Auf nach Norden

avril - août 2016
Une aventure de 109 jours par Monika En savoir plus

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    10 juin 2016, Suède ⋅ ⛅ 14 °C

    Was für ein Tag! Es wird jeden Tag schöner und meine Befindlichkeit nähert sich der Hochstimmung während meiner Neuseelandreise. Es ist soooo schön und ich fühle mich soooo gut!

    Der gestrige Abend mit Christian, dem norwegischen Radfahrer war ein Highlight. Wir verstanden uns prächtig und unterhielten uns auf englisch blendend. Da er, so wie ich, in einfachem englisch sprach und ebenso seine Hände zum Reden benützte, hatten wir keine Sprachschwierigkeiten. Der Abend am Felsen mit Blick aufs Meer war gemütlich, unterhaltsam und informativ. Ich bekam viele nützliche Hinweise für meine Weiterreise. Auch die Nacht war angenehm, sehr erholsam. Ich schlief seit langem wieder einmal gut. Da wir unsere Zelte im Wald aufgestellt hatten, war es richtig dunkel. Ich wachte erst kurz nach 7.00 ausgeschlafen auf. Nach dem Frühstück im Schatten des Waldes, es war noch recht kühl , fuhren Christian und ich gemeinsam los, zu Mittag in Göteborg trennten sich unsere Wege.

    In Göteborg fahre ich ins Zentrum und mache einen Stadtspaziergang durch die Großstadt. Und wem treffe ich dort? ...... Das Schweizer Ehepaar, mit denen ich vor Tagen eine Weile unterwegs war. Die Wiedersehensfreude ist auf beiden Seiten groß. Wir erzählen uns die Erlebnisse der letzten Tage und haben viel zu lachen. Herrlich, genial, toll! Leider werde ich sie nicht mehr treffen, sie sind mit der Fähre nach Dänemark unterwegs.

    Ich fahre am Nachmittag weiter Richtung Oslo. Auch landschaftlich wird es mit jedem Tag schöner. Mittlerweile ist das Gelände recht hügelig und ich verwende immer wieder den kleinsten Gang meines Rades. Aber ich liebe die Anstrengung beim Bergauffahren. Die Kraft zu spüren ist ein tolles Gefühl. Und beim Bergabfahren muss ich achtgeben, mein Rad und mich noch bremsen zu können. Dieses hügelige Fahren sagt mir mehr zu als die flachen Wochen in Deutschland und Dänemark. Viel Wald gibt es mittlerweile, vereinzelte Häuser in herrlicher Bauart, alle top herausgeputzt und gepflegt, stehen neben der Straße am Waldrand. Ich genieße die Fahrt mit vollen Zügen.

    Mit der Suche nach einem Schlafplatz beginne ich um 19.00. Der Rhythmus, 2 Nächte im Freien und dann eine Nacht am Campingplatz hat sich eingespielt und passt mir gut. 3 Tage komme ich gut mit meiner Kleidung und dem Strom für meine Geräte aus. Das Laden der Geräte mit dem Dynamo funktioniert diesmal recht gut, bis jetzt hatte ich keinen Ärger mit den elektronischen Geräten. Ich wandle meine Tretkraft in elektrische Energie um, eine tolle Sache. Und jeden dritten Tag zu duschen erscheint mir während solch einer Reise auch ausreichend.

    Mit meinem heutiger Zeltplatz bin ich zufrieden, nicht spektakulär, aber gut. Den Strand erreichte ich zeitlich nicht mehr, so schlage ich mein Zelt neben einem Getreidefeld auf. Noch immer bin ich ein wenig verunsichert, ob das Zelteln irgendwo in der Landschaft tatsächlich für die Einwohner okay ist. Aber auch heute kommt eine Frau mit ihrem Hund bei meinem Zelt und mir vorbei, wir grüßten uns freundlich und ich bekomme keinen schiefen Blick oder ein unfreundliches Wort. Es scheint tatsächlich in Ordnung zu sein.
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  • Sparmeister

    11 juin 2016, Suède ⋅ ☁️ 14 °C

    "Schweden ist teuer", das hörte ich im Vorfeld oft. Aus Angst, zu viel Geld auszugeben versuche ich hier billig zu leben. Jetzt bin ich 6 Tage hier und habe 1200 schwedische Kronen ausgegeben, das sind € 135-. Pro Tag ergibt das € 23-. Ein Wahnsinn, so billig funktioniert das Reisen! Dazu muss ich noch sagen, dass ich davon heute € 55,- für die Fähre und einen teuren Campingplatz ausgegeben habe.

