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  • Day 108

    Jonas lernt die Luft anzuhalten

    July 17, 2018 in Indonesia

    Auch wenn Scuba-Tauchen eine super Erfahrung ist, geht es doch ganz schön ins Geld, die Ausrüstung ist schwer, sperrig, muss geliehen werden und man kann sich leider nicht immer aussuchen mit wem man ins Wasser geht. Warum nicht also das nutzen, was man schon zur Verfügung hat und alle Freiheiten in Anspruch nehmen? Die scheinbar perfekte Alternative um die Unterwasserwelt zu erkunden ist wohl Free Diving. Die Idee: Mit nur einem Atemzug, eigener Maske und vielleicht noch einem Schnorchel und Flossen ungeahnte Tiefen und Distanzen bewältigen. Das Alles in einem tiefenentspannten Zustand. 😏
    Apneista ist da die top Adresse in Bali. Früh morgens machte sich Jonas zu Fuß auf und lernte schnurstracks Kate, seine australische Kursleiterin kennen. Emily, eine junge Frau aus Kanada, sowie Marc und Michelle, ein Paar aus der Schweiz, sind auch mit von der Partie. Nach einem kurzen Kennenlernen und etwas Papierkram ging es auch schon mit reichlich Theorie zu Physik und Physiologie los. 🎓
    Der Aufbau des Kurses orientiert sich nicht an Zielen, die unbedingt erreicht werden müssen. Häufig sieht man andere Anbieter, die mit Garantien wie "danach kannst du zwei Minuten die Luft anhalten, sonst Geld zurück" werben. Apneista legt großen Wert auf den Weg und individueller Betreuung. An Land wurden noch einige Experimente und Übungen durchgeführt. Beispielsweise überprüften wir mit einem Puls/ Oxygemeter wie sich unsere Blutsauerstoffsättigung beim Luft anhalten verändert. Ergebnis: Gar nicht. 😳
    ..und da liegt auch der Schlüssel für die enorme Leistungskurve die Laien am Anfang haben. Das Bedürfnis zu Atmen resultiert nämlich nicht aus den verschwindenden Sauerstoffreserven im Körper, sondern von der steigenden Kohlenstoffdioxid-Konzentration. Man kann sehr schnell eine höhere Toleranz aufbauen. Nach ein paar Atem- und Dehnübungen konnte Jonas dann schon problemlos 1:30 Minuten die Luft anhalten. Wahnsinn wie schnell das geht! 😄
    Vormittags ging es dann auch schon ins Wasser.. und was für Wasser! Das erste Mal auf Bali ins kühle Nass eingetaucht vergnügte sich Jonas schon an der besten Sicht die er jemals erleben durfte. Über 30 m weit und wirkte optisch wie Glas, keine einzige Eintrübung zu erkennen. Auf einen Schlag entdeckte er ein Dutzend farbenprächtiger Fischarten, die er vorher noch nie gesehen hatte. 😍
    ..aber sie schwammen noch etwas weiter raus, in einen Bereich der Bucht wo der Boden rapide von vier auf über vierzig Meter abfiel. Ein riesiges blaues Loch unter ihnen. Dort wurden kleine Bojen und Gewichte befestigt sowie Seile ausgebracht.
    Eine Disziplin des Free Diving nennt sich 'Freie Immersion' bei der sich der Taucher Kopfüber an dem straffen Seil senkrecht nach unten zieht. Nachdem wir so ein bisschen geübt hatten, wurde das Seil schnell auf 10 m Tiefe herabgelassen, denn die Aufgaben waren, insofern man entspannt war, problemlos zu händeln. Andere Disziplinen erfordern ein Kicken mit den Flossen (Disziplin: 'Konstantes Gewicht'), was natürlich deutlich mehr Sauerstoff verbraucht, aber auch unheimlich viel Spaß macht. 😀
    Nach dem Mittagessen ging es dann nochmal zur Theorie über Techniken und alle Teilnehmer waren auch ganz schön ausgepowert. Die Atmosphäre war so herzlich, die Räume so offen und das Flair einfach optimal, dass Jonas super begeistert zurück zur Unterkunft watschelte, sich Lisa schnappte und mit ihr bei den tollen Bedingungen einfach noch mal ins Wasser gehen musste. Als Belohnung gab‘s noch einen Strandspaziergang mit Sonnenuntergang und schwarzem Strand. Morgen geht's weiter. 😉
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