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  • Day 74

    Übers Meer nach Tioman

    June 13, 2018 in Malaysia

    Auf dem Weg zu einer Reiseagentur zeigte sich Mersing am Morgen von seiner hübschen Seite: Streetart und bunte Bote. In der Agentur buchten wir eine Unterkunft auf Tioman und erworben die Fährtickets. Um aber letztendlich auf das Boot zu kommen musste man zunächst ins gegenüber liegendem Gebäude zum Schalter W2 gehen, dort sein Ticket validieren lassen und sich dann bei Schalter W1 mit seinem Passport registrieren lassen. Anschließend sucht man Schalter R27 und entrichtet die Marine-Park Gebühr (6,5€ p.P.) beim netten Herrn im blauen Hemd. Nun darf man zum Pier, dort tauscht man 30 min vor Abfahrt sein Ticket gegen ein anderes ein - ganz einfach und sichert Arbeitsplätze. 😁
    Die schaukelige Überfahrt dauerte drei Stunden. Endlich wieder weißen, weichen Sand unter unseren Füßen! Nach dem Check-In bei Salang Mutiara schlüpften die Reisepinguine in ihre Schnorcheluniform und erkundeten das Hausriff. Was für ein Unterwasser-Traumgarten! Jonas erblickte nach wenigen Metern eine Baby-Moräne, während Lisa bereits die skurrilen und bunten Fische bestaunte. Später sahen wir auch noch einen scheuen Tintenfisch. Wir statten unseren neuen Nachbarn sicherlich täglich Besuch ab. 😄
    Leider müssen wir erneut feststellen, dass es offensichtlich gewisse Nationalitäten gibt (*hustchinesenhust*) die zwar nicht schwimmen können, dann aber mit Weste und Flossen bei Ebbe in Horden schnorcheln gehen. Durch die teilweise panischen Flossenbewegungen werden unachtsam die Korallen zerstört. Ein weiteres Problem stellt das überall verkaufte Fischfutter (Toastbrot 🍞) dar. Wie kommt man auf die Idee, dass man in einem Riff mit abertausenden Fischen, Futter zum Anlocken mitbringen muss?! 😳
    Im Endeffekt führt diese ständige Konditionierung dazu, dass selbst ein Fischhirn irgendwann Menschen mit Essen assoziiert. Selbst wenn man nur aufgesammelten Plastikmüll in der Hand hält drehen die Fische total durch. Zwar ist das Treiben in einem Fischschwarm ein zauberhaftes Erlebnis, allerdings werden Leberflecken nach wenigen Sekunden des Stillstands fachfischig entfernt (Leberfleck=Essen). Sehr schmerzhaft. Außerdem fressen die Fische dann keine Algen mehr von den Korallen, was zu einem Absterben des Riffs führt. Doppelt Scheiße! Also merken: nicht auf Korallen stehen und keine Fische füttern, dann sind wir doch schon glücklich! 😒

    Später haben wir im Gespräch mit einem lokalen Taucher herausgefunden, dass die saisonale Fütterung zu einem Absterben aller angefütterten Fischarten führt, sobald die Touristen ausbleiben. Wenn die neue Saison dann wieder losgeht gibt es zum Beispiel keine Sergeant Major Fische mehr. 😕🐟💀
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