• Donauradweg

    May 8, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach 550 km habe ich kurz nach Regensburg den Donauradweg (DRW) verlassen. Ich fuhr den DRW gegen den Strom, in entgegengesetzte Richtung wie alle anderen Radfahrer, flussaufwärts und die ersten Tage gegen den Wind. Obwohl ich in der Vorsaison unterwegs bin und trotz anfänglich feuchten Wetter, waren viele Radfahrer mit leichtem Gepäck unterwegs. Viele ältere Ehepaare, eher unsportliche Fahrer fuhren diese Route mit organisiertem Gepäckstransport und vorgebuchten Übernachtungen. Die Zimmersuche bei Schlechtwetter gestaltete sich für mich einfach, in jedem Dorf werden günstige Privatzimmer angeboten.

    Der DRW ist super toll beschildert, trotzdem drehte ich, insbesonderen in Städten, einige Extraschleifen. Doch eine Landkarte zur Orientierung musste ich nie auspacken, was den Reisefluss angenehm machte. Was mich auch sehr überraschte ist, dass ich nur ganz wenige Kilometer auf Nebenstraßen im Autoverkehr fahren mußte. Dieser Radweg ist tatsächlich fast autofrei. In Österreich ist der Radweg durchgehend asphaltiert, in Deutschland fast alles Schotter. Höhenmeter waren mehr als spärlich, einige kurze Hügeln und die Böschung mehrmals täglich hinauf, das waren die Anstiege. Zum Einfahren und zur Eingewöhnung an das schwere Rad war mir das durchaus angenehm.

    Zu sehen gab es keine besonderen Highlights. Einzelne Dörfer und Kleinstädte an der Donau waren recht nett, an unzähligen Schlössern und Burgen fuhr ich vorbei, gelegentlich erfreute ich mich an der Aulandschaft, an besonderen Vögeln in einem Vogelschutzgebiet oder an einzelnen Baumformationen. In Summe war ich trotzdem über diese Abwechslung am DRW positiv überrascht und eigentlich fand ich es nett, die Donau entlang zu fahren.

    Mittags wechselte ich übergangslos auf einen anderen Radfernweg derer es in Deutschland unendlich viele gibt. Nach meinen Unterlagen kann man ganz Deutschland auf Radwegen durchfahren und sie sind auch relativ gut beschriftet. Ich war, nachdem ich die Donau verlassen hatte, ein wenig konfus. Ich bin mit meinen Unterlagen und meinem Kartenmaterial noch nicht vertraut und hatte so meine Mühe. Ich fuhr einen Ragweg entlang, wußte allerdings nicht, in welche Richtung er mich führte. So wechselte ich von einem Radweg zu einem Anderen und dann wieder auf die Straße. So verbrachte ich einige Stunden immer im Wechsel. Mittlerweile habe ich mich ein wenig eingelesen und für morgen schon eine Route geplant.
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