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- Dag 62
- 29 juni 2016 21:00
- ☀️ 13 °C
- Höjd över havet: 5 m
NorgeStøldalen60°51’43” N 5°7’2” E
Heim nach Austria

50 Radkilometer benötige ich um meine miese Stimmung aus meinem ungemütlichen Keller mit den ungewöhnlichen WS Gastgebern in Bergen loszuwerden. Die Warmshowers in Norwegen sind nicht so mein Fall, auf 3/4 meiner Anfragen bekomme ich keine Antwort. So kenne ich diese Online-Gemeinschaft nicht, in den bisher bereisten Ländern habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Und meine gestrige Gastgeberin, nun ja, der Kellerraum war nicht das Schlimmste, es war besser als im Regen im Zelt zu schlafen. Aber der Umgang mit mir als Gast, ich weiß nicht, sehr ungewöhnlich und nichts für mich. In diesen 3 Tagen sahen wir uns einmal beim Abendessen, ansonsten ging die Frau ihrer Wege und sagte oder erklärte mir im Haus auch nichts. Bevor ich ankam teilte sie mir per sms mit, wie ich ins Haus komme und dass ich im Keller schlafen kann. Das war die ganze Erklärung. Ich fühlte mich in diesem Haus nicht wohl und hatte schreckliches Heimweh.
Heute auf der Fahrt sehe ich einen Weigweiser, der mein Heimweh verstärkt. "Austroheim 21" steht auf dem Schild. Zwei Buchstaben fehlen, "Austria" sollte es heißen. Und die Zahl 21? Kilometer nach Österreich können es nicht sein, aber vielleicht Tage. Möglicherweise bin ich in 21 Tagen in Austr(ia) (da)heim? ... Bis zum Nordkapp werde ich auf jeden Fall nicht kommen. Dafür habe ich zu viele Schleifen auf landschaftlich schönen Strecken oder zu Freunden gemacht. Und Gedanken von welcher Stadt ich mit Zug, Bus oder Flieger zurück nach Wien komme, mache ich mir schon. Die Städte und Verkehrsverbindungen werden jedoch mit jedem Tag weniger.
Nichts desto trotz, das Radfahren macht auch im Regen und trotz zahlreicher Hügel und steiler Rampen wieder Spaß. Der Regen macht mir in den Pausen und abends zu schaffen. Untertags lassen sich trockene Orte zum Essen oder Ausruhen nicht immer finden. Oft esse ich halbtrocken unter Bäumen, muss aber schnell weiterziehen. Es ist ungemütlich und beim Sitzen auch kalt.
Und Abend im Regen einem Platz zum Schlafen zu finden gestaltet sich auch etwas schwierig. Campingplätze und Hütten zum Schlafen sind selten. So halte ich Ausschau nach einem Zeltplatz in der Nähe einer Unterstellmöglichkeit. Heute werde ich fündig, eine frisch gemähte Wiese neben einer überdachten Bushaltestelle. Glück im Regenwetter! Es regnet die ganze Nacht und ich kann mich am Morgen nicht aufraffen, in den Regen hinauszuschlüpfen. Wach liege ich lange im Zelt und lasse meinen Gedanken freien Lauf. Keine Ahnung, wie ich bei diesem Sauwetter weitermachen soll? Es muss doch einmal zu regnen aufhören, ewig kann das Wetter doch nicht so regnerisch bleiben? Wie lange brauche ich wohl um aus diesem regenreichen Gebiet hinauszufahren? Wie und wo werde ich am nächsten Abend einen Platz zum Schlafen finden? Wie kann ich meine Reise bei diesem Wetter umorganisieren? Viele Gedanken und keine Antworten gehen durch meinen Kopf.
Doch dann höre ich kein Prasseln der Regentropfen auf die Zeltwand mehr. Es hört zu regnen auf! Schnell schlüpfe ich aus dem Zelt, packe meine Sachen und bringe alles ins Trockene zur Bushaltestelle. Ja, geschafft! Ich kann in Ruhe unter einem Dach Kaffee trinken, das Zelt notdürftig trocknen, geordnet einpacken und einen neuen Tag beginnen lassen.Läs mer
Vielleicht ist das Wetter hinter den sieben Bergen, ich mein damit Schweden, besser, wenn die Wolken in Norwegen schon soviel abregnen, kann ja für andere Länder nicht mehr so viel übrig sein, oder... ich kenn so ein Sauwetter von den Ostfjorden in Island, so schön kann die Landschaft gar nicht sein, irgendwann will man dann einfach schnell weiter, halt durch und vielleicht findest du ja trotz Regen schöne Momente, liebe Grüße, gudrun
hallo monika, ich wünsch dir viele sonnenstunden für die nächsten tage und wochen, viel energie und positive erlebnisse..lg maria
ResenärDANKE! Die Sonne kam in Form von freundlichen, netten Norwegern ☺.