    Warum ich so wenig Geld brauche? Das Schlafen am Strand ist herrlich und kostenlos. Bäckerei gibt es hier nicht, so kaufe ich die Mehlspeisen billig im Supermarkt, mache mir selbst Kaffee und suche mir ein schönes Picknickplätzchen. Das Frühstück kaufe ich ebenfalls im Supermarkt, Brot ist auch billig und Wurst, Käse oder Aufstrich gibt es nur bei kühlen Temperaturen (da es in der Hitze zu schnell schlecht wird ). Das Abendessen koche ich mir selbst, also auch billig. Dabei fehlt mir jedoch noch ein wenig die Kreativität und Vielfalt. Heute genieße ich seit langem wieder einmal Salat. Dazu gibt es Kartoffeln (noch immer die vom Kartoffelfeld ) mit Käse, ein besonders gutes Abendessen für mich.

    Und was brauche ich sonst noch? Die Fähren sind teilweise kostenlos, brauche ich ein Ticket so ist es überraschend günstig. Zum Vorwärtskommen benötige ich kein Geld, nur meine Kraft und Energie. Die herrliche Natur rund um mich ist ebenfalls kostenlos. Landschaftlich ist es heute ein "wow" nach dem Anderen. Das Meer und die Seen, die Küsten und Klippen, die Fjorde und Felsen, ich komme aus dem Staunen nicht heraus. Unbeschreiblich schön!

    Das kostenlose Wlan hole ich mir bei jeder Gelegenheit bei McDonalds. Meistens trinke ich dabei Kaffee, aber es ginge auch ohne Konsumation. Bei kaltem Wetter so wie heute kann ich mich aufwärmen und vieles erledigen. Es gibt Toiletten, Wasser zum Nachfüllen der Trinkflaschen und sogar sehr heißes Wasser zum Füllen meiner Thermoskanne für den Kaffee unterwegs. Zähneputzen geht auch ganz gut, Wäsche waschen ginge auch, habe ich aber bis jetzt nicht gemacht. Ich will ja nicht zu viel Werbung machen, aber diese Burger-Kette hat beim Reisen schon viel zu bieten.

    Ansonsten gibt es nichts wofür ich Geld brauche. Mir geht nichts ab, und will ich auf einen Campingplatz, so mache ich es. Lacht mich eine Konditorei an, so setze ich mich hin und nehme dort meinen täglichen Kaffee und Kuchen. Ich habe alles was ich brauche und trotzdem ist das Reisen hier soooo billig.

    Heute hatte ich ein interessantes Erlebnis im Supermarkt. Ich kaufte für mein Abendessen und die morgige Jause ein. Beim Zahlen wunderte ich mich über die hohe Summe. Ich bezahlte, ging hinaus und überprüfte vor dem Supermarkt die Rechnung. Den höchsten Betrag auf der Rechnung konnte ich keinem meiner gekauften Artikel zuordnen. Auch stand ein Posten zu viel auf der Rechnung. Ich ging wieder ins Geschäft und fragte nach. Und ....... ich bekam reibungslos diesen einen, den höchsten Betrag zurück...... Ob das ein Irrtum war? Ich glaube, dieser eine Posten waren Zigaretten und die junge Kassierin wollte sich diese von mir bezahlen lassen. Sie war bei diesem Betrug etwas ungeschickt. Der Betrag machte auf meiner Rechnung ein Drittel der Gesamtsumme aus, das war zu viel, zu auffallend.

    Mittlerweile ist es 23.00 und ich habe wieder einmal vergessen, dass es Nacht wird. Bei mir setzt gerade die Dämmerung ein. Der Himmel ist mit Wolken verhangen und das Abendrot leuchtet beeindruckend.
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  • Huch , ein Elch !

