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  • Day 35

    Ab in die Wüste - San Pedro

    November 7, 2018 in Chile ⋅ ☀️ 21 °C

    Ein weiterer, anstrengender Reisetag mit Bus, Flug, Taxi, Bus bringt uns weiter in den Norden: San Pedro heißt die nächste Destination, Touri-Town in der Wüste. Perfekt gelegen inmitten von zahlreichen spektakulären Landschaften, die es zu erkunden gilt. Tours sind DAS Highlight hier, als wir ankommen und von der Bushaltestelle zum Hostel marschieren werden wir gleich von unzähligen Hookern auf der Straße anequatscht, Sonnenaufgangstour hierhin, Sonnenuntergangstour dahin - und nachher noch Stargazing, inmitten von Milliarden von Sternen ohne wesentliche Lichtverschmutzung. Natürlich gibts Discount, wen man mehr als eine Tour mit der selben Agentur bucht... das übliche.
    Aber natürlich gibts einen Grund, warum all diese Touren angeboten werden: die Orte sind spektakulär, unnatürlich, fast wie von einer anderen Welt. Moon Valley heißt nicht umsonst so...
    Am ersten Tag freuen wir uns erstmal über ein Bett, die Reise hat uns platt gemacht... oder sind es die 2400m Höhe, auf der wir uns nun befinden?
    Ein Rundumblick in die Gegend bieten grandiose Aussichten auf den Vulkan Litanancai(??), der so nah wirkt und wie ein Hügel, als ob man grad mal schnell raufhüpfen könnte. In Wahrheit lässt einen die flache Gegend und die Trockenheit jegliches Gefühl für Entfernungen verlieren - und der Vulkan ist Wirklichkeit fast 6000m hoch! Boah..

    Während wir in San Pedro sind lernen wir (wieder mal) in einer Walking Tour einiges über die jüngere Geschichte von San Pedro. Wir besuchen Valle de la Luna (Moon Valley) mit einer dieser Touristentouren, die uns (zusammen mit hundert anderen Leuten) zu den wichtigsten Plätzen des unwirklichen Tals bringen, wir besichtigen die Formationen die sich aus Salz und Sand formen, wie fester Stein, kriechen durch Salzhöhlen (ein Lob auf die superhelle Stirnlampe) und den Höhepunkt stellt der Sonnenuntergang von der großen Düne aus dar (wieder, natürlich, mit hunderten Leuten).
    Die Menge an Touris bietet einen starken Kontrast zu dem was wir in Patagonia erlebt haben.
    Wir leihen uns auch Mountainbikes aus (Räder leihen und die Gegend auf eigene Faust erkunden ist eine große Sache hier) - und treten bei 30° in der prallen Sonne eine Stunde zu ein paar Salzseen, in denen man auch baden kann. Die (überraschend kühle, ungefähr 20°C) Erfrischung kommt uns sehr gelegen, und wir lassen uns federleicht im Wasser treiben. Durch den hohen Salzgehalt schwimmt man wie ein Schlauchboot, ohne auch nur einen Finger zu bewegen (wie im toten Meer). Eine Zeitlang entspannen wir uns, aber der Rückweg liegt uns ein bisschen im Nacken: die Stunde zurück entpuppt sich als Hardcore Workout - trotz Wasserstop und obwohls mir während der Fahrt gar nicht so vorkam, bin ich bei der Rückkehr in die Stadt kurz vorm Kollaps. Schwindelig suchen wir uns ein was zu essen, und nachher gehts wieder besser! Die Fahrt war kurz, hart, und die Seen absolut sehenswert- und der Muskelkater am nächsten Tag zeigt uns, wie nötig wir mal wieder Bewegung hatten!

    Das Nachtprogramm wird gefüllt mit Barbecue im Hostel und anschließend einer superspäten Sterngucker-Tour (unser nächstes Ziel ist die Salzwüste, genauer eine Tour von Uyuni durch die Wüste zurück nach San Pedro, da wollen wir dann die Sterne, die wir sehen, natürlich auch ein bisschen interpretieren können). Der Himmel ist beeindruckend, zeigt sich die Milchstraße am Anfang noch recht schüchtern, kann man sie nach etwa 1,5 Stunden in voller Pracht sehen - und wir lernen ein paar Basics über die Navigation mittels Sternenbeobachtung auf der südlichen Hemisphäre, über Sternbilder, Galaxien, Entfernungen, die größer als unsere Vorstellung sind, über alte und junge Sterne und sehen uns durch verschiedene Teleskope einige Sterne und Sterncluster (die von unten einfach wie „Wölkchen“ ausschauen) genauer an.

    Und dann gehts weiter: mit kleinem Gepäck für nur ein paar Tage hüpfen wir in den Bus nach Uyuni, um von dort eine Tour wieder runter zu buchen. Schon die Fahrt dorthin führt uns über 4000m Seehöhe, und Uyuni selbst liegt auf 3600m. Wir sind mal gespannt, wie es uns da so geht.... Kopfweh ist vorprogrammiert :)
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