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  • Day 188

    Ometepe

    April 15, 2019 in Nicaragua ⋅ ⛅ 29 °C

    Nachdem wir einen Tag an der Pazifikküste Nicaraguas verbracht haben, entscheiden wir uns dazu, die große Insel im Lago Nicaragua zu besuchen. Die Insel mit dem Namen Ometepe wird in Reiseführern als Highlight angepriesen und wir können mit einer Autofähre hinübersetzten. Da Osterferien sind, ist es schwierig ohne Reservierung ein Platz auf den kleinen Fähren zu bekommen. Wir haben Glück und können mit etwas Wartezeit die übernächste Fähre in zwei Stunden nehmen. Die Zwischenzeit nutzen wir dazu unsere Essens- und Bargeldvorräte aufzufüllen. Pünktlich geht es aufs Schiff. Die Fahrt verbringen wir auf dem Oberdeck mit einer Gruppe junger Leute, die sich ihre Stimmung mit Musik und Whisky aufhellen. Der erste Eindruck ist von zwei Vulkanbergen, schöner Natur und freundlichen Menschen geprägt. Wir steuern einen Übernachtungsplatz am Strand an. Der Weg dorthin ist so schlecht, dass niemand sonst ihn bis hinunter zum Strand gefahren ist. So gehört uns die Beach-Poleposition für heute Nacht. Am nächsten Morgen verlangt uns das Wenden auf dem schmalen, sandigen Weg einiges ab. Wir fahren zum Kitestrand, an dem zwar etwas Wind aber sonst nur tote Hose ist. Wir sind aufgrund von Bullenhai-Erzählungen verunsichert und fahren erstmal weiter, um durch Bananenpalmen zu Thermalquellen zu spazieren. Als wir dann aber sehen und hören was da los ist drehen wir wieder um. Wir wollen lieber die Natur der Insel erkunden als mit den ganzen Schreihälsen im Wasser abzuhängen.

    Wir umrunden den Vulkan Madres und spielen mit der Überlegung einen 30 Meter hohen Wasserfall zu bewandern. Den einstündigen Fußmarsch ersparen wir uns aber, als wir am Eingang des Nationalparks erfahren, dass gerade nur wenig Wasser zu Fall kommt. Wir genießen statt dessen den Blick auf den Vulkan und den See. Nach einem kurzen Nickerchen fahren wir schließlich wieder zum Kitestand. Da hier immer noch keine Surfaktivitäten zu verzeichnen sind, gehen wir etwas Baden und schmeißen anschließend den Grill an. Beim Essen kommt ein junges deutsches Reisepärchen auf Fahrrädern vorbei, welches wir schon vor der Fährfahrt am Ticketschalter kennengelernt haben. Wir plaudern etwas über das Reiseleben. Nach dem Essen machen wir uns auf die Suche nach einem ruhigen Übernachtungsplatz und werden von Senior Cruz auf seinem unbeleuchtetem Motorrad abgefangen. Er hat uns beobachtet und bietet uns sein Grundstück als Stellplatz an. Er ist sehr freundlich und erklärt uns, dass er hier mit Manuel, seinem jungen Mitarbeiter, ein Business aufbaut. Wenn wir etwas essen wollen oder sonst etwas brauchen, sollen wir nur kurz bescheid sagen, Manuels Schwiegermutter könne gut kochen. Uns ist die Gastfreundschaft zwar nicht so geheuer, wir nehmen aber dankend den Stellplatz an und stehen nun schon den zweiten Abend hier. Der Strand am Grundstück ist sehr schön und lädt zum Verweilen ein. Leider kommt heute kein ausreichender Kitewind auf, so dass wir vor Sonnenuntergang noch etwas am Strand entlang joggen, um unseren Bewegungsdrang zu befriedigen. Morgen früh wollen wir bei einer Bäckerei frühstücken und danach wieder mit der Fähre zurück zum Festland und weiter an die Pazifikküste fahren.
    Hier ein kurzes Video: https://youtu.be/W63ahxlrDtA
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