    12 juin 2016, Suède ⋅ ⛅ 16 °C

    Seit gestern bin ich auf einem neuen Radweg unterwegs, der Kattegattleden endet in Göteburg. Und jetzt weiß ich auch, was der Kattegatt ist. So wird die relativ schmale Meerstraße zwischen Dänemark und Schweden bezeichnet, die für großen Schiffe schwierig zu befahren ist.

    Meine jetzige Route führt mich von Göteborg nach Oslo. Dieser Radweg wurde mir vom meinem sehr netten Gastgeber am ersten Abend in Schweden empfohlen und ja, er ist gleichfalls wunderschön. Er ist allerdings kaum beschildert und läßt sich ohne guter Radkarte nicht fahren. Heute sah ich am ganzen Tag 4 Schilder. Ich habe mich glücklicherweise vorbereitet und nicht darauf verlassen, ebenso einfach den Schildern nachfahren zu können. Ich zeichnete mir die Route anhand der Informationen aus dem Internet auf meiner Karte ein. So finde ich wohl nicht die kleinen Wege, aber ich weiß die Richtung und kann mich gut orientieren. Diese Route verläuft ohnedies großteils auf Straßen mit Verkehr, was mir zur Abwechslung recht gut gefällt. Ich komme so schneller voran, auf einer Straße fährt es sich wegen des guten Belags zügiger, es gibt weniger Schleifen und Kurven und ich mache nicht so viele Foto-Stopps.

    Diese Route führt mich zunächst über zahlreiche Inseln an der Westküste entlang. Eindrucksvolle Brücken überquere ich und etliche Fähren bringen mich über Fjorde und Meeresstraßen. Landschaftlich bin ich schwer beeindruckt und überwältigt. So viele schöne und einmalige Landschaftsbilder, eines beeindruckender als das Andere. Ich freue mich auf jede Kurve, jede Bergkuppe und auf das, was mich dahinter erwartet. Und immer wieder bin ich über so viel Naturschönheit überrascht. Und zum wiederholten Mal stelle ich fest, das Bilder nur einen Bruchteil dieser wunderbaren Naturlandschaften wiedergeben können.

    Der Verkehr hält sich auch auf dieser Route in Grenzen, großteils fahre ich auf kaum benützten Nebenstraßen mit vielen kurzen, aber teilweise recht knackigen Steigungen. Und dann, als ich gerade langsam einen Hügel hinauftrete, steht keine 10m neben dem Straßenrand ein großen Tier. "Ein seltsames Pferd", denke ich mir. "Nein, das ist kein Pferd..... Ein Esel?.... Nein, auch nicht. Vielleicht eine Statue? Aber das Tier bewegt den Kopf". Während ich weiterfahre fällt es mir ein. Das kann nur ein Elch gewesen sein. Ich mache kehrt und fahre die wenigen Meter zurück. Das Tier ist nicht mehr da,es ist in den Wald verschwunden. Und dann erst realisiere ich, dass ich tatsächlich einen Elch gesehen habe. Süß sah er aus, so gar nicht zum Fürchten.
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  • Aktive Erholung

    13 juin 2016, Suède ⋅ ⛅ 18 °C

    Jetzt weiß ich, wie das Schlafen in diesen hellen Nächten funktioniert. Ich vergrabe meinen Kopf im Schlafsack, dann ist es dunkel und ich schlafe gut und lange, heute bis 8.30.

    Nach kurzer Fahrt am Rad komme ich zu einer Bäckerei und frühstücke. Anschließend genieße ich während des Radfahrens die Sonne und am Nachmittag komme ich zu einem einfachen Campingplatz der mir alles bietet was ich brauche. Ich benötige dringend Strom, deshalb nächtige ich auf einem Campingplatz. Mein Zelt ist das einzige hier, ansonsten großteils Hütten und einige fixe Wohnwägen. Der anscheinend radfreundliche Besitzer läßt mich kostenlos auf seinem Platz nächtigen. Nach einem erfrischenden Bad im Pool denkte ich an meine Freunde und beginne mit dem Abendessen. Essen kann ich immer, Mahlzeit!En savoir plus

  • Schön war's in Schweden!

