Satellite
Show on map
  • Day 97

    Machu Picchu - mehr schlecht als recht

    January 14, 2019 in Peru ⋅ 🌧 19 °C

    Von Cusco aus fahren wir in das „heilige Tal“ der Inkas bis nach Oallantaytambo. Dieser kleine Ort ist der Ausgangspunkt der Peru Raliway zum Machu Picchu. Da wir zur Regenzeit nicht den viertägigen Inka-Trail zum Machu Picchu laufen wollen, haben wir vorab Tickets für die Bahn und für die Inka-Festung gekauft. Die Bahn soll uns kurz vor zwölf mit einer zwei stündigen fahrt nach Agua Caliente bringen, von wo aus wir die letzten Kilometer zur Inka-Festung per Bus zurücklegen wollen.

    Auf dem Weg zum Zug kommt bereits zum ersten mal an diesem Tag Stress auf, denn wir haben vergessen die Lenkradkralle und die Wegfahrsperre zu aktivieren. Wir drehen sicherheitshalber nochmal um und erledigen das.

    Der Weg vom Parkplatz zur Bahnstation ist weiter als ursprünglich angenommen. Wir hasten zum Bahnhof, an dem uns dann aber Entwarnung gegeben wird, denn unser Zug ist noch nicht da. Schließlich steigen wir erst mit 30 Minuten Verspätung in den orientalisch anmutenden Zug ein und tuckern los. Wir freuen uns, dass es nun losgeht und sind voller Vorfreude auf die weltberühmte Inka-Festung. Die Fahrt, in dem mit Panoramafenstern ausgestatteten Zug, führt durch den saftigen Regenwald Perus, vorbei an hohen, grünen, steilen Bergen und einem reißenden Fluss.

    Die Vorfreude weicht mehr und mehr einer inneren Unruhe, als die Fahrt bei strömenden Regen, zunehmend ins Stocken gerät. Um 14 Uhr hätten wir schon längst angekommen sein müssen, stecken aber nun, noch weit entfernt von unserem Zielbahnhof, wegen eines Erdrutsches auf den Gleisen fest. Unser Puls steigt an, denn der Besuch der Inka-Festung droht ins Wasser zu fallen, da unsere Eintrittskarten für die Festung nur von 14 Uhr bis 17:30 Uhr gelten. Die Gleise werden schließlich aber doch noch freigelegt und wir kommen um 16:20 Uhr mit 2,5 Stunden Verspätung am Bahnhof in Agua Caliente an.

    Eine Besichtigung der Festung erscheint uns heute zeitlich unmöglich und so eilen wir im Bahnhof zum Ticketschalter um dort unsere Optionen zu besprechen. Da die Zuggesellschaft wenig kulant ist, eilen wir quer über einen Touristenmarkt zur Bushaltestelle. Dort gelingt es uns, mittels unserer Überredungskünste, ohne Fahrschein in den letzten Bus zur Inka-Festung einzusteigen. Oben angekommen, kaufen wir die Busfahrkarten und können mit etwas Glück, den Eingang zur Festung, als letzte Gäste des Tages, passieren. Da uns bis zur Schließung um 18 Uhr nur noch 45 Minuten bleiben, eilen wir im Regen die vielen Stufen zur Festung hinauf, um von dort die atemberaubende Kulisse zu bestaunen. Wir machen viele Fotos und sind sehr gestresst aber auch glücklich, dass wir unser Ziel heute doch noch erreicht haben.

    Mit dem letzten Bus fahren wir anschließend zurück zur Bahnstation, wo immer noch Chaos herrscht, da viele Reisende aufgrund der verschütteten Gleise auf Alternativfahrten warten. Wir stürmen vorbei an einer langen Schlange. Im Eingang des Bahnhofs, zeigen wir unseren Fahrschein vor und werden durchgelassen. Wir werden darüber informiert, dass unser Zug bereits abgefahren ist. Dann werden wir aber prompt in einem anderen Zug platziert und treten die Rückreise an. Es scheint als hätten wir ein Upgrade bekommen, denn uns werden Getränke und ein Sandwich serviert. Zudem wird uns eine traditionelle Tanzeinlage und eine kleine Modenschau mit anschließender Verkaufsveranstaltung dargeboten. Als wir zurück am Sprinty ankommen, sind wir aufgrund der Strapazen des Tages sehr geschafft aber auch froh, dass es mit unserem Tagestrip zum Machu Pichu doch noch geklappt hat.
    Read more