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  • Day 76

    Mitten im Nirgendwo auf nem Pferd

    February 17, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Unsere neue Bleibe für die nächsten zwei Tage ist die Blue Duck Station, eine 7.200 Hektar große Hochlandfarm die nur über eine nicht asphaltierte Straße zu erreichen ist.
    Ich sage euch, das Stück war schlimmer als die Busfahrt in Nepal!!! 😂🙈
    Ich habe wirklich gedacht, gleich bricht der Bus auseinander!

    Dort, abgeschnitten vom Internet, gab es viel Land, Pferde, Schafe, einen Wasserfall, unendliche Wälder, viele Bienenvölker und ansonsten NICHTS!

    Nun...was macht man die ganze Zeit über hier?
    Genau! Wir buchen einfach Mal nen Ausritt mit nem Pferd!
    Hatte mir das irgendwie ganz schön vorgestellt, auf dem Rücken eines Pferdes über die grasbewachsene Landschaft hinauf in die Berge zu reiten um die fantastische Aussicht zu genießen...

    So die Theorie...

    Die Praxis sah da irgendwie anders aus:

    Zu Beginn wurde uns ein Helm verpasst und an einem Pferd gezeigt wie man auf und wieder absteigt, sowie man die Zügel richtig hält und dem Tier zu verstehen gibt wo es lang gehen soll.

    Ich durfte dann auch direkt als erste das "Vorführmodell" besteigen 🙈
    Der Aufstieg gelang mir erstaunlich leicht und kaum saß ich oben, setzte es sich auch schon direkt in Bewegung.
    Mir wurde zugerufen ich solle zur Gruppe zurück kommen, allerdings hatte ich, dank meiner nicht ganz ausreichenden Englischkenntnisse, nicht verstanden wie man denn nun "bremst" 😳🙈
    Irgendwie schaffte ich es dann doch das Pferd (er hieß übrigens Joe) zu wenden.
    Aber auch nur damit er direkt zur nächsten Wiese schritt und zu fressen begann...
    Dabei beugte er sich soweit nach unten, das ich Mühe hatte nicht vorne rüber zu fallen 🙄

    Als dann alle aufsaßen ging die Tour los.
    Ich hatte allerdings jetzt schon die Schnauze voll!

    Ich glaube Joe mochte es so überhaupt nicht das ich auf ihm saß. Ich hätte ihm so gerne gesagt, das daß absolut auf Gegenseitigkeit beruht!!!

    Denn ständig schliff er mich durch Disteln (und davon gab es auf dem Weg mehr als genug!), wenn ein Baum kam musste ich mich unter dem Ast her ducken denn er ging so das wir direkt darunter her kamen! Und wenn es steil bergab ging, lief er so nah am Abgrund das mich einzig und allein die Tatsache beruhigte das er wohl selbst nicht so scharf drauf war dort runter zu fallen.

    In dem Moment habe ich sehr auf die Intelligenz dieser Tiere vertraut!
    Denn wären sie so dämlich wie Wachteln, wären wir definitiv verloren gewesen!!!

    Mein Pferd hatte auch übelste Blähungen und darunter musste Claudia, die hinter mir herritt, sehr leiden 😂🙈

    Nach einer guten Stunde erreichten wir unseren höchsten Punkt und konnten kurz absteigen um uns die Füße zu vertreten.
    Das war auch dringend nötig!

    Als ich so um mein Pferd herum ging um die schöne Aussicht zu genießen, dachte ich nur bei mir: "Bitte tritt mich jetzt nicht den Berg runter!"
    Doch dann kam mir ein ganz anderer Gedanke: Das ist das pupsende Pferd!!!! 😳😳😳

    Ging aber alles gut!!! 😁

    Nach knapp 3 Stunden kamen wir endlich zurück zu der Farm und Joe und ich gingen Gott sei Dank wieder getrennte Wege!
    Denn in der letzten halben Stunde tat mir, vom Hintern an abwärts, einfach ALLES weh!!!!

    Also Pferde sind zwar tolle Tiere, aber darauf zu reiten ist definitiv nichts für mich!!!! 😂😂😂
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