig aber die 35 Grad+ und die Luftfeuchtigkeit die bei fast 90% liegt....bringt ein recht Recht schnell zum schwitzen. Es wird wilder, einsamer und trotzdem schöner. Der Wald strotzt gerade nur so voll leben, grün in all seinen Facetten und über all fremde Geräusche die man keinem Tier zuordnenden kann. Um an unser Ziel zu kommen überqueren wir Flüsse deren Wasser und bis um den Hüften reicht und spätestens jetzt spürt man die Kraft welche den Wald nährt.Meer informatie

  • Ciudad Perdida

    23 augustus 2019, Colombia ⋅ ⛅ 23 °C

    Tag 3. Es wird spannend...wie gewohnt geht es um 6 Uhr los. Unser Guide erzählt uns, dass wir nur noch 2h zum verlorenen Stadt haben. Direkt nach dem Camp erwartet uns eine weiter Überquerung eines Flusses und ca. 1200 Stufen bis zum Eingang der Stadt. Terassenartige Plätze sind dort zu finden...die kreisförmig auf mehreren Ebenen erbaut wurden. Hier standen vor Jahrhunderten die Hütten der Ureinwohner. Im 15 Jahrhundert erschlossen die Spanier dieses Gebiet und brachten etliche bis dahin unbekannte Krankheiten mit. Um das Volk vor den habgierigen Spaniern, die es hauptsächliche auf das Gold abgesehen haben, zu schützen...verließen die Einwohner die Stadt und zogen sich in den Regenwald zurück. Erst in den 1980igern wurde die Stadt wieder entdeckt...die zuvor mehr als 300 Jahre darauf wartete ihre Geschichte zu erzählen.

    Heute leben in diesem Gebiet 4 indigene Völker. Ein Besuch der "verlorenen Stadt" so glauben diese Völker schenkt einem Gesundheit und positive Energie, dabei lässt jeder Besucher seine negative Energie dort. Jeden September versammeln sich die Schamanen jedes Volkes um die "verlorene Stadt" wieder mit Energie "aufzuladen".

    Man mag wohl denken was man will über so viel Esoterik. Letzten Endes bekomme ich einen Klos im Hals und fühle mich zu Recht etwas schuldig, als wir nach dem Besuch der Stadt einem Ureinwohner gespannt dabei zuhören, wie stark sie selbst den Klimawandel in ihrem Gebiet merken. Fernab von jeglichen "modernen" Fakten, Studien, Berichten und empirischen Daten. Spätestens jetzt ist klar, dass diese Völker eine Verbindung zur Natur haben welche wir leider verloren haben.....
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  • Giudad Perdida

    24 augustus 2019, Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

    Tag 4. Heute ist nochmal n harter Tag. Und erwartet am Ausgangspunkt ein tolles Mittagessen...bis dahin sind es aber noch 7h :-/....für die wenigen die nicht mehr können oder wollen stehen für die letzen Stunden „motto‘s“ bereit. Zähne zusammen beißen an was schönes muss ich nicht denken...die Worte des Schamanen und die Eindrücke im Wald hallen immer noch in meinem Kopf nach. Jose, einer der Führer, versucht mir vergeblich das Alphabet beizubringen....läuft aber viel zu schnell für mich und ich bleibe sowohl mit dem Alphabet als auf dem Weg zurück.....Meer informatie

  • Ankunft in Cartagena

    26 augustus 2019, Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

    Cartagena wird meine erste “richtige Stadt” in Kolumbien. Hier ist ein 2. wöchiger Sprachkurs eingeplant. Also genug Zeit die Stadt kennenzulernen. Senora Mabel, welche für meinen Aufenthalt in der Schule meine Gastmutti sein wird, empfängt mich herzlich. Es wird schnell klar, dass keiner außer mir englisch spricht und alle außer mir spanisch. Nunja...google translator schafft Abhilfe und wir verständigen uns über die wichtigsten Dinge.

    Mein neues Heim befindet sich in der Urbanización La Española und ist ein umzäunter und bewachter Stadtbereich ca. 20 min. Fußweg in die Innenstadt. Juan, der Lebensgefährte von Senora Mabel, fährt mich am ersten Schultag und gibt mir zu verstehen, dass ich Abends lieber ein Taxi nehmen soll....mit etwas gemischten Gefühlen komme ich im historischen Zentrum an meiner Schule an....wo ich gleich einen kleinen Einstufungstest mache. Dauert bei mir ca. 1,5 Minuten weil klar wird, dass ich außer „me llamo Razvan“ nicht viel kann. Also Anfängerklasse was für ne Überraschung :-).

    Die Schule ist super organisiert und Schüler aus fast der ganzen Welt sind hier um ihr spanisch zu verbessern.
    Neben dem Unterricht habe ich mich für einen Tanzkurs in der Schule angemeldet und nehme auch alle anderen Aktivitäten mit (Kochschule, Kajakfahrten, englisch Unterricht für Erstklässler usw.) perfekt um neue Kontakte zu knüpfen...

    Puhhhh aber erstmal ankommen....mein Kopf braucht ein paar Tage um die vielen neuen Eindrücke zu verdauen.........
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  • Cartagena 1. Woche

    1 september 2019, Colombia ⋅ ⛅ 31 °C

    Der Fußweg zur Schule fühlt sich in den ersten Tagen erstmal an wie das betreten eines Minenfeldes. Ich bin in den 20 Minuten zur Schule immer etwas angespannt. Der Verkehr hier hat was von Boxautos auf der Kirmes nur ohne Unfälle....jeder fährt Kreuz und quer Ampeln und Spuren sind nur Statisten im Verkehrsgewusel. Das überqueren der Straße ist der kleine Moment zwischen den Ampelphasen...volle Konzentration und schnell rüber.

    Jeden Morgen nehme ich die hässlichen Seiten der Stadt mit, recht häufig schlafen Menschen in löchrigen Klamotten am Straßenrand....die Armut ist allgegenwärtig,

    Trotzdem werden ich warm mit Cartagena und fühle mich immer mehr wohl. Mittlerweile habe ich Lara aus Brasilien und Carolina aus Holland kennengelernt....perfekt um nebenher mein Englisch etwas zu verbessern :-).

    Der historische Kern mausert sich immer mehr zu meinem Lieblingsplatz. Kleine Gassen, kleine Lokale und alles sehr bunt gehalten...die Anwohner sitzen oft draussen und es hallen Latino Rhythmen aus ihren kleinen Häusern.
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  • Cartagena 2. Woche

    8 september 2019, Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    Auch nach der ersten Woche wird es nicht langweilig und ich kann mich an der vielen Streetart, welche fast jede Gasse in der Altstadt säumt, nicht satt sehen. An den Wochenenden fahre ich mit einem Katamaran raus zu den Islas de Rosario und nehme an einer der zahlreichen „Free Waking Touren“ Teil um etwas mehr von der Stadt zu erfahren.