    14 juin 2016, Norvège ⋅ ☁️ 17 °C

    10 Tage fuhr ich durch Schweden, heute habe ich dieses schöne Land verlassen. Ich erlebte verschiedenste Highlights: Gleich zu Beginn der freundliche, hilfsbereite WS- Gastgeber mit seiner netten Familie und dem tollen Haus mit Blick auf den Strand; die netten schweizer Radreisenden und den unterhaltsamen norwegischen Radfahrer; die landschaftlich eindrucksvollen Inseln Orust, Bokenäs und Stangenäs nördlich von Göteburg mit tollen Felsküsten und Fjorden; liebliche und wunderschöne Kleinstädte wie Fiskebckskil, Kungälv und Lysekil mit Burgen, Holzkirchen und bunten Holzhäusern - teilweise aus dem 15. Jahrhundert. Und dass sich tatsächlich ein Elch für mich zur Schau stellte war auch toll. Ich habe die Tage in Schweden genossen, mir ging es rundum gut. Das Wetter war immer sonnig und warm, ungewöhnlich heiß für diese Jahreszeit.

    Bevor ich Schweden verlasse mache ich noch einen Lebensmittelgroßeinkauf in einem riesigen Einkaufszentrum nahe der Grenze. Viele Norwegen kommen dorthin um ebenfalls Großeinkäufe zu tätigen. Meine Packtaschen sind jetzt voll, voller, noch voller. Diese Lebensmittel reichen für einige Tage. Mit meinen letzten schwedischen Kronen kaufe ich mir ein verfrühtes Mittagessen, Wurst mit Ketchup und Kartoffelpürree.

    Und dann fahre ich zur Grenze, ohne Passkontrolle verlasse ich auf einer Brücke die EU. Mein nächstes Ziel für heute ist eine Radwerkstatt in einer 40 km entfernten Kleinstadt. Gestern sind mir 2 Streben des Gepäckträgers gebrochen und so kann mein Rad das schwere Gepäck nicht allzu lange transportieren. Ein Radfahrer zeigt mir den Weg von der Fähre zu einem riesigen Radgeschäft. Dort lasse ich mir ein neuen Gepäcksträger montieren und der Seitenstäder meines Rades, der schon so verbogen ist, dass ich ihn nicht mehr benützen kann, wird repariert. Funktioniert toll!

    Die Wartezeit nütze ich um mir im nahe gelegenen Einkaufszentrum eine Simkarte für das Internet zu besorgen. Das ist nicht so einfach! In 5 Geschäfte muss ich gehen um letztendlich doch das Gewünschte zu bekommen. Dabei habe ich nette Unterhaltungen mit freundlichen Verkäufern, die sich sehr bemühen, mir einen Internetzugang zu verschaffen.

    Vor lauter Einkaufszentren vergesse ich den ganzen Tag auf die Nahrungszufuhr. So stürze ich mich abends als mein Zelt steht auf Essbares. Zum Kochen nehme ich mir keine Zeit, Wurstbrot mit Salat reicht heute.
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  • Was Radfahrer täglich brauchen?

    15 juin 2016, Norvège ⋅ ⛅ 13 °C

    Ein Regentag ohne besondere Vorkommnisse geht zu Ende, es gibt nichts Nennenswertes zu erzählen. So nützte ich die Zeit um mir Gedanken zu machen, was Radfahrer auf Reisen täglich brauchen.

    Je größer die Bevölkerungsdichte und je mehr Geld man bereit ist auszugeben, umso leichter ist es, alles Notwendige zu bekommen. Nun, da ich mich gerne in wenig besiedelten Gebieten bewege und das Abenteuer mit wenig Geld auszukommen suche, ergeben sich laufend Fragen, wie ich zu der Erfüllung meiner Grundbedürfnisse komme.

    Wasser und Essen sind die wichtigsten Dinge, die jeder Radreisende immer und zur Genüge braucht. Trinkwasser ist hier einfach zu bekommen. In öffentliche Toiletten- die gibt es auf Friedhöfen, Sportplätzen und in Kleinstädten -, auf Friedhöfen und in jedem Haus mit Menschen kann ich meine Trinkflaschen nachfüllen. Flüsse und Seen werden vermutlich im Norden bei geringerer Besiedlungsdichte zum Füllen der Flaschen interessant werden.

