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- Jaa
- Päivä 22
- 20.5.2016 klo 21.40
- 🌙 14 °C
- Korkeus: 35 m
SaksaHuede52°29’42” N 8°21’23” E
Tag der Pannen

Bevor ich zum heutigen Tag komme möchte ich noch über die letzten beiden Nächte erzählen. Ein Kontrast, der nicht größer sein könnte!
Vorige Nacht wurde ich, wie berichtet, von einem älteren Mann zum Nächtigen in seinem Haus eingeladen. Sehr freundlich, hilfsbereit und entgegenkommend, Hut ab! Ich weiß das zu schätzen. In seiner Wohnung, die er gemeinsam mit seiner Frau bewohnt, stand kalter Rauch in allen Räumen. Er ist starker Raucher und dem Alkohol auch nicht abgeneigt. Seine Frau präsentierte sich grantig, frustriert, grenzenlos nörglerisch und unzufrieden mit ihrem Mann und der ganzen Welt. Mir gegenüber waren beide freundlich und bemüht. Der Umgangston untereinander allerdings war voll Verachtung und für mich schwer zu ertragen. Während des ganzen Abends lief der TV und beim Frühstück lief er schon wieder. Der Abend mit diesem Paar war recht anstrengend und ich war froh als ich das Haus am Morgen verließ.
Die nächste Nacht, also letzte Nacht, verbrachte ich bei einer Warmshower Gastgeberin, die ich schon in Neuseeland getroffen hatte. Ein besonders schön gelegenes Haus, angenehme Atmosphäre und viele nette Menschen erwarteten mich. Ich wurde herzlich empfangen, freundlich bewirtet, durfte die Waschmaschine benützen und im Kinderzimmer schlafen. Ich war für diesen Nachmittag, Abend und nächsten Morgen von liebevollen Menschen umgeben, die wertschätzend miteinander umgingen, interessante Gespräche führten und eine sehr gemütliche Stimmung verbreiteten. Ich fühlte mich rundum wohl und werde dieses Haus mit diesen Menschen in liebevoller Erinnerung behalten. Danke euch Allen für so viel Nettes, Gutes, Schönes, .....
So, das wollte ich euch wissen lassen. So unterschiedlich sind meine nächtlichen Erlebnisse. Und nun zum heutigen Tag. Mein Tagesziel ist Dümmer. Ja die Großschreibung ist richtig. Dümmer ist ein Städtchen an einem See mit dem Namen Dümmer. Eine lange Etappe mit 120 km steht am Plan, Campingplätze sind auf meiner Strecke nach wie vor selten. Ich fahre heute großteils auf Straßen was das Navigieren deutlich einfacher macht. Ich komme mit meinem Kartenmaterial und dem GPS gut zurecht und mache keine ungewollten Extraschleifen. Das Wetter ist die ersten Stunden noch trocken, meine Kaffeepause an einem idyllischen Plätzchen am Waldrand bei einem Bioladen verbringe ich noch im Freien. Dann setzt Nieselregen ein und begleitet mich den ganzen Tag.
Meine 1. kleine Panne repariere ich unter einer Brücke. Die Halterung einer Packtasche hat sich gelöst, das kenne ich schon von meiner letzten Reise. Ich finde die Schraube in der Tasche, befestige alles wieder und nach kurzer Zeit kann ich ungehindert weiterfahren. Der Tag verläuft ruhig, ich spule die Kilometer herunter und habe wieder einmal das Gefühl, ewig voll Freude fahren zu können. Mein Tagesziel ist nicht mehr weit, es hört zu regnen auf und ich freue mich auf den See.
Und dann passiert es. Bei Kilometer 113 des Tages fahre ich ein Mal zu viel über einen Randstein. Ich verliere die ganze Luft vom Hinterreifen nach wenigen Metern. Nicht lange überlege ich: Das Gepäck abladen, Werkzeug hervorkramen, Hinterrad heraus, Reifen heraus, neuer Schlauch hinein und wieder montieren. Mensch, war ich froh, so sicher beim Reifen wechseln zu sein. Ruck, zuck und die Panne ist behoben. Ich schaue auf die Uhr. Ich brauche tatsächlich nur 20 min bis ich mich wieder aufs Rad setzen kann. Froh bin ich auch, dass es zu dieser Zeit nicht regnet.
So erreiche ich tatsächlich noch im Hellen den wunderschön gelegenen Campingplatz am See ☺☺☺.Lue lisää
Wow , jetzt rücken die Hansestädte ja sichtbar näher, gönn dir eine Pause in Bremen! !! lg, gudrun