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- 日35
- 2016/06/02 22:04
- 🌙 20 °C
- 海抜: 7 m
デンマークSankt Jørgens Sø55°40’19” N 12°33’4” E
Kopenhagen

Ich habe eine neue Lieblingsstadt in Europa: Kopenhagen. Ich bin begeistert und komme aus dem Staunen nicht heraus. Eine vielschichtige Großstadt in der es viel zu sehen und zu bewundern gibt. Auf der einen Seite beeindruckt mich die moderne Architektur, die neue Oper mit den tollen Spiegelbildern vom anderen Kanalufer, das dunkle Schauspielhaus aus Glas, die schrägen bunten neuen Wohnhäuser und vieles mehr. Weiters faszinieren mich die vielen Kanäle, Wasserstraßen, Boote und Häfen. Und die zahlreichen kleinen Geschäfte und Bars, Cafes, Lokale begeistern mich auch den ganzen Tag. Im Freistaat Christiania mache ich eine Runde durch die großteils desolaten Häuser, allerdings haben sie viele Gärten und naturbelassene Grünflächen. Vom Kirchturm verschaffe ich mir einen groben Überblick über die Stadt mit ihren zahlreichen Schlössern und Kirchen. Auch die hektische Altstadt mit unzähligen Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen durchwandere ich. Viel Tolles sehe ich im Laufe des Tages.
Ein anderes Thema, das mich hier begeistert sind die Rad- und Autofahrer. Fahrräder gehören zum Straßenbild, sie sind allgegenwertig. Radwege gibt es viele in der Stadt, kein Rad fährt auf der Straße. Die unterschiedlichsten Räder sind unterwegs, Lastenräder, Kindertransporträder verschiedenster Art, Mehrpersonenräder, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Am Morgen waren schon auffallend viele Radfahrer unterwegs, in der Stoßzeit am Nachmittag werden die Radwege beinahe zu eng. Die Radwege haben hier eigene Ampeln, teilweise auch zum Einordnen für Rechtsabbieger deren Ampel früher auf grün schaltet. Und, die Radwegampeln schalten vor den Ampeln für die Autofahrer auf grün. So ist der Pulk von Radfahrer schon unterwegs wenn die Autos losfahren. Auch gibt es eine grüne Welle für Radfahrer bei 20 km/h. Die Geschwindigkeit der Radfahrer ist hier deutlich schneller ist als in Österreich oder Deutschland. Es ist auch üblich, im Stadtverkehr Handzeichen wie beim Gruppenfahren mit dem Rennrad zu geben. Beinahe jeder Radfahrer hebt die Hand bevor er stehen bleibt und gibt so dem hinter ihm Fahrenden Bescheid: Ich bleibe stehen.
Besonders schöne und für uns Österreicher oder Deutsche unvorstellbare Erlebnisse hatte ich mit dem Rad im Stadtverkehr mit Autofahrern. Ich bin es gewöhnt, nicht darauf zu vertrauen, vom Autofahrer gesehen zu werden. Ich fahre eher defensiv und lasse normalerweise dem Autofahrer den Vorrang. Hier funktioniert das nicht. Die Autofahrer sehen uns Radfahrer und Rücksicht bzw Vorrang geben ist Standard. Ich stand bei einer Ampel hinter einem rechtsabbiegen Auto. Ich vertraute nicht auf meinen Vorrang und wollte das Auto vor mir fahren lassen. Aber nein, der Rechtsabbieger bleibt stehen und wartet bis ich vor ihm die Straße überquere.
Ein anderes, unvorstellbares Beispiel: Ein Linienbus steht bei einer roten Ampel, knapp hinter ihm ein parkendes Auto. Der rechts abbiegende Radfahrer hat grün, kommt aber wegen des geringen Abstandes zum parkenden Auto beim Bus nicht vorbei. Der Buschaffeur bemerkt das, fährt 1/2 Meter nach vorne und läßt so den Radfahrer hinter sich durch. Auch Autos, die bei einer Kreuzung zu weit auf den Radweg kommen, schieben zurück sobald sich ein Radfahrer nähert. Genial ist das!
Auch bei den Busstationen gibt es keine Probleme. Der Pulk an Radfahrern hält an, läßt die aus- und einsteigenden Fahrgäste über den Radweg und erst dann geht es wieder mit flottem Tempo weiter. In den Fußgängerzonen und auf Gehsteigen funktioniert das Miteinander ebenso gut. Jeder nimmt Rücksicht auf den Anderen, keiner fühlt sich belästigt, niemand ist verärgert.
Jetzt weiß ich, wie es sich in der fahrradfreundlichsten Stadt Europas Rad fährt. GENIAL!もっと詳しく
monika StrübingDas hört sich so super an. Ich wollte sowieso schon immer gerne mal nach Kopenhagen, aber jetzt will ich unbedingt.