    Auch Essen ist einfach zu bekommen. Es gibt genügend Siedlungen, Dörfer und Kleinstädte in denen ich einkaufen oder essen kann. Täglich komme ich an mehreren Supermärkten vorbei, das wird sich vermutlich erst nördlich von Trondheim ändern. 4 Einwohner pro Quadratkilometer wohnen laut Reiseführer im Norden Norwegens. Da muss ich dann gut vorplanen und Essen für mehrere Tage bei mir haben.

    Trockene, überdachte Pausen- bzw. Jausenplätze sind bei Regen notwendig und ein Hit. Sie sind oft schwierig zu finden, aber Bushaltestellen eignen sich dafür bestens. Auf meiner offline-Karte kann ich diese Haltestellen auch gezielt suchen und finden. Auch Brücken eignen sich mitunter gut für trockene Pausen bei Regenwetter. Ein Nachteil von Brücken ist allerdings, dass häufig der Wind kräftig und kalt weht.

    Weiters muss ich meinen Müll , der bei Jausen und abends anfällt und den ich am Rad mitführe, regelmäßig entsorgen. Doch Mistkübel sind hier im besiedelten Gebiet auch einfach zu finden. Auf vielen Rastplätzen, Friedhöfen, Bushaltestellen, Bahnhöfen und Dörfern, überall gibt es welche.

    Und ja, Warmwasser für eine Dusche und die Kleidung kann als täglich notwendig, überflüssig oder irgendwo dazwischen gesehen werden. Ich bewege mich irgendwo in der Mitte. Um zu einer warmen Dusche zu kommen nächtige ich regelmäßig alle paar Tage auf einem Campingplatz. Das Duschen erlebe ich dann als besonderen Komfort und wahren Genuss. Die Wäsche wasche ich immer wieder im Behinderten-WC. Dort gibt es Warmwasser, reichlich Platz und ich kann ohne Zuschauer in Ruhe alles reinigen. Die Wäsche muss anschließend auch trocknen. Bei besonders schönem Wetter trocknet die Kleidung über Nacht und ich kann sie am nächsten Tag wieder tragen. Ist sie noch feucht, hänge ich sie während des Radfahrens offen auf den Gepäcksträger, vielleicht ist dir das bei so manchen Fotos schon aufgefallen. Fast immer habe ich Wäsche zum Trocknen am Rad. Bei Regen ist das nicht möglich, ich packe sie dann nass ein und hoffe, dass der Regen nicht zu lange dauert. Auf Campingplätzen gibt es immer einen Trockner, den ich bei Schlechtwetter gerne gegen Bezahlung nütze.

    Strom brauche ich auch, diesen erzeuge ich großteils durch meine Energie beim Radfahren. Mittels Narbendynamo, Pufferakku und USB - Stecker lade ich viele meiner Geräte während des Fahrens auch. Für das Tablet reicht der Strom nicht ganz. So nützte ich die Steckdosen während der Kaffeepausen in Lokalen und auf Campingplätzen um beide Power-Packs vollzuladen.

    Jetzt fehlt noch das Internet, das ich auch als Komfort gerne regelmäßig benütze um mit dir und meinen anderen Freunden Kontakt zu halten. Schon früher genannte Burgerkette eignet sich hervorragend. Ohne Konsumation kann man problemlos das Wlan benützen. Diese Burgerkette ist allerdings nur in Großstädten zu finden und diese sind spärlich. Alle anderen Möglichkeiten zu Wlan zu kommen sind regional verschieden. Auf Hauptplätzen in Städten, in manchen Kaufhäusern, Supermärkten und Lokalen, auf Tankstellen oder Banken, in Hotels und Campingplätzen werde ich immer wieder fündig. Aber seit gestern habe ich auch wieder eigenes Internet und bin unabhängig.
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  • Oslo, ich komme☺

    16 juin 2016, Norvège ⋅ ⛅ 23 °C

    Der gestrige Regen hört glücklicherweise in der Nacht auf. Trotzdem ist am Morgen noch immer Vieles nass oder feucht, also feuchte Kleidung anziehen, nasse Schlafsachen einpacken und los geht die Fahrt. Nur 25 km habe ich nach Oslo. Zum Schluss kommt eine 3 km lange Bergwertung auf den Ekeberg zum Campingplatz. Ziemlich steil führt die Straße hinauf, aber die Aussicht auf Oslo ist grandios.

