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  • Day 146

    Einen Eindruck verschaffen

    August 24, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 32 °C

    Nach einem köstlichen Frühstück (knuspriges, vietnamesisches Baguette und Ei-Kaffee, einer Hanoi-Spezialität) sprangen wir in ein Taxi und fuhren zum Revolutionsmuseum. Das Gebäude, mit seinen hohen Zimmern und der abgewetzten Tapete, erinnerte eher an eine alte Schule als an ein Museum und auch die Darstellung der Ausstellungsstücke ließen uns eine große Privatausstellung vermuten. So blieb viel Raum für Interpretation. Auf Anhieb finden wir auch keine detaillierten Informationen zum Museum. Das Nationalmuseum für die Geschichte Vietnams, welches direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt, ist zwar größer und schicker, aber unser Fokus sollte heute mehr auf den Geschehnissen der letzten 160 Jahre liegen (prähistorische Ausstellungen sind etwas ermüdend). 😉
    Abwechslungsreich ist auf jeden Fall die Tatsache, dass kaum eine Verknüpfung zwischen den 40.000 Exponaten gezogen wurde. Vielmehr war es eine gigantische Ansammlung von Fotos und Schriftstücken, ohne weitere Erläuterung. Da müssen wir uns die Tage mal bei Wikipedia bedienen, um die Geschichte Vietnams aufzuarbeiten. 😏📑

    Anschließend traten wir den Rückweg zu Fuß zur Unterkunft an. Dabei kamen wir am Hoan-Kiem See vorbei. Hier fanden sich bis vor einigen Jahren noch einzigartige, riesige Weichpanzer-Schildkröten, denen ein großer mythologischer Wert zugesprochen wird. 🐢
    Basierend auf einer berühmten hanoier Legende, in der unbesiegbare Schwerter, epische Schlachten, goldene Schildkröten und Jade-Drachen vorkommen, wurde ein dreistöckiger Schildkrötenturm auf einer kleinen Insel inmitten des Sees errichtet (wohl das Wahrzeichen der Stadt). Dieser ist über eine romantische rote Brücke zu erreichen. Sehr schön bei untergehender Sonne. 😮🌅

    Wir werden hungrig und stolpern in einen unglaublich hippen Sandwich-Laden, den wir zufällig im zweiten Obergeschoss eines schäbigen Mini-Marts gefunden haben. Der restliche Heimweg wird mit dunklen Wolken, fiesen Donnergrollen und scharfen Blitzen begleitet. Plötzlich bricht es aus allen Wolken und wir sind froh gerade noch rechtzeitig Unterschlupf an einem Straßenschirm gefunden zu haben. Für eine knappe Stunde stehen wir an einer stark befahrenen Straße und beobachten das Chaos, denn wir haben unsere Regencapes ausgerechnet heute vergessen. Die zahlreichen Moped-Fahrer zogen sich ihre Weg-Werf-Regencapes über und brausten weiter durch das nasse Zwielicht. Nachdem wir beinah Zeuge hunderter Verkehrsunfälle wurden, kauften wir uns neue billig-Capes und sprangen durch die Straßenfluten nach Hause. So einen heftigen Regen erlebt man nur selten im Leben. ☔⚡😁 Südostasien heißt uns wieder willkommen.
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