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  • Day 44

    The hard journey into the Amazonas

    November 14, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 31 °C

    Unser kleiner Zwischenstop in La Paz ist schon wieder vorbei. (Wege technisch gibt es leider keine "bessere" Möglichkeit als jedes mal über La Paz zu fahren, außer Fliegen) Da wir die letzten Bustouren gut in Erinnerung hatten wollten wir uns einen kleinen Hangoverday in La Paz gönnen bevor wir uns wieder auf den nächsten Nachtbus Richtung Rurrenabaque begeben.

    La Paz scheint verflucht zu sein, Felix bekommt wieder Reisekrankheit. Zum Glück diesmal ohne Fieber und im Zweifelsfall haben wir diesmal Antibiotika aus Sucre dabei.
    Das hieß wiedermal den Tag in der nähe einer Toilette verbringen und später wieder Imodium einwerfen. Nichts neues also...

    Der Bus nach Rurrenabaque ist diesmal weder Cama noch Semi-Cama, wir nennen ihn No-Cama.
    Das der Bus in einem Semiguten Zustand ist irritiert uns nicht weiter und auch dass die Sitze abgerockt aber bequem sind ist auch nicht weiter wild. Da haben wir schon schlimmeres erlebt. Es folgt eine Beschreibung der letzten 20 Stunden:

    Schräg neben uns sitzen 2 Cholitas, eine von ihnen hustet sich die Nacht über die Lunge aus dem Leib und spuckt in einen Plastikbeutel. Der Plastikbeutel muss am Ende zumindest halbvoll gewesen sein. Wir genießen die Landschaft auf 4600m Höhe und freuen uns dass es endlich weitergeht. Plötzlich geht die Musik an..der Busfahrer ist scheinbar der Auffassung der Bus braucht Unterhaltung und zwar volle Lautstärke. Gefühlt ist die Musik nur über uns an, wir ertragen es uns finden es ein wenig Lustig die Bolivianischen Liebeslieder auf Partylautstärke zu hören. Nach einigen Stunden wird es zum Glück ausgeschaltet. Inwischen sehen wir gar nichts mehr, denn seit wir den Pass überquert haben fahren wir durch dicke Wolken mit 50m Sicht, immerhin konnten wir vorher noch eine Herde Lamas erspähen.

    Es wird dunkel und umso tiefer wir kommen umso wärmer wird es. Unser fenster beinhaltet ein kleines extra feature: sobald wir es auffmachen wird es unfassbar laut und Abgase kommen in unsere Gesichter. Wir sitzen also über dem Auspuff 😅
    Unsere hinter und Vordermänner interessiert das nicht weiter, also leben auch wir damit ab jetzt. Zusätzlich haben wir wiedermal fleißige Tiktok fans in unserer Nähe, die sich sehr entspannt Video nach Video anschauen in voller Lautstärke, Kopfhörer sind hier kein Konzept!

    Irgendwann sind wir so erschöpft, dass wir trotz Tiktok, quietschendem Bus, Auspuffabgabe + Röhren, einschlafen. Es soll nicht lange anhalten.
    Der Bus hält regelmäßig um neue Menschen einsteigen oder Menschen aussteigen zu lassen. Jedesmal wird das Licht voll angeschaltet und wir sind wieder wach. Das Highlight bietet ein Typ der sich anscheinend komplett betrunken hat, den Stop verpasst und vom Busfahrer persönlich hinausgezerrt werden muss.

    Wir kommen also nicht halbwegs ausgeruht um 4:30 in Rurre an. Schnell suchen wir uns ein Tuktuk und fahren zum Hostel. Endlich schlafen. Bei gefühlten 30°C und 60% Luftfeuchtigkeit. Der Hahn kräht schon und die ersten Amazonas Vögel stimmen ihr Lied an. Es ist uns alles egal, Hauptsache schlafen. Ein guter Start in ein neues Abenteuer, denn jeder weiß doch Abenteurer schlafen nie 💀😁
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