    Schon mittags habe ich mich fein gemacht für die Großstadt. Die komplette Kleidung, wirklich alles, kommt in die Waschmaschine. Mittlerweile ist es so heiß dass ich tatsächlich im Bikini auf die gewaschene und getrocknete Kleidung warten konnte. Mein Körper wird gepflegt, mit einer Münze habe ich 6 min Warmwasser zum Duschen. Welch Verschwendung, das letzte Mal reichten mir 2 Minuten.

    Nach dem Mittagessen und Kaffeeplausch mit einem Zeltnachbarn mache ich meinen 1. Besuch ins Stadtzentrum. Eine moderne, lebendige Großstadt mit viel Trubel! Im Vergleich wirkt Wien klein und verschlafen. Landkarten für meine Weiterreise in Norwegen finde ich auch mühelos. Bald habe ich alles Notwendige erledigt und freue mich auf das morgige Wiedersehen mit meiner Freundin aus Wien.
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  • Sprungtraining

    18 juin 2016, Norvège ⋅ ⛅ 18 °C

    Um für die Sprungschanze Holmenkollen gut vorbereitet zu sein, machen Andrea und ich heute Sprungtraining. Vor und nach den unterhaltsamen Sprungübungen ist Stärkung und Kräftigung für den gesamten Körper angesagt.En savoir plus

  • Weltstadt Oslo

    19 juin 2016, Norvège ⋅ ⛅ 14 °C

    Das Wochenende in der tollen, vielfältigen Großstadt Oslo geht zu Ende. Sehr schöne Tage verbrachte ich mit Andrea in der Weltstadt Oslo.Wir wohnten zentral in der Altstadt in einem schlichten und angenehmen Hotel und spazierten stundenlang durch die verschiedensten Vierteln der Stadt.

    Architektonisch interessante moderne Stadtviertel sahen wir, schicke Wohngegenden mit exquisiten Shops, imposanten Markthallen und Cafes besuchten wir und auch die ärmeren Ausländerviertel lernten wir kennen. Das Meer mit zahlreichen Kreuzfahrt -, Segelschiffen und Yachten, sowie die Hafenpromenade fehlte auch nicht bei unseren Rundgängen. Parklandschaften und die Osloer Kahlenbergstraße bestaunten wir ebenfalls. Zwischendurch fanden wir immer wieder reichlich Zeit für gutes Essen und Kaffee mit Kuchen.

    Der Austausch, die Gespräche, die Unterhaltung und die lustigen Spielereien mit Andrea waren super, es war herrlich! Ich genoss das Wochenende zu Zweit in Oslo ungemein, danke für deinen Besuch Andrea. Ans Rad dachte ich gar nicht, das stand 3 Tage unangetastet vor dem Hotel.Ich habe viel gesehen, gut gespeist und viel gelacht. Schön wars!

    Körper und Geist haben sich gut erholt, der Start zur 2. Hälfte meiner Reise kann beginnen. Sowohl zeitlich als auch räumlich habe ich in etwa die Hälfte hinter mir. Knappe 4000 km bin ich bis jetzt gefahren und Norwegen erstreckt sich von Norden nach Süden über 1750 km Luftlinie. Mit meinen Umwegen und Schleifen werden es für mich vermutlich zwischen 3000 - 4000 Kilometer zu fahren sein.
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  • Auf zur 2. Hälfte

    20 juin 2016, Norvège ⋅ 🌧 13 °C

    Die 2. Hälfte beginnt mit einem Regentag. Aus Oslo fahre ich noch trocken hinaus, doch im anschließenden idyllischen Nationalpark regnet es bereits. Es stört mich nicht. Ich bin tatsächlich gut erholt, frisch und bereit für die nächsten Abenteuer. Die nächsten Wochen werde ich in Norwegen bleiben und in Schleifen nach Norden fahren. Zunächst möchte ich zu den Fjorden der Westküste und nach Bergen fahren. Auf den Weg dorthin schwebt mir ein Abstecher in die norwegischen Berge, vermutlich mit Kälte und Schnee vor. Dafür muss allerdings das Wetter einigermaßen trocken und stabil sein. Bei Neuschnee ist diese Bergstraße nicht zu befahren. Von Bergen aus möchte ich die Westküste nach Trondheim hochfahren und dann entscheiden, ob ich weiter zum Nordkapp fahre oder mich auf den Rückweg mache.

