• Geysirworld

    1 Disember 2023, Chile ⋅ ⛅ 5 °C

    Wir wollen den aufwändigsten Trip wagen:

    In knapp 2 Stunden Entfernung mit dem Auto liegt das drittgrößte Geysirfeld der Welt. Hier in Chile and der Grenze zu Bolivien und Argentinien gibt es unglaublich viel vulkanische Aktivität. Im Hostel lernen wir noch Etto, einen Schweizer, kennen und entschließen uns, ihn für die Tour mitzunehmen.

    Um 4:00 geht es los. Man muss früh dort sein aus zwei Gründen: Erstens um die Touristenmassen zu umgehen und zweitens sollen am Morgen, wenn es noch kalt ist, die Rauchsäulen am beeindruckendsten sein.

    Es ist also dunkel, sehr dunkel. In Atacama stehen einige der besten Teleskope, um den Nachthimmel zu beobachten, aus gutem Grund.
    Unser kleines City-Auto kämpft sich gut über die eigentlich nur plattgefahrenen Schotterwege, eine echte Straße gibt es hier nirgends.
    Der zweite Teil der Route wird deutlich anspruchsvoller. Die Schotterstraßen sind hier nicht mehr sonderlich plattgefahren und Wasser und Errosion haben die Straße nicht glatter gemacht. Das Miniauto vibriert so stark, dass wir Sorgen haben, Teile zu verlieren. Wir erhöhen die Geschwindigkeit, um über die tausende Miniwellen auf der Straße "hinüberzufliegen". Das erfordert ziemlich viel Konzentration, da das Auto dadurch eher auf der Straße schwimmt als fährt. Erstaunlicherweise schläft Etto dabei ein 😂 (beeindruckende Schlaf-Skills!). Etwas kaputt kommen wir im Dunkeln am Eingang der Felder an. Wir müssen noch kurz warten und werden dann reingelassen, um unser Eintrittsgeld zu zahlen.

    Es ist beeindruckend, denn überall raucht und brodelt es um uns herum. Wir sind locker 2 Stunden dort, um allen Geysiren einmal in den Schlund geschaut zu haben und wundern uns etwas über einen der Geysire. Sein Name ist "El Asesino". Als wir nachlesen, warum er so heißt, erfahren wir, dass dieser Geysir schon 4 Menschen auf dem Gewissen hat. Er qualmt und raucht so sehr, dass die (wir nehmen an etwas unaufmerksamen) Menschen einfach in das heiße Wasser gefallen sind und natürlich relativ schnell bei 80-100°C gekocht wurden. Eine furchtbare Vorstellung, aber auch mit etwas Darwin-Arward Potenzial.

    Wir brechen wieder auf und wollen zwischendrin eine kleine Pause machen. Beim Kaffeekochen gesellt sich eine Herde Vicunias und eine Möwe zu uns. Die Vicunias irritieren uns nicht weiter, die Kamelartigen sind recht häufig hier in der Wüste anzutreffen. Die Möwe ist allerdings merkwürdig!

    Da wir jetzt komplett im Tageslicht zurückfahren, entdecken wir alles, was wir im Dunkeln komplett übersehen haben. Wir kommen an einem See vorbei voller Flamingos, eine Schlucht die mitten in der Wüste Wasser führt und eine grüne Oase bildet und endlose Straßen und Landschaften.

    Zurück in Atacama beenden wir den Tag erst einmal beim "French Place" und gönnen uns ein großes Baguette.
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