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- Day 70
- Jul 7, 2016, 9:00pm
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 54 m
NorwayDjupøyna62°50’52” N 7°14’7” E
Fähren, Tunnels und Brücken

Erlebnisreiche Tage liegen hinter mir, die aufregenden Tage mit meinen neuen Freunden und die Fahrt über die Berge haben mich mit Glück erfüllt und auch ermüdet. Jetzt könnte wieder ein wenig Ruhe einkehren, nur radfahren und alltägliche Erledigungen würden für einige Tage reichen. Heute war so ein ruhiger Tag ohne größere Besonderheiten und OHNE Regen! Kein einziger Regentropfen den ganzen Tag!!!
Das Fjordland habe ich vor einigen Tagen verlassen, allerdings nicht die Fjorde. Diese Wasserarme machen meine Radstrecke täglich länger als es auf der Karte aussieht. Beim Fahren mit der Fähre bin ich jedoch schon routiniert, 18 x überquerte ich auf meiner Reise schon einen Fluß oder einen Fjord mit der Fähre. Einsteigen und falls es etwas zu bezahlen gibt, kommt ein Ticketverkäufer auf mich zu. Hier in Norwegen sind die Fähren jedoch häufig kostenlos oder sehr billig. Die Fähre gilt als normales Verkehrsmittel und erscheint mir billiger als der Bus. Die Fähre nütze ich gelegentlich zum Aufwärmen, Wasser nachfüllen, Zähne putzen und waschen, Kaffee trinken und als willkommene Radpause. Meistens könnte die Fahrt für mich länger dauern.
Vor einiger Zeit, vor Tagen oder Wochen - was weiß ich wann das war - durfte ich eine kostenlose Fährenrundfahrt machen. Ich kam im starken Regen zur Fähre, das Fährschiff legte gerade an. Leider fuhr diese Fähre in entgegengesetzte Richtung und meine Fähre sollte planmäßig erst in einer Stunde hier sein. Ich hätte im Regen so lange warten müssen. Der Ticketverkäufer meinte, ich solle mit ihm fahren und die Aussicht genießen. Das tat ich dann auch, 1h + 1/2h auf der Fähre im Warmen und Trockenen war damals eine Freude, die Aussicht war die Draufgabe. Wenn du dir vielleicht vorstellst, dass es beim Fähranleger ein Cafe oder Restaurante gibt, irrst du dich. Manchmal gibt es eine Toilette und eine Unterstellmöglichkeit, das wars dann auch. Kein Fahrplan, Ticketschalter oder Sonstiges. Die Straße endet beim Schranken vor dem Wasser und aus.
Da zwischen den Fjorden meistens Felswände, Klippen und felsige Berge liegen, gibt es auch zahlreiche Tunnels. Viele Tunnels sind nur wenige Jahre alt und ich sehe viele Baustellen beim Bau neuer Tunnels. Die etwas längeren Tunnels sind fast immer für Radfahrer verboten. Mit dem Rad darf ich die alte Straße benützen, sie ist meistens herrlich zu fahren und landschaftlich sehr reizvoll. Diese autofreien Straßen sind oft an der Küste in den Felsen gehauen, mit tollen Ausblicken auf Fjorde, Seen und Flüsse. Der Nachteil dieser alten Straßen ist, dass es oft große Umwege bedeutet. Ist der Tunnel 3 km lang, ist meine Umfahrungsstrecke rund 10 km. Ja, eigentlich ist die Umfahrung beinahe immer zirka 3 x so lang wie der Tunnel.
Heute muss ich erstmals mit dem Bus über bzw. unter einem Fjord durch. Es ist ein Tunnel unter dem Meer, der für Radfahrer und Fußgänger verboten ist. Mit dem Bus auf die andere Seite zu kommen gestaltet sich überraschend einfach. Das Fahrrad kann ich voll bepackt über 3 Stufen in den Bus heben, der Chauffeur hilft mir beim Einsteigen und das ist es. Ticket benötige ich nur für mich, das Rad darf gratis mit.
Ja, und Brücken gibt es auch viele, teilweise ebenfalls sehr imposante kilometerlange Brücken mit ungewöhnliche Formen. Großteils haben sie einen Radstreifen auf Gehsteigniveau, einige wenige dürfen mit dem Rad nicht benützt werden. Dann heißt es wieder: Extraschleife.Read more