    Trotz Regen ist der Tag angenehm, ich bin wieder fit. Landschaftlich ist es schön, bei Schönwetter wäre es vermutlich herrlich. Die Anstiege sind deutlich länger als gewohnt und die knackigen Steigungen auf Schotter fordern mich. Oben auf den Hügeln oder Bergen angelangt erreiche ich häufig tolle Aussichtpunkte. Leider regnet es und die Aussicht auf die Fjorde ist bescheiden. Mit ein wenig Fantasie führe ich mir schöne Bild mit Sonnenschein und glänzenden Wasseroberflächen vor Augen.

    Es regnet den ganzen Tag ohne Unterbrechung und zum 1. Mal muss ich mein Zelt tatsächlich im Regen aufbauen, eine neue Herausforderung! Schon am Rad mache ich mir Gedanken, wie ich das am Besten bewerkstellige ohne dass die Schlafsachen, die Kleidung oder ich allzu nass werden. Jede Feuchtigkeit im Zelt macht die Nächt kälter und ungemütlicher. Im Kopf kann ich dieses Dilemma nicht lösen, in der Praxis ist es dann okay. Ich schütze so viel wie möglich mit dem nassen Regenumhang und beim Aufbauen des Zeltes arbeite ich schnell . Die nassen Sachen lasse ich im Freien und hoffe dass der Regen in der Nacht aufhört. Ich liege jetzt im warmen und trockenen Zelt während der Regen draußen sein Unwesen treibt.

    Die besonderen Highlights des heutigen Tages waren die Freundlichkeit der Norweger. Gleich 4 x kamen heute Einheimische auf mich zu um mir ihre Hilfe beim Finden des richtigen Weges anzubieten!

    Während einer Esspause in einer kleinen Siedlung am Rande des Nationalparks kommt eine rüstige 70-jährige Bewohnerin zu mir. Sie leistet mir Gesellschaft, wir unterhalten uns recht nett und letztendlich bietet sie mir noch Kaffee an. So nett ☺!
    Eine andere nette Episode des Tages erlebe ich mit einer Postbotin. Sie ist mit dem Motorrad unterwegs und hält bei mir. Ich stehe mit der Landkarte an einer Kreuzung und weiß nicht weiter. Die Postbotin erklärt mir den Weg durch den Nationalpark und ich fahre die beschriebenen 10 km durch ein liebliches Flusstal, die Postbotin durfte diesen Weg mit dem Motorrad nicht befahren. Auf meiner Fahrt durch das Naturschutzgebiet kommt mir ein Radfahrer entgegen und erzählt mir, dass eine Freundin mit Motorrad am Ausgang des Tales auf mich wartet. Und tatsächlich! Die Postbotin wartet auf mich um mir den weiteren Weg zu erklären ☺☺☺. So nett!
    Noch eine besonders nette Begegnung hatte ich an diesem Tag. Während des Regens mache ich bei einer Tankstelle eine Kaffeepause zum Aufwärmen und Trocknen meiner Regenkleidung. Mit der Kassierin führe ich ein kurzes Gespräch. Nach einiger Zeit bietet sie mir einen kostenlosen Kaffee an. Ich bin verblüfft und frage erstaunt "Warum". Darauf erklärt sie mir, dass sie einen Kaffee pro Tag an einen Kunden ihrer Wahl verschenken darf. Und ihre Wahl fällt heute auf mich, weil ich trotz Regen mit dem Rad unterwegs bin. So nett ☺☺☺! So viel Nettigkeiten an einem Tag habe ich noch nicht erlebt und ich bin happy und zuversichtlich dass ich die weitere Reise in Norwegen genießen werde.
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