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  • Day 44

    Silvester am Kap Hoorn!

    December 31, 2022 in Chile ⋅ 🌧 7 °C

    ... Gefürchtet am Ende der Welt!
    Sagenumwoben und sturmumtost – wir erreichen heute die letzte Grenze der Zivilisation am Ende der Welt: Kap Hoorn, die südlichste Spitze von Südamerika, hat Entdecker und Abenteurer seit jeher fasziniert. Hier vor Feuerland trifft der Atlantische Ozean auf den Pazifischen. Danach kommt lange nichts und dann die Antarktis. In dieser Abgeschiedenheit sind Hunderte Jahre Seefahrtsgeschichte und sehr viel Einsamkeit zu spüren. Kap Hoorn ist eine Landspitze auf der chilenischen Felseninsel Isla Hornos. Abgesehen von den abgelegenen, noch südlicher befindlichen Diego-Ramirez-Inseln, bildet Kap Hoorn den südlichsten Punkt Südamerikas.

    Bis zur Eröffnung des Panamakanals im August 1914 war die Route um das Kap Hoorn eine wichtige Schiffahrtsroute. Sie war der einzige Weg, um von Europa aus an die Westküste Südamerikas zu gelangen. Die Umrundung des Kaps gehörte zu den meistgefürchteten Schiffspassagen. Schätzungen zufolge wurde die extrem schwierige See vor Kap Hoorn mehr als 800 Schiffen und mehr als 10.000 Menschen zum Verhängnis und zum größten Schiffsfriedhof der Welt. Zum Gedenken an diese Seeleute wurde ein Denkmal auf dem Kap errichtet, das einen stilisierten Albatros darstellt.
    Ein Gedicht der chilenischen Dichterin Sara Vial für die Ertrunkenen ist auf einer Tafel in der Nähe zu finden: „Ich bin der Albatros, der am Ende der Welt auf dich wartet. Ich bin die vergessene Seele der toten Seeleute, die zum Kap Hoorn segelten, von allen Meeren der Erde. Aber sie sind nicht gestorben im Toben der Wellen, denn jetzt fliegen sie auf meinen Schwingen für alle Zeit in die Ewigkeit, wo am tiefsten Abgrund der antarktische Sturm heult.“
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