Satellite
Show on map
  • Day 30

    Königspinguine auf Feuerland

    November 8, 2018 in Chile ⋅ 🌬 6 °C

    Königspinguine sind die größte von 18 Pinguinarten und in freier Wildbahn nur sehr selten anzutreffen. Weltweit gibt es ca. 1,6 Mio. von ihnen. Die Kolonien liegen alle sehr abgelegen von der Zivilisation zwischen dem 45. und dem 55. Längengrad rund um die Antarktis. Sie ernähren sich von kleinen Krabben, Fischen und Tintenfischen. Ihre natürlichen Fressfeinde sind Leopardenrobben, Seelöwen, Killerwale, Amerikanische Nerze und Graufüchse. Durchschnittlich werden sie 25 Jahre alt, 95 cm groß und wiegen zwischen 10 und 12 kg. Ihre Babys sind weniger Modebewusst als ihre fein gekleideten Eltern, sehen aber in ihrem braunen Gewand sehr niedlich aus. Im Alter von 3 bis 6 Jahren legen Königspinguine lediglich 2 Eier. Der Fortpflanzungserfolg liegt zwischen 20% und 84%.

    Wir haben uns auf den Weg nach Chile gemacht um die einzige kleine Kolonie Südamerikas zu besuchen. Wir fahren kilometerweite Schotterpisten durch die flache Wildnis und übernachten unweit der Kolonie. Während der Nachtruhe werden wir in unserem Sprinty durch den anhaltenden Sturm ordentlich durchgeschüttelt.

    Die kleine Beobachtungsstation empfängt Besucher ab 11 Uhr. Wir ließen niemanden eine Chance vor uns da zu sein und waren, gut vom Frühstück gestärkt, bereits kurz vor 11 Uhr am Eingang des Parque Pinguino Rey. Für ca. 15 € erklärt ein freundlicher Ranger einiges über die Königspinguine und wir dürfen bis auf ca. 20 Meter an die possierlichen Tierchen heran. Durch die als Sicht- und Windschutz errichtete Holzwand zählen wir 83 Erwachsene und 8 braune Pinguinbabys. Die kleinen tapsigen Freunde zu beobachten macht uns richtig Spaß, obwohl uns der Wind eisig mit guten 7 Windstärken entgegen weht. Wir schauen dem Treiben eine Stunde lang zu und machen zahlreiche Fotoaufnahmen. Neben der Hauptattraktion, den Pinguinen, können wir von hier aus auch die großen Albatrosse mit ihren riesigen Flügeln, im Wind segelnd, beim Fischen beobachten. Nach eineinhalb Stunden sind wir durchgefroren und wärmen uns auf der anschließenden Rückfahrt wieder auf. Wir steuern die Autofähre zwischen Feuerland und Festland an und müssen aufgrund des Sturms fast 6 Std. auf die Fähre warten, die eigentlich alle 20 Minuten fährt.
    Read more