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- Día 68
- viernes, 8 de diciembre de 2023
- ☀️ 13 °C
- Altitud: 222 m
ChileTorres del Paine50°52’45” S 73°4’29” W
These boots are made for walking

Heute steht die Etappe "von Seron nach Dickson" auf dem Plan. Wir wissen noch nicht allzu viel über diesen Abschnitt, außer, dass er laaaaang ist, dafür aber nicht allzu schwierig.
Aus Frischkäse, Käse, Wurst und einem Weizen-Tortilla machen wir uns zum ersten Mal die Trailwraps zum Frühstück. Gar nicht mal schlecht!
Dann packen wir schnell das Zelt zusammen, baden großzügig in Sonnencreme (denn wieder einmal ist keine Wolke am Himmel), schnappen die Trekkingstöcke und laufen los. Der Nationalpark macht seinem Namen wirklich alle Ehre, denn "Torres del Paine" bedeutet auf der Sprache der Indigenen so etwas wie "Türme vor Himmelblau".
Ziemlich schnell überholen wir die Kanadierin mit der 21kg-Schrankwand auf dem Rücken. Bei jedem Auf- und Abstieg kämpft sie wie verrückt. Uns ist es immernoch ein Rätsel, was da alles in ihrem Rucksack drin sein mag - denn eigentlich hat sie sehr teures, leichtes Trekkingequipment, wie man z.B. beim Kochen gesehen hat. Seltsam.
Wir klettern ein paar Aufstiege hinauf und schauen von oben auf einen riesengroßen türkisen See, der von schneebedeckten Gipfeln umsäumt ist. Was für eine Aussicht! Drumherum wachsen wieder allerlei kleine Blümchen, ganz wie auf einer Alpenwiese, allerdings auch eigenartige runde rote Büsche, die eher an Korallen erinnern und sich als maximal stachelig herausstellen.
Zack, werden wir wieder von der schnellen Alice überholt. Gestern hat sie noch den ganzen Abend überlegt, ob sie einfach heute an Dickson vorbeilaufen sollte, weil ihr die Etappen zu leicht und zu klein sind - und weil sie auf einer zukünftigen Etappe (dem "Pass" - wir werden hierüber noch berichten) gerne sehr gutes Wetter haben möchte. Aber ob es das Generve mit den Campsite-Reservierungen wert ist? Hm. Die Camp-Betreiber von Seron waren schon wirklich, wirklich bürokratisch bis zum Gehtnichtmehr ("more german than the germans", wie wir gerne dazu sagen). Wir sind gespannt, ob wir Alice dann heute Abend sehen werden oder nicht.
Weiter kraxeln wir über kleinere Hügel und durch weite Täler, während die Sonne auf uns niederbrennt. Heute wollen wir schlauer sien als gestern, und mehr Pausen einlegen. Wir machen eine Rast im Schatten unter einer Eiche und ziehen unsere stinkigen Wanderschuhe aus, um den Füßen einen kleinen Gefallen zu tun. Auf einer Seite des Tals sieht man die roten Felsen des Torres-Wahrzeichens von hinten, auf der anderen Seite einen riesigen Gletscher, der sich langsam nach unten schiebt. Es ist schon wieder, als würde man mitten in einer Postkarte herumlaufen. Cool!
Felix schaut nach der Pause nochmal auf sein Handy. Bei "Mapy" kann er das Höhenprofil sehen und sieht, dass es ganz kurz vor Dickson sehr sehr enge Höhenlinien gibt... Hmm, geht es ganz stark rauf, oder runter?
Es stellt sich heraus: Beides! Erst müssen wir die letzten Reserven benutzen, um einen steilen Anstieg raufzuklettern. Von dort hat man wieder einen richtig tollen Blick auf den "Fjord", den Gletscher, den See und die kleinen Hütten und bunten Zelte.
Schließlich schliddern und rutschen wir den staubige und gerölligen Trampelpfad runter, während Carolas linkes Knie leise, aber hörbar, flucht.
Unten angekommen checken wir ein und kaufen uns eine kalte Cola - die haben wir uns wieder verdient! Wir quatschen noch ein bisschen mit den anderen Wanderern (manche von ihnen sind fürchterlich verbrannt, weil sie die Sonnencreme zu Hause vergessen haben), bauen das Zelt auf, duschen und essen. Der Platz ist sehr sehr schön. Ein Wäldchen, eine Wiese, Bäumchen, Pferde, schöne Hütten.... aber leider auch Pferde-Bremsen, die hinter unserem Blut her sind! Ohne Bug-Spray geht hier nichts - wobei auch das nur mittelmäßig gut funktioniert.
Kurz vor Sonnenuntergang schnappen wir nochmal die Kamera und laufen über einen bewachsenen Wall, der uns vom Gletschersee trennt. Die Sonne senkt sich gerade zwischen den Bergen und bleichtet sanft das Eis und das Wasser. Suuuper friedlich und schön hier. Wir bleiben ein Weilchen und sitzen im Sand, bis wir schließlich müde zum Zelt zurückkehren.Leer más