Moped Rodeo 2021

September 2021
MOPED RODEO. 1000KM. 50CCM. 7 TAGE. Read more
  • 40footprints
  • 5countries
  • 7days
  • 149photos
  • 2videos
  • 1.1kkilometers
  • Day 3

    Checkpoint: Rastoke

    September 6, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 12 °C

    Nach einer sehr angenehmen Nacht im Airbnb direkt im Ort ging es ohne Umwege zum Checkpoint, um mein Kreuzchen zu machen und die "Morgenpost" mit Etappenaufkleber und Tageschallenge abzuholen. Falls ihr euch wundert, warum ich nichts über die Chellenges schreibe - ich habe diesmal nicht mitgemacht. Dieses Moped Rodeo wollte ich so flexibel und spontan wie möglich bleiben und mir keinen zusätzlichen Stress mit den Challenges machen, also habe ich mein eigenes Ding gemacht. Nach dem Start ging's nochmal zurück in die Unterkunft für eine Dusche und der nächste Stopp waren dann die Plitvicer Seen, wo ich mich mit ein paar Rodeo-Buddies verabredet hatte.Read more

  • Day 3

    Plitvicer Seen

    September 6, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 18 °C

    Nachdem ich beim Pothole Rodeo 2018 schon einmal hier war und mich die 250 Kuna (rund 30 Euro!) Eintritt abgeschreckt haben, wollte ich es diesmal durch den "Lieferanteneingang" versuchen. In der Beschreibung eines Geocaches hatte ich gelesen, wie man am Kassenhäuschen vorbei in den Park kommt... Ich sag's mal so - ich bin froh, die rund 30 Euro Eintritt nicht bezahlt haben zu müssen. Es war "ganz nett" drinnen, aber auch nicht so wahnsinnig schön wie ich es mir vorgestellt hatte. Nach einer kleinen Spazierrunde und ein paar Fotos trocknete ich noch meine Klamotten am Moped (heute war der bislang heißeste Tag!) und es ging weiter in Richtung bosnische Grenze. Vorher traf ich mich noch mit meinen Rodeo-Buddies an der ehemaligen Flugzeugkaverne Željava, doch dazu mehr im nächsten Footprint.Read more

  • Day 3

    Željava Airfield

    September 6, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 21 °C

    Das Željava Airfield hatte ich schon vor drei Jahren beim Pothole Rodeo 2018 besucht und hatte damals aber keine Zeit die Kavernen von innen zu erkunden, also ging es heute mit dem Moped nochmal hierher an die kroatisch-bosnische Grenze. Die Start- und Landebahn verläuft genau über die Grenze und die Grenzpolizei versteht bei illegalen Grenzübertritten keinen Spaß, also muss man genau schauen welche Abzweigung man nimmt. Nachdem die Polizei mit ihrem regelmäßigen Kontrollbesuch durch und meine Kollegen angekommen waren, ging es bewaffnet mit Taschenlampe und Mundschutz in die Dunkelheit. Die Kavernen sind stark mit PCB verseucht, deshalb war's besser hier den Mundschutz anzulegen.Read more

  • Day 3

    Memorial Park Garavice

    September 6, 2021 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☀️ 24 °C

    Auch an dieser Grenze hatte ich wieder etwas Bedenken, ob mein Versicherungskennzeichen ausreicht - denn eine "grüne Versicherungskarte" hatte ich nicht dabei, die muss man für Moped-Zulassungen extra beantragen. Mein Plan B wäre gewesen einfach auf der kroatischen Seite zu bleiben und an der Grenze entlang bis zum Tagesziel in Knin zu fahren. Meine Rodeo-Buddies nahmen mich "in die Mitte", damit bei der Grenzüberquerung vielleicht nicht so genau in meine Papiere geschaut wird. Ob man nun letztendlich keine grüne Versucherungskarte brauchte oder ob ich einfach nur Glück hatte weiß ich nicht, jedenfalls waren wir nach nur wenigen Minuten "durch" und standen auf der bosnischen Seite der Grenze. Durch den Aufenthalt im