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- Day 69
- Saturday, December 9, 2023
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 449 m
ChileTorres del Paine50°55’21” S 73°6’26” W
We are "Bugged out"!

Heute haben wir einen relativ einfachen Tag vor uns (dachten wir uns 😅).
Die Strecke ist nicht all zu weit, nur 11km, und auch nicht mit heftigen Aufstiegen oder Abstiegen. Wir packen früh unser Zelt, machen unsere Trailwraps und brechen auf.
Die ersten Kilometer führen uns über wurzelige Bäume und einen kleinen Aufstieg, der uns direkt ins Schwitzen bringt. Oben angekommen wollen wir eine kleine Pause machen, aber wir werden direkt umzingelt von tausenden kleiner schwarzer Fliegen. Genervt ziehen wir weiter und machen unsere Pause im Laufen.
Nach 1 Std Laufen kommen wir an einen reißenden Bach und wollen unser Wasser auffüllen. Carola bemerkt, dass eine ihrer Wasserflaschen im Camp Dickson geblieben ist. Es ist zu weit um umzukehren, also haken wir die Flasche als "lost weight" ab und stellen uns drauf ein, nur mit einem Liter für zwei Personen zu haushalten (es gibt genug Bäche bei denen man regelmäßig Wasser auffüllen kann).
Wir machen an der Brücke vom Bach ein Paar Fotos und füllen unser Wasser auf. Plötzlich kommen Elise und Matthieu um die Ecke, sie haben uns mal wieder eingeholt, wie eigentlich immer! Wir starten früh, sie holen uns auf dem Weg ein. So ist unser Rhythmus bisher. Elise fragt uns ob wir eine Flasche im Camp vergessen haben, und Carola is ganz happy! Die Flasche ist zurückgekehrt 😃
Wir laufen weiter an Wasserfällen uns endlosen grünen Wäldern vorbei und stellen fest, dass jede Pause, die wir machen wollen, direkt unterbrochen wird von einem Schwarm aus tausenden von schwarzen kleinen Fliegen. Sie krabbeln in die Nase, in die Augen und man kann nur kurz etwas essen, wenn man hektisch im Kreis oder hin und her rennt, denn sie sind langsam... aber viele! 🥺
Am Ende laufen wir 6-8 Stunden am Stück ohne Pause, da es einfach unerträglich ist! Auf einem kleinen Gipfel mit Blick auf einen großen Gletscher angekommen können wir endlich eine Rast einlegen. Hier oben ist es zu windig und keine Fliege schafft es hier, ihr Ziel anzufliegen. Wir treffen einige aus der Trekking-Familie hier oben, denn jeder sucht nach einer lang ersehnten Pause.
Nach einer weiteren halben Stunde Laufen kommen in wir Los Perros Camp an. Endlich!
Es ist ein Wald und der Boden besteht aus braunem Dreck. Nicht sonderlich schön, aber man ist mitten in der Wildnis, wir rechnen also auch nicht mit einem 5 Sterne Aufenthalt hier. Wir wollen die obligatorische Cola kaufen, um unseren Zuckerhaushalt aufzufüllen - leider ist der Shop hier relativ leer und es gibt nur noch eine Dose Tonicwater. Die nehmen wir, egal, es ist Zucker! Wie sich im Nachhinein herausstellt, war es ein Fehler, denn hier muss man jeden Müll den man macht wieder im eigenen Rucksack mitnehmen. Jetzt müssen wir also eine Dose mitschleppen 😱💀
Wir finden einen halbwegs geraden Platz und stellen unser Zelt auf. Dann gehen wir kochen und unterhalten uns noch etwas länger mit unseren Trekking-Freunden. Es ist anstrengend, aber man wächst durch die gemeinsame Leistung hier wirklich zusammen!
Wir gehen früh schlafen, denn die Ranger haben uns schon vorgewarnt, dass der morgige Tage sehr lang und anstrengend werden soll. Wir müssen um spätestens 6:30 aufbrechen um nicht in der Dunkelheit im nächsten Camp ankommen zu wollen. Zu unserem Leidwesen fängt es an über Nacht zu regnen. Eigentlich ist das kein Problem, unser Zelt ist absolut dicht und Regen stört uns nicht groß - wir haben uns sogar eigentlich auf viel mehr Regen eingestellt, als ständiges Sonnenwetter. Leider ist der Boden hier das Problem. Da alles aus Dreck besteht wird unser Zelt nicht nur nass und schwerer, sondern auch absolut matschig - dazu aber morgen mehr 😄Read more