    Mittlerweile bereue ich etwas, das ich nicht im Stadtkern selbst wohne, hier pulsiert Cartagenas Herz und die Möglichkeiten Abends was mit den anderen Schülern zu unternehmen häufen sich. Mir tut es nicht selten leid, dass ich zum Beginn des Abends verabschieden muss um nach Hause um fahren......
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  • Zwischenstop San Andres

    9 september 2019, Colombia ⋅ 🌧 31 °C

    San Andres....davor für mich kein Begriff, aber als Lara aus der Sprachschule davon schwärmt wie toll ihr Wochenendtrip dorthin war und ich die Fotos sehe, ist schnell entschieden da muss ich auch hin. Schlecht für meinen CO2 Fußabdruck....so what! :-)

    San Andres ist eine kleine Insel im karibischen Meer, von oben nach unten nur 12km breite ca 3 km. Mit dem Roller ist man in einer Stunde, ohne anzuhalten, wieder am Ausgangspunkt.
    Ich habe ein kleines Hostel, ca 10 Minuten zu Fuß vom Strand. Karibik pur, ruhige Strände das Wasser könnte nicht klarer sein und keine Verkäufer am Strand.

    4 ganze Tage nichts machen außer Cervezas trinken und entspannen....Mission accomplished!!!
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  • Abschied Cartagena

    12 september 2019, Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    SCHOOLSOUTFORSUMMER!!!

    Es ist vollbracht, 2 Wochen spanisch pauken...ich frage mich selbst ob es mir was gebracht hat....ich stelle aber fest, dass ich, auch wenn nicht alles, viel mehr als vorher verstehe....verstehe es auch mittlerweile auf einfache Fragen mehr oder weniger richtig zu antworten. Google Translator hat immer noch sehr viel zu tun....ich nehme mir aber fest vor evtl. bevor ich Südamerika verlasse nochmal einen einwöchigen Kurs irgendwo zu machen und auch in Deutschland dran zu bleiben.

    Ich verabschiede mich von meiner Gastfamilie, Und komme nach meinen San Andres Tipp nochmal für 2 Tage nach Cartagena zurück um meinen großen Rucksack zu holen um dann nach Bogota zu fliegen!

    Mit Carlotta und Finn, welche ich in der Sprachschule kennengelernt habe, gehe ich noch einen guten Kaffee trinken...nur ganz kurz...und es wird dann doch 19 Uhr als wir noch Bekannte von beiden Treffen und wir spontan noch auf ein Bier in die Altstadt abbiegen........

    Unterm Strich würde ich immer wieder gerne hier her kommen, der koloniale Stil, die Farbenpracht und das karibische Flair.....damit kann man ausgezeichnet leben.....
    Das zweitbeste an der Sprachschule ist, dass man mit so vielen unterschiedlichen Leuten in Verbindung kommt....tolle Erfahrung!
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  • Bogota 1.0

    14 september 2019, Colombia ⋅ ⛅ 14 °C

    Da bin ich wieder, Nachdem ich beim Hinflug aus Deutschland schon mal hier gelandet bin, bleibe ich jetzt! 5 Nächte und bin gespannt was die Stadt so zu bieten hat. In jedem Fall ist der Temperaturabfall massiv! Cartagena 33 Grad > Bogota 14 Grad (nicht mal sonnig)!

    Gott sei dank wusste ich was auf mich wartet und hab meine dicken Sachen ausgepackt. Und wie outet sich einer am Flughafen in Bogota als Tourist ? Ja, kurze Hose und T-Shirt am Taxistand *facepalm*

    Ich nehme ein offizielles Taxi (nur die sollte man nehmen) und lasse mich zu meinem Hotel fahren. La Candelaria ist der Stadteil der am sichersten, kulturellsten und quirligsten ist und auf den 25 Minuten Taxifahrt erzählt mir der Taxifahrer was über Bogota, ich verstehe natürlich "ALLES" :-)....aber das eine oder andere bleibt dann doch bei mir hängen.

    Wir fahren auf den Monserat zu, quasi der Hausberg Botogas. La Candelaria schmiegt sich etwas an den Berg an, zur Seilbahn ist es nur noch ein Katzensprung...perfekt!

    Ich checke ein...freue mich wie ein kleines Kind über das Doppelbett für mich alleine und gehe mal raus um zu sehen was hier so los ist.. Genau so wie ich aus dem Hotel stolpere und plötzlich allen im Weg stehe, genauso stolpere ich 10 Minuten später in eine kleine Kantine.

    Es ist brechend voll und ich stehe rum wie bestellt und nicht abgeholt. Nur einheimische und kein einziger Tourist. Irgendwie hab ich keine Ahnung wie das hier funktioniert es wirkt alles sehr durcheinander und ich bin kurz davor weiter zu gehen.........Ein "Hello Sir welcome....here is the row to order..." hält mich davon ab und beschert mir gleichzeitig ein unglaublich leckeres Menü (Suppe, Hauptgericht, Nachtisch und Getränk) für lächerliche 14500 COP's (4,20€).
    Ins "Loto Azul Vegetariano" gehe ich die nächsten Tage öfter...besser gehts kaum.

    Ich kaufe schnell im nächsten Supermercado noch das Nötigste ein und mir fällt auf wie riesig die Avocados hier sind. Geschätzt 3-4 Mal größer als das was wir in Deutschland kennen, verrückt!

    Der Abend ist noch jung und ich beschließe für den restlichen Abend etwas zu "trainieren"...ich kaufe mir also eine Packung lokales Gebäck, ne Tüte Chips und gehe aufs Zimmer um mal zu sehen was sich die nächsten Tage hier so machen kann :-).

    Bevor ich einschlafe, buche ich noch schnelle eine Graffiti Free Walking Tour durch den historischen Kern und bin gespannt was auch mich wartet.

    Frisch gestärkt gehe ich nach dem Frühstück zum Treffpunkt für die Tour. Mit deutscher Pünktlichkeit stehe ich da und keiner da außer mir :-). Um sicher zu gehen, dass ich nicht falsch bin, spreche ich einen Typen an der so aussieht als würde er gleich ne Tour geben und habe tatsächlich gleich Daniel erwischt...den Tourguide.

    Als wir auf die anderen warten fällt mir auf, wie die Tourguides ihre Gesichter mit Sunblocker eincremen. Klar ist ja logisch Bogota liegt auf 2600 Meter die Sonne brennt hier doch anders. Genauso logisch ist es, dass meine Sonnencreme im Hotelzimmer liegt....nun ja, Mut zur Lücke oder so ähnlich!

    Daniel erzählt uns, dass Bogota einige der Welt bekanntesten Streeartkünstler hat, so bekannt und talentiert, dass sogar in Berlin, New York, Rio etc. Kunstwerke von ihnen Häuserfassaden schmücken.
    Teilweise gibt in Bogota die Stadtverwaltung große Häuserwände frei um diese von den vielen Talenten Bogotas verschönern zu lassen.
    Es wird viel erzählt über die Geschichte und die Wurzeln des "sprayens"....und wir staunen nicht schlecht über die Menge und die Schönheit der Graffitis....jede noch so kleine Wand hält eine neue Überraschung bereit.
    Es ist so viel und so eindrucksvoll, dass ich beschließe die nächsten Tage, mal alleine die Gassen zu erkunden...
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  • Bogota 2.0

    18 september 2019, Colombia ⋅ 🌧 18 °C

    Das Wetter fordert leider seinen Tribut, nach dem ich 2 Tage auf Sparflamme brenne um meine Erkältung etwas abklingen zu lassen, beschließe ich noch einige Nächte mehr in Bogota zu bleiben. Die Stadt hat noch viel mehr zu bieten und ich will mir das nicht entgehe lassen....ich Buche mir kurzer Hand ein Airbnb Apartment und freue mich auf 4 zusätzliche Nächte.

    Der Besuch in Goldmuseum, ist perfekt um wieder zu Kräften zu kommen. Im Museum befinden sich ca. 38.000 Ausstellungsstücke aus der Zeit der Entstehung Bogotas. Beeindruckende Stücke sind dabei, handwerklich auf höhsten Niveau....

    Der Wechsel in mein neues zu Hause ist leider alles andere als viel versprechend. Das Apartment befindet sich in einem der Hochhäuser, was an sich nicht schlimm ist, leider befindet sich das Apartment in so einem schmutzigen Zustand, dass ich beschließe auf gar keinen Fall noch weitere Nächte dort zu bleiben, für mich fraglich wie hier so viele positive Bewertungen zusammen kommen konnten. Ich schlafe in der Nacht in meinen Klamotten auf der obersten Decke im Bett und ziehe es vor zu frieren als mich mit der komisch riechenden Decke zu zu decken :-)...
    Das zweite Apartment ist um einiges billiger und um einiges schöner! :-)

    .In den letzen Tagen besuche ich noch DIE Sehenswürdigkeit "Catedral de Sal" (Salzkathedrale).
    Hier wurden in einem alten Salzbergwerk in 180 Meter Tiefe eine Kathedralen errichtet die rein von der Bauweise her sicherlich sehr beeindruckend ist, leider aber aus meiner Sicht extrem kitschig inszeniert. LED's in allen Farben zeigen das Ganz in falschen Licht und so bleibt bis zu letzt dies Sehenswürdigkeit für mich kein wirkliches "mustsee"...schade eigentlich.

    Das Thema Korruption ist in Kolumbien sehr präsent...schon auf dem Weg zur Salzkathedrale wird das Thema angeschnitten. Wir fahren durch den Norden Bogotas...schöne Apartmenthäuser so weit das Auge reicht. Preis liegt bei 1.000.000 US$ und höher.
    Bei einem durchschnittlichen Einkommen von 300 US$ schwer zu glauben, dass es hier so vielen gibt die sich das leisten können. Unser Fahrer beantwortet uns die Frage nach dem "Wer wohnt hier?"....so knapp und deutlich wie es nur geht.
    "Hier wohnen nur Kriminelle, unsere Politiker!" :-)

    Lea, die ich in der Sprachschule kennengelernt habe, ist meine letzten 2 Tage auch noch in Bogota und wir beschließen die historische Stadtführung zusammen zu machen und den Monserat zu "besteigen".

    Unser Guide führt uns an alle wichtige Plätze Bogotas und erzählt uns vor der bewegenden Historie der Stadt. Gebeutelt von der ersten Kolonialisierung durch die Spanier die es nur aufs Gold abgesehen haben, bis hin zu den politischen Entwicklungen der letzten 60 Jahre die nicht selten mir Mord oder Bestechung in Verbindung gebracht werden.

    Nach einem leckeren Mittagessen nehmen wir die Seilbahn zum Monsarat, Bogotas Hausberg. Beeindruckend wie groß die Stadt ist und wie weit sie sich verzweigt.

    Bogota bleibt für mich in jeglicher Sicht sehenswert. Kulturell und Landschaftlich hat Bogota einiges zu bieten und ich hätte sicher noch ein paar Tage bleiben können....
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  • Medellin 1.0

    24 september 2019, Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

    Medellin...hier bin ich also! In den 90. Jahren die gefährlichste Stadt der Welt!
    Die Stadt gilt als die modernste Kolumbiens, nicht zuletzt wegen der Metro die in Kolumbien einzigartig ist und durch ein System von Seilbahnen vervollständigt wird. Umliegende Stadtgebiete die oft etwas am Berg sind, wurden so durch alle viel besser erreichbar gemacht.

    Ich habe eine kleine Airbnb Wohnung im Stadtgebiet El Poblado, Quasi eine schöne Seifenblase um die eigentliche Seele Medellin's. Medellin, so erzählt mir Edi unser Tourguide bei der ersten Tour durch die Stadt. Medellin sei sehr schnell gewachsen,, so schnell, dass der Unterschied zwischen sehr reich und sehr arm oft direkt zu sehen ist und die ärmere Bevölkerung oft hinten runter fällt.
    Am späteren Abend sehe ich dann auch was er meint, die Gegend ist sehr schick...fast schon europäisch und trotzdem liegen Obdachlose in zerfetzten Klamotten quer auf den Gehwegen und schlafen. :-/.

    Den Stadtkern welchen wir zu sehen bekommen, ist sehr wuslig. Überall kleine Stände wo es von raubkopierten DVD's über Musik und Streetfood so ziemlich alles gibt.

    Das Thema Pablo Escobar spaltet hier stark die Gesellschaft, die welche die 90. Jahre miterlebt haben sind keine Anhänger des Hypes um den Namen Escobar. Wenn man sich vor Augen hält, dass Medellin und seine Bevölkerung zu Escobars Zeiten über 200 Bombenanschläge erdulden musste und 38.000 Todesopfer zu beklagen hatte...mehr als verständlich.
    Edi unser Tourguide sagt, wenn er über Escobar spricht, nie seinen Namen er möchte damit verhindern das neugierige einheimische die oft kein English verstehen denken er würde den Drogenbaron gut heißen.
    Die Fakten über Escobar bewegen mich dazu, KEINE der beliebten Touren welche sich nur um den Drogenboss drehen, zu buchen. Unterm Strich war Escobar nur ein Drogenboss der ohne Skrupel unschuldige zu töten, seine Geschäft voran trieb.

    Die Stadt lässt sich super mit der Metro und den Seilbahnen erkunden, eindrucksvoll wie sich die Seilbahn in die umliegenden Stadtgebiete schlängelt. Comuna 13 ist wohl eine der bekanntesten Stadtgebiete Medellins, direkt am Berg gelegen welcher gesäumt ist von keinen Häusern und Wellblechhütten. Viele schöne Graffitis prägen auch hier das Bild der Comuna.

    Wir treffen zufällig einen sehr bekannten Sprayer in einer Bars in der wir uns eine kleine Erfrischung gönnen, Interessiert hören wir zu wie viele Initiativen hier von im und anderen gestartet wurden um die Comuna aus ihren ärmlichem Image heraus zu holen.
    Hier scheint es nicht die Regierung zu sein die dafür sorgt das die ärmeren Viertel sich weiter entwickeln, viel mehr sind es kleine Berühmtheiten die selbst in den Comunas groß geworden sind, die hier so gut es geht versuchen das Stadtbild positiv zu prägen.
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  • Guatape

    26 september 2019, Colombia ⋅ ☁️ 16 °C

    Gott sei Dank eine Sehenswürdigkeit die ihren Namen auch verdient.

    Die Tagestour nach Gutatape habe ich über einen örtlichen Tourenanbieter, gebucht für umgerechnet 30€, geht es mit dem Sprinter in die Gegend von Guatape.
    Der kleine Ort Guatape ist nicht besonders spannend, aber lässt sich gut einen Tag lang erkunden, bunte Gassen und kleine Kaffee's laden zum verweilen ein.
    Der Tourguide erzählt uns viel über die Geschichte der Gegend, wie die Spanier mal wieder die Gegend wegen des Goldes in Beschlag genommen haben und zu dieser Zeit so viel Gold gefördert wurde, dass es in dieser Gegend fast keinen Wert mehr hatte, was natürlich den Spaniern sehr gefiel :-)......

    Aber zuerst mal etwas Bewegung. El Peñon de Guatapé!!! Über 900 Stufen laden zum Schwitzen ein und es lohnt sich! Die Aussicht ist wirklich fantastisch, dass Gebiet um den Felsen wurde von der Regierung geflutet um ein Wasserkraftwerk zu betreiben und obwohl dafür viele Anwohner umgesiedelt wurden und sicher auch Flora und Fauna darunter gelitten haben....ist Panoramablick wirklich schön!

    In dieser schönen Gegend hatte auch Pablo Escobar etliche Anwesen, Häuser und hielt sich lange Zeit hier versteckt.

    Wer der neue Boss in der Gegend ist...lässt sich schön auf den Fotos sehen!
    Stichwort #Balkon ;-)
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  • Bahia Solano 1.0

    1 oktober 2019, Nordpazifik ⋅ ⛅ 26 °C

    Pelican House Hostel...was so schön klingt ist in Wirklichkeit noch viel schöner!

    Bahia Solano grenzt an den Utria Nationalpark und beschreibt wohl das was man als abgelegen bezeichnen würde. Will man dort hin gibt es 2 Möglichkeiten...entweder mit der kleinmotorigen Maschine von Medellin fliegen oder 20h mit dem Boot (MitSeekrankheitgarantie).

    Ich lande also in Bahia Solano, der Flughafen ist nicht mehr als ein größeres Wellblechgebäude. Nach der Landung heißt es noch ca. 40 Min. mit dem Kleinbus bis zum Hostel.

    Bahia Solano ist eine der ärmeren Gegenden Kolumbiens, zumindest was das Monetäre angeht. Die Menschen machen das Beste daraus und der Ort ist so abgelegen von allen Großstädten, dass ich zu glauben neige das viele die dort wohnen es sich selbst ausgesucht haben. Frischen Früchte bzw. Obst werden 2 Mal die Woche per Schiff eingefahren...dazwischen, gibt es eben nichts Frisches.

    Das Hostel ist direkt am Waldrand gebaut, ca. 200m vom Strand weg....so nah, dass die Flut, welche im Oktober besonders stark ist, das Treibgut bis fast zum Hostal spühlt.
    Der Haupteingang wurde in der Nacht zuvor von der Flut weg gespült und ein Mitarbeiter des Hostels lotst uns über kleine provisorische Brücken aus einfachen Brettern zum Eingang des Hostels.

    Das Hostel ist an Gemütlichkeit nicht mehr zu überbieten, so bin mich mir sicher. Es hat für max. 20 Gäste Platz und mehr als ein Stockbett mit Moskitonetz gibt es nicht. PERFEKT!!!! Alles ist aufs nötigste reduziert....und trotzdem mit viel Liebe zum Detail.
    Richtige Wände gibt es nicht, egal wo man steht oder sitzt man kann entweder in den Wald schauen oder aufs offene Meer.

    Gemütliche Hängematten und Sitzkissen laden zum entspannen ein während einem permanent das Rauschen des Ozeans im Ohr klingt.

    Daniela, die Besitzerin empfiehlt mir, direkt am darauf folgenden Tag eine Waltour zu machen....und eigentlich bin ich nur wegen den Walen hier. Erst 2 Tage später wird mir klar, dass dieses Stückchen Küste den Höhepunkt meiner bisherigen Reise markieren wird.
    Es ist die Zeit in der die Wale sich vor dieser Küste für einige Wochen versammeln um ihre Kälber zu bekommen. Also buche ich die Tour und beziehe mein Bett....lerne in der Gemeinschaftsküche noch so ziemlich jeden kennen der gerade da ist, bevor ich ins Bett klettere und mit dem Rauschen des Pazifiks einschlafe.

    Nachts werde ich von einem heftigen Gewitter geweckt. Es windet und regnet so heftig das die Regentropfen sogar durch das Moskitonetz durchgepresst werden und als kleinste Tropfen auf meinem Gesicht landen.

    Früh morgens werden wir von Tuk Tuk's am Hostel abgeholt und zum Treffpunkt der Waltour gebracht. Wir fahren mit Biologen raus, welche für ein paar Monate jedes Jahr die Wale vor der Küste beobachten.

    Zum ersten Mal sehe ich Wale nur 20 Meter vor dem Boot auftauchen...imposant wie sich die riesigen Körper aus dem Wasser erheben um ihre riesigen Lungen mit Luft zu füllen, gleichzeitig frage ich mich was eigentlich so einen 60 Meter Wal davon abhält genau unter dem Boot aufzutauchen ??? Ich zurre meine Schwimmweste enger zu und verdränge den Fakt das wir ca. 1 Km von der Küste auf offener See sind. #wirdschongutgehen

    Die See ist ziemlich rau an diesem Tag und als die Biologen eine Dose mit Gebäck rum reichen wird mir bewusst, dass ich mein Frühstück nicht wieder mit an Land nehmen werde :-/.
    Nach dem ich zum 3. Mal die Fische mit meinem Frühstück gefüttert habe, fühlt sich meine Magengegend schon viel besser an....gleichzeitig überkommt mich leichte Schadenfreude als ich in weitere grüne Gesichter auf dem Boot zu schauen.

    Etwas gerädert komme ich wieder am Hostel an, bin aber immer noch erstaunt über das Schauspiel auf offener See. Darauf gönne ich mir erstmal ein Magen freundliches kühles Blondes.... #wirdschongutgehen

    Auf einen neuen Tag im Paradies..........
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  • Bahia Solano 2.0

    4 oktober 2019, Colombia ⋅ 🌧 27 °C

    Und weiter geht's im Paradies....eigentlich passiert nicht wirklich viel.
    Mein Tagesablauf sieht ungefähr so aus, aufstehen, Kaffee holen, ne halbe Stunde aufs Meer schauen, noch einen Kaffee holen und beschließen heute mal wieder nichts zu tun.#lebenamlimit

    Etwas im Meer plantschen, am Strand joggen #whothefuckismitchbuchannon, zugegeben dabei fühle ich mich etwas wie bei Baywatch und ich denke kurz darüber nach Rettungsschwimmer zu werden, doofe Idee da muss man ja was tun. NEIN DANKE!

    Daniela, die Besitzerin, versucht mich zu weiteren Touren zu animieren...aber irgendwie interessieren mich weder Frösche im WalD! noch irgendwelche Wasserfälle im Jungle.
    Jeden Morgen das gleiche Ritual, ich laufe verpennt die Treppe runter zur Gemeinschaftsküche....Daniela mustert mich kurz und sagt sowas wie "heute wieder keiner Tour hm...?!"....no gracias!

    Zugegeben die Wasserfälle hätten mich schon interessiert, allerdings befinde ich mich mit den Kopf in den Wolken und mehr als aufs Meer raus schauen macht für mich keinen Sinn! NEIN!

    Als dann irgendwer was von einer Schildkröten erzählt, werde ich dann doch hellhörig. Also trenne ich mich schweren Herzens von meiner Hängematte und schließe mich der Truppe an.
    Es wird abenteuerlich, um 21 Uhr holt uns unser Guide ab. Mit Stirnlampe heißt es 1,5h den einsamen Strand entlang. Außer Sterne, dem Kegel der Stirnlampe und den Umrissen der Wellen erkennt man nicht viel. Wir laufen so lange bis wir auf eine Schildkröte treffen die aus dem Meer kommt um ihre Eier abzulegen, so viel zur Theorie, ne Garantie gibt's nicht....

    Plötzlich, dieses Wort findet man wohl selten im selben Satz mit Schildkröten, ist da eine....sie hat bereits ihr Loch im Sand gebuddelt und wir nähern uns sehr vorsichtig. Mehr als Rotlicht ist nicht erlaubt, ansonsten müssen alle ihre Lampen aus machen.
    Es liegt Spannung in der Luft....
    Vermutlich können Schildkröten das rote Licht nicht wahr nehmen....wir stehen also im Abstand ca. 1 Meter um Sie rum, keiner bewegt sich oder macht irgend einen Laut um sie nicht zu stören.
    Man merkt schnell wie anstrengend dieser Akt für die Kröte sein muss, laut schnaufend legt sie 53! Eier, buddelt das Loch mit ihren Hinterfloßen zu und klopft so stark auf das Loch, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass da irgend etwas mit der Konsistenz eines Ei's, noch ganz sein kann. :-/...und dann robbt sie einfach dem Schein des Mondes entgegen und lässt sich von den Wellen wieder ins Meer tragen.

    Die Eier werden dann, um die Population konstant zu halten, von Ranger ausgegraben und bis sie schlüpfen an einen sicheren Platz gebracht....ich bin mir nicht ganz sicher ob ich das so gut finde, wie die kleinen Schildkröten, ihrem Instinkt folgend, aufs Meer wollen aber nicht können weil sie erstmal einen Nacht in einer Plastikschüssel verbringen müssen.....aber gut wenn's denn hilft ?!

    Am nächsten Morgen lasse mir die letzte Nacht nochmal durch den Kopf gehen, trotz allem bin ich nachhaltig beeindruckt wie viel schönes und gleichzeitig brutales die Natur hervorbringt. Von den 51 Schildkröten werden nur 2-5 auf offener See die ersten Tage überleben.....

    Der 4. Abend ist der erste Abend an dem der Himmel völlig wolkenlos ist, kein Regen und kein Gewitter wie üblich in der Regenzeit. Als die Nacht herein bricht fällt der Strom an der ganzen Küste aus....besser hätte es gar nicht kommen können.
    Wir sitzen alle auf der Eingangstreppe und starren stumm in den Sternenhimmel....

    Die Tage fliegen nur so dahin und ich will noch gar nicht darüber nachdenken das ich bald wieder gehen muss.......und dann krieg ich doch noch meinen Wasserfall zu sehen!

    Melanie, Benjamin, Fenna und ich wollen den Wasserfall im Jungel auf eigene Faust finden. Los gehts! Keiner weiß so richtig wo es lang geht...wir haben nur eine grobe Beschreibung. #wirdschongutgehen Wie als wenn wir noch nie was von Ebbe und Flut gehört hätten, laufen wir viel zu spät los erstmal an der Küste entlang bis zu einem kleinen Pfad in den Jungel zu DEM Wasserfall! Mal wieder nur die Theorie.....

    Teilweise ist die Flut schon so weit fortgeschritten, dass wir über Felsen klettern müssen, bis zur Hüfte in der Gischt der Wellen, ab und zu müssen wir uns in den Wald retten um weiter voran zu kommen.
    Matsch, abschüssige Stellen, wenn ich alleine gewesen wäre hätte ich schon längst wieder umgedreht und dann stehen wir an diesem einsamen Strand und finden wirklich den kleinen Pfad zum Wasserfall.
    Ich schau an mir runter und meine Sneak's sehen aus als hätte ich n ganzes Wochenende im Matsch auf einem Festival getanzt....na hoffentlich war es das Wert.

    Und dann schafft es dieses kleine Paradies noch einen drauf zu setzen, der Wasserfall ist ca. 7 Meter hoch und das Wasser welches ihn speist ist kristallklar.
    Erstmal ne schöne Arschbombe. Das Getöse lässt ungefähr erahnen wie viele Wasser dort in der Sekunde runter fließt....unter dem Wasserfall hat sich ein natürlicher Pool geformt....er ist so tief, dass wir aus 3-4 Meter Höhe rein springen können ohne in Berührung mit den Boden zu kommen.
    Wir setzen uns nach der ersten Euphorie an den Rand des Pools und lassen die Szenerie auf uns wirken....feinste Tropfen werden vom Wasserfall durch die Luft gewirbelt und von einfallenden Sonnenstrahlen sichtbar gemacht....irgendwie liegt Magie in der Luft.

    Nicht viel Zeit zum verweilen, da war ja noch die Flut!....
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  • Salento

    12 oktober 2019, Colombia ⋅ ⛅ 18 °C

    Denkt man über Kolumbien nach kommen einen zwei Sachen in den Sinn. Drogen und Kaffee und man mag nicht glauben wie sehr Kaffee und Drogen mit einander verflochten sind.

    Salento liegt mitten in der Kaffeeregion Kolumbiens und obwohl Salento in jedem Reiseführer seine Erwähnung findet ist das kleine Dörfchen sehr verschlafen.
    Hier treffe ich wieder meine Lieblingskieler Friedi und Finn und wir verbringen die Tage zusammen und entdecken die Gegend.

    Tiefe Einblicke gewährt uns Carla bei einer sehr interessanten Tour durch ihre Kaffeeplantage. Erzählt uns über die Kultivierung des Kaffee, Ernte, Besonderheiten und natürlich der optimalen Zubereitung.
    Nicht selten sind heutige Kaffeebauern ehemalige Cocabauern deren Produktion für Kokain verwendet wurde.
    Spätestens im Gespräch bei der Kaffeeverkostung wird klar, dass wir von der Vielfältigkeit der Kaffeesorten, Geschmäckern und Brühmöglichkeiten in Deutschland so gut wie keine Ahnung haben.
    Guter Kaffee kommt weder von Tchibo noch von George Clooney!

    Friedi, Finn und ich machen uns am Tag drauf auf ins Tal der Wachspalmen. Mit dem Jeep werden wir ins Tal der Wachspalmen gefahren und dann geht's endlich zu Fuß weiter. Wachspalmen haben keine Früchte, Nüsse oder ähnliches....wachsen dafür bis zu 60 Meter in den Himmel und prägen so das Bild der vielen grünen Berge und Hügel.
    Wir genießen bei einer Wanderung die Natur und freuen und darüber das wir mal wieder etwas in Bewegung kommen.

    Tejo!(Techo)...muss man mal gespielt haben wenn man Kolumbien besucht
    Erfunden wurde das Spiel, so glaube ich, um ohne schlechtes Gewissen Serveza's trinken zu können :-) Beim Tejo geht es darum eins der mit Schwarzpulver gefüllten Papierdreiecke mit einem Stein aus ca. 5 Meter Entfernung zu treffen...abhängig von Lage des Steines gibt es Punkte! Trifft man richtig ist der Knall oft so laut, dass ein Zusammenzucken unvermeidlich ist.
    Gespielt wird so lange bis man kein Bier mehr trinken kann......
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  • Kolumbien Rückblick

    16 oktober 2019, Colombia ⋅ ⛅ 31 °C

    Kolumbien!!!! Wer noch nicht hier war, hat mit ziemlicher Sicherheit ein ganz falsches Bild von diesem Land! Kleine Zusammenfassung dessen was ich vorher von anderen zu hören bekommen habe!

    "Wird man da nicht auf der Strasse erschossen?"" Ist das nicht voll gefährlich?" "Würde ich nie hinreisen, ist viel zu unsicher" usw.
    Falls du auch so denkst, egal ob du willst oder nicht....hat die mediale Gehirnwäsche super bei Dir funktioniert...herzlichen Glückwunsch :-)

    Kolumbien war in den 90'ern sicher nur was für ganz Mutige hat sich aber sehr zum positiven verändert. Obwohl die Kolumbianer mit ihrer korrupten Regierung hadern, wird an vielen Ecken was für die Sicherheit getan....es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung.
    Befolgt man ein paar Grundregeln ist man in jeder Großstadt absolut sicher! Die Menschen sind freundlich und sehr divers...findet man im Norden des Landes noch viele Einflüsse der afrikanischen Sklaven werden die Einflüsse Richtung Süden immer indigener.

    Kolumbien ist sicher ein armes Land was permanent zu sehen ist, aber sicher nicht rückständig, reich an wundervoller Natur, Kultur und Temperament. Hier gibt es für jeden etwas zu entdecken...nur etwas spanisch ist nicht verkehrt.

    Danke Kolumbien für die schönen Erlebnisse, neuen Freundschaften und unvergesslichen Eindrücke, auch nach 2 Monaten bleibt vielen ungesehen.
    Ich komme wieder!!!!

    Und falls DU noch nichts vor hast in deinem nächsten Urlaub....vergiss mal Malle, trau dich was und lass dich in Kolumbien "erschießen"!!! #cometocolombiayouwillloveit !!!
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  • Lima

    18 oktober 2019, Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Peru!!! Eigentlich sollte hier Ecuador stehen, nur leider läuft es mal wieder nicht nach Plan.
    Die ständigen Unruhen in Ecuador bewegen mich dazu, meinen Flug nach Peru um zu buchen.
    Evtl. mit der Möglichkeit, falls sich die Unruhen legen, später nach Ecuador zu reisen.

    Also erste Station in Peru ist Lima. Die Hauptstadt Perus, und um nicht um den heißen Brei zu reden, ist NICHT sehenswert. Ich habe hier 3 Nächte und merke recht schnell das das 2 Nächte auch gerecht hätten. Großstadtgewusel, ein paar nette Museen und ein paar Ecken die man wirklich als Tourist meiden sollte..mehr gibt es nicht wirklich.

    Trotzdem, ein paar interessante Infos gibt es über die Stadt, dann doch. Von den 8,5 Mio Einwohnern sind ein sehr großer Teil Asiaten. Japaner mit 1 Mio vorne mit dabei, gefolgt von Chinesen, Koreanern usw.....damit hab ich nicht gerechnet. Erklärt aber warum es in Lima sehr viele asiatische Restaurants gibt...die teilweise recht günstig und sehr lecker sind.
    Lustiger Fakt...beim Asiaten arbeiten fast immer Peruaner. Die Asiaten kassieren! :-) Schon mal in Deutschland einen Deutschen im bei Chinesen arbeiten sehen? Also ich noch nie :-).

    Als ich jemandem erzähle, dass ich downtown (Stadmitte) in einem Hostel bin, kriege ich sowas zu hören wie "aber Abends aufpassen". Mir egal das Hostel hat ungefähr 10 kleine Katzenbaby's das doch wohl Grund genug hier zu wohnen :-)
    Wer in Lima wohnt wohnt NICHT in der Innenstadt, Die Einheimischen wohnen fast nur in den Randgebieten der Stadt.

    Ich lerne hier Henry kennen der aus Deutschland kommt aber mittlerweile in London lebt und arbeitet. Henry fällt mir das erste mal auf als ich aus dem Taxi steige und einen Typen sehen der mit ausgedruckter Adresse sein Hostel sucht und ich nur denke "Hat der kein Smartphone? Anfänger!" :-)
    Henry hat ein Smartphone nur hat es leider den Besitzer gewechselt, irgendwo in der Bahn :-).

    Wir probieren ein paar Restaurants zusammen aus und laufen ein Mal die Stadt ab.
    Abends geraten wir in einen Umzug es stellt sich heraus, es ist sowas wie eine katholische Prozession.
    Es ist so viel los, dass wir in manchen Strassen nicht mal zu Fuß durch kommen.
    Nicht das erste mal sehe ich wie stark der Glaube in Südamerika verankert ist.

    Ich kaufe mir unterwegs eine Inka Kola weil ich einfach neugierig bin wie das Zeug schmeckt. Es sieht ungefähr genau so aus wie das was ich beim Arzt als Probe abgebe :-).
    Inka Kola ist wirklich von Coca Cola und das Zeug gibt es schon seit 1950 oder so...die Peruaner lieben es! Für mich schmeckt ganz gut und hat was von Red Bull...aber mehr als eine kleine Flasche will ich meinem Körper dann doch nicht gönnen.

    Nächste Destination--> PARACAS! Da sehe ich Friedi und Finn wieder...kann also nur gut werden!
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  • Paracas

    21 oktober 2019, Peru ⋅ ☀️ 17 °C

    Von Lima aus nehme ich den Bus Richtung Paracas.
    Paracas an sich ist recht klein, liegt aber schön an der Küste, hat einige kleine nicht besonders schöne Strände und einen sehr schönen Nationalpark und wundervolle Küstengebiete.

    Finn und Friedi sind schon vor Ort und fragen mich ob ich am nächsten Tag um 7 gleich ne Fahrradtour in den Nationalpark machen will. KLAR! Ich werfe schnell mein Zeug im Hostel ab und gehe mir schnell für den nächsten Morgen ein Fahrrad reservieren.

    Punkt 7 steh ich mit meinem Fahrrad bereit für die Tour. Ich bin mir nicht ganz sicher ob mein Drahtesel die Tour durchhält, die Bremsen sind nicht die Besten und "leicht" verrostet ist es auch...wird schon gut gehen! :-)

    Wir fahren also erstmal ca. 20 min die Straße entlang bis zum Eingang des Nationalparks, es ist verhangen und es regnet leicht. Keine sehr guten Voraussetzungen für einen schönen Tag.
    Das Blatt wendet sich und die Sonne bricht wenig später durch und beschert uns für den Rest des Tages super schönes Wetter.
    Wir radeln ca. 35 km an der Küste entlang, die Küste ist rau und menschenleer, nicht selten nutzen wir das potenzial der Fahrräder aus und fahren querfeldein um näher an die Küstenrand zu kommen.

    Teilweise werfen hier Fischer ihre mit Gewichten und kleinen Krebsen bestückten Leinen von der Küste ins Wasser und ziehen ihren Fang 30 Meter nach oben. Finn spricht einen der Fischer an und dieser zeigt uns was er so gefangen hat, mehr als ein paar kleine Fische hat sein Netz nicht zu bieten....reicht aber wohl fürs Abendessen :-).

    Wir machen eine kleine Mittagspause in einem kleinen Fischerdorf und essen an einem kleinen Imbiss Seviche! (Roher Fisch so lange in Zitronensaft geschwenkt bis er durch ist) Sehr lecker!!!!!
    Wir halten an jedem Aussichtspunkt und genießen die Ferne und die Stille!
    werden immer mutiger und vergessen den Zustand unserer Fahrräder und düsen teilweise steile Dünen herunter! Was für ein Spaß!

    Auf dem Weg zurück, ist klar das mein Fahrrad nicht mehr lange durchhalten wird. Das Vorderrad eiert, die Gangschaltung funktioniert nicht mehr richtig und es quietschen und ächzt wo es nur kann! War wohl doch etwas viel "offroad"....sorrynotsorry! :-)

    Den darauffolgenden Tag begehen wir entpannt...wir treffen uns kurz vor MIttag am Strand und leihen uns 2 Kayaks aus um etwas am Hafen zu paddeln die Stunde vergeht wie im Flug und wir müssen schon bald wieder an den Strand paddeln. Genug Bewegung für die Tage erstmal was schönes essen.

    Während ich noch ein Tag bleibe, packe und etwas am Strand rumliege fahren Friedi und Finn schon mal ans nächste Ziel --> Huacachina.
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  • Huacachina

    25 oktober 2019, Peru ⋅ ☀️ 23 °C

    Huacachina....die ersten Fotos die ich darüber sah waren irgendwo bei Instagram. Eine tolle Oase in Mitten der Wüste incl. schönen Sonnenuntergängen ein absolutes Highlight!
    Und mal wieder lässt die Realität die "Seifenblase" Instagram platzen....

    Mein Hostel liegt direkt am Rand der Wüste, vor der Haustür türmt sich eine immense Düne auf und lässt das Ganze etwas surreal wirken.
    Das Hostel ist recht leer, ruhig, hat viele kleine Ecken zum entspannen UND sogar einen Pool!

    Die Oase ist über die Stadt Ica zu erreichen und liegt eingebettet zwischen Dünen in der Wüste. Sehr imposant türmen sich diese zwischen 50 und 100 Meter in die Höhe.

    Finn, Friedi und ich machen uns auf den Fußweg zur Oase um uns von der Dünen aus den Sonnenuntergang anzuschauen. Der erste Eindruck ist sehr ernüchternd, unterm Strich ist die Oase das beste Beispiel dafür wie der "Mensch" eine schöne Umgebung kaputt machen kann.
    Schmutziges Wasser, kalter Beton und Lärm im Überfluss.
    Zu diesem Zeitpunkt ist es mir ein Rätsel wie jemanden diesen Ort schön finden kann.

    Wir machen natürlich das Beste draus, wandern eine der Düne nach oben und setzen uns auf ihren Kamm, die Aussicht ist wirklich schön schaut man auf die Wüste... Die Oase ist auch von hier oben keine Schönheitskönigin. Der warme Sand und die letzen Sonnenstrahlen des Tages lindern etwas meine Enttäuschung und ich versuche die vielen Strandbuggies, welche die Dünen hoch donnern zu ignorieren.
    Fazit des ersten Tages, Die Gegend an sich wird durch die Schönheit der Wüste gerettet..#graciaspachamama

    Neuer Tag neues Glück!
    Wir haben eine kleine Tour in die Wüste gebucht um mit echten Snowboards die teilweise beeindruckend steilen Dünen runter zu fahren.
    Wir üben erstmal am "Hausberg" der Agentur ich hab nämlich noch keine Ahnung wie ich mich und das Board so eine Düne runter bringen soll.

    Nach üppigen 15 Minuten üben, bin ich also bereit für die großen Dünen...das sagt zumindest unser Sandboardlehrer....der muss es ja wissen! :-) Ich bin natürlich noch gar nicht davon überzeugt und überlege kurz ob meine Krankenversicherung die Kosten im "hätteichdasblosnichtgemacht" Fall übernimmt.

    Wenn ich richtig gezählt habe, fahren wir 6 Dünen an die immer größer und steiler werden. Die Boards werden vor jeder Abfahrt nochmal frisch gewachst als wären wir Profis Hahahahaha... schön wärs.

    Finn fährt jede Düne suverän vor, scheint wohl ein kleiner Vorteil zu sein...schon mal Snowboard gefahren zu sein. Ich lasse mich von seinen eleganten Schwüngen inspirieren und fahre tatsächlich, mehr oder weniger elegant, die Dünen runter.
    Mit jeder Düne krieg ich ein besseres Gefühl dafür...und es macht tatsächlich sehr viel Spaß auch wenn ich nach Durchsicht der Videos nicht sooooooooooooo elegant aussehe wie gedacht.

    Nach den ganzen Abfahren fühlen sich meine Beine an wie 2 Spaghetti. Zeit für eine Pause im Sonnenuntergang. Als die Sonne untergeht werden wir Teil des Lärms auf den Dünen als unser Fahrer uns über die Dünen zur Oase zurück "donnert"....

    Nach dem Besuch der Oase ist für mich klar die Gegend ist nur dann schön wenn man der Oase nicht zu viel Beachtung schenkt...schade!

    Nächster Halt--> Nasca ....
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  • Nazca Linien

    27 oktober 2019, Peru ⋅ ☁️ 27 °C

    Ich folge weiter meinem Reiseplan und bewege mich immer weiter südlich. Schon bevor ich Nazca besuche höre ich mich etwas um wie so die Meinungen sind. Der Ort bzw. die Linien und Figuren in der Wüste gelten als kleines Weltwunder. Der Ort liegt auf meinem Weg...also überstimme ich mein schlechtes Bauchgefühl,mache in Nazca für 2 Nächte halt und wage den berühmten Flug über die Linien und Figuren in der Wüste.

    Die Entstehung der Linien werden auf ca. vor 2000 Jahren datiert. Über die Bedeutung ist man sich unklar. Offensichtlich gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen über den Grund der Figuren. Es wird so etwas wie ein Kalender vermutet oder der Versuch der alten Völker mit den riesigen, in Stein geritzten Figuren, bei den Göttern um Wasser zu bitten.

    Die Linien selbst kann man entweder über den Highway von 2 Aussichtstürme sehen, allerdings nur ein kleiner Teil und die Perspektive ist nicht die beste oder man bucht einen der kleinen Flugzeuge um die Linien aus der Vogelperspektive sehen zu können.

    Ich sitze also mit 5 anderen Gästen in der kleinen Maschine und wir steuern die Wüste an. 30 Minuten geht so ein Flug, es wackelt ganz schön und für jeden steht eine Tüte bereit falls das Mittagessen doch wieder ans Tageslicht will.

    Über den Figuren und Linien werden große Schleifen geflogen, damit jeder optimale Sicht darauf hat. In jeden Fall sind die Linien interessant und man fragt sich wirklich was die Ureinwohner dazu bewegt hat, auf einer Fläche von 525 Quadratkilometer solche Kunstwerke zu vollbringen. Von den 500 Figuren sehen wir nur die 11 größten...

    Nach 30 Minuten wird mir von dem Gerumpel im Flieger etwas mulmig im Magen und ich bin recht froh das wir wieder umkehren

    Bis Heute bin ich mir nicht so sicher ob ich das Gesehene als Weltwunder sehen würde.
    Eher NEIN...und vermutlich würde es mir nicht weiter leid tun wenn ich die Linien nicht selbst gesehen hätte. So ein Flug ist dann doch nicht das rechte Mittel um sich die Linien genau anzusehen und sich von ihnen nachhaltig beeindrucken lassen zu können.
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  • Arequipa

    29 oktober 2019, Peru ⋅ ⛅ 21 °C

    Nachdem die letzten beiden Versuche etwas gescheitert sind schöne Ort zu besuchen, ist Arequipa eine echte Abwechslung. Genau das was ich gebraucht habe...
    Arequipa liegt auf 2300 Meter und das Klima ist dafür bekannt, dass es das ganze Jahr über konstant und trocken ist. Regenschirme sind hier kein Verkaufsschlager...
    Kolonialer Baustil prägt das Bild der Stadt und lässt sie gleichzeitig sehr gemütlich wirken.

    Die free walking tour die ich durch die Stadt mache lässt sämtliche andere Touren die ich bisher machte, alt aussehen. Unser Guide ist so eloquent und gut vorbereitet, dass es nicht lange dauert und wir genau so fasziniert sind von seiner Stadt wie er selbst.

    Viele interessante Fakten reihen sich an einander und erst jetzt wird mir bewusst, dass es nicht nur Lamas gibt sondern auch Alpaka, Vikunja & Guanako. Das Fell der Vikunja ist feiner als Seide und lässt Produkte aus ihrem Fell, astronomische Preise annehmen. Ein Schaal aus Vikunja Wolle kostet schon gerne mal über 1000€.

    Arequipa hat einen Hausvulkan, der Misti. Schön anzuschauen mit seinen über 5800 Metern und gleichzeitig eine große Bedrohung für die ganze Stadt. Falls er wie 1985 ausbricht, bedeutet das mit Sicherheit die tragische Zerstörung der Stadt.

    Ich bin eigentlich in Arequipa weil ich die Wanderung durch den Colca Canyon machen will, beschließe aber doch mich noch ein paar Tage in der Stadt aufzuhalten und seine Stimmung weiter auf mich wirken zu lassen.

    Finn und Friedi's Weg kreuzt wieder meinen und wir entdecken zusammen etwas die Stadt, lernen hier Thomas kennen einen Schweizer der ein kleines Hinterhofcafe führt.
    Als er uns deutsch sprechen hört, erzählt er uns wie froh er darüber ist...endlich mal wieder deutsch zu reden.
    Thomas lebt in Arequipa, röstet selbst Kaffee, stellt leckere Schokolade her und versucht den peruanischen Kaffee zu promoten. Anders als in Kolumbien trinken Peruaner ihren guten Kaffee nicht sondern ziehen es vor Instantplörre zu "genießen".
    Die Kaffeekultur ist quasi am Boden, rappelt sich aber auch Dank des Engagements von Leuten wie Thomas, langsam auf.

    Ich entdecke fast täglich die kleinen Gassen und gemütlichen Ecken Arequipas und genießen jeden Tag meinen Kaffee und den weltbesten Brownie, decke mich mit Bioschokolade ein und genieße diese auf meinen Zimmer....mir lässt die Stadt keine andere Wahl. Ich werde ganz bald schon wieder einen Kaffee bei Thomas genießen...so beschließe ich!
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  • Colca Canyon

    31 oktober 2019, Peru ⋅ ⛅ 19 °C

    Wer Arequipa besucht, macht auch oft eine Wanderung durch den Colca Canyon. Finn und Friedi machen die Tour auf eigener Faust, mit Zelt und Gaskocher. Ich beschließe eine geführt Tour zu machen. 2 Tage nichts als wandern und Natur genießen....los geht's!

    Ich werde um 4 Uhr Morgens vom Hostel abgeholt, der Bus welcher uns zum Start der Tour fährt, ist schon voll...fehle nur noch ich. Alles schlummert im Bus und wir fahren dem Sonnenaufgang und dem Startpunkt der Tour entgegen.

    Kurz vor beginn der Tour besuchen wir noch schnell einen Aussichtpunkt um Condore zu beobachten. Diese lassen sich besonders gerne durch die Thermik im Canyon in die Höhe tragen. Wie das so bei Wildtieren ist, machen sie was sie wollen und oft ist das nicht das was der Betrachter sehen will. Wir haben trotzdem Glück und kurz bevor wir wieder abfahren, lässt es sich ein Condor nicht nehmen seine 3 Meter breiten Schwingen über unsere Köpfe gleiten zu lassen.

    Das Ziel für den ersten Tag der Wanderung ist keine kleine Oase in Mitten der Berge. Wir haben fast 8 Stunden wandern vor uns, die Sonne knallt unerbittlich auf unsere Köpfe und bescheren dem einen oder anderen einen Brummschädel, nicht zuletzt auch der Höhe wegen. Wanderungen in den Anden bedeuteten zwangsläufig immer, dass man sich mit der Höhenkrankheit auseinander setzen muss.
    Es ist keine Frage der Fitness oder des Alters, es kann genauso den 18 jährigen Sportler als auch den 70 jährigen Pensionär treffen.Ich bleibe zum Glück verschont von den Nebenwirkungen und schnappe nur viel öfter als sonst nach Luft.

    Die Oase hat ihren Namen wirklich verdient, ein grüner Fleck in Mitten des Canyon. Es gibt viele kleine spartanische Unterkünfte aber nicht selten mit Pool! Als wir ankommen ist die Sonne schon unter gegangen, trotzdem wird noch der Pool in Beschlag genommen...quasi als Ersatz für die Dusche. :-)

    Wir essen noch schnell was und es bleibt noch etwas Zeit die anderen kennen zu lernen.
    Eine bunte Truppe und der Austausch von Reisezielen, lässt den Abend doch etwas später werden als geplant...am nächsten Morgen geht's um 4:30 los. Etwas Schlaf wäre jetzt nicht verkehrt....

    Das zarte Hellblau über den Bergen kündigt den baldigen Sonnenaufgang an. Trotzdem brauchen wir für die erste Stunde der Wanderung Stirnlampen um den Weg folgen zu können. Da keine Zeit für ein Frühstück bleibt, esse ich noch schnell zwei Bananen und einen Schokoriegel und hoffe damit meinen Energiebedarf für die ersten Stunden decken zu können.

    6:00! Ich habe Hunger! Die mehr als eine Stunde nur Berg auf haben doch mehr Energie gebraucht als gedacht. Wir schrauben uns in etwas mehr aus 4 Stunden auf 3200 Meter...die letzten 2-300 Meter sind super anstrengend und jeder Schritt fühlt sich wie eine kleine Ewigkeit an. Nicht selten überholen uns Maultiere die erschöpfte Touristen den Berg hoch tragen. Paulina, die unserer Gruppe angehört, nimmt vorsichtshalber ein Maultier. Erst am Abend zuvor erzählt sie uns, dass ihr das Herz bis zum Hals schlägt und ihr die Höhe richtig zusetzt.

    Als wir oben ankommen, ist das Gegröle der Anderen die schon oben sind so laut man könnte meinen wir hätten den Mount Everest bestiegen ein bisschen fühlt es sich auch so an...

    Auf dem Weg zurück haben wir noch einen Aussichtspunkt auf 4900! Meter vor uns....werden aber gefahren. Und genau hier macht sich die dünne Luft bei mir bemerkbar...der schnelle Aufstieg mit den Bus von 3200 auf 4900 Meter fühlt sich für mich so an als hätte ich 10 Bier zu viel getrunken. Mir ist schlecht und schwindlig und ich bin echt froh das wir bald wieder auf normalen 2300 Metern sind. :-/

    Die Rückfahrt lässt einige Zeit übrig für kurze Gespräche, Austausch von Kontaktdaten und Fotos.... und letzten Endes, endet es so wie es begann. Alles schlummert im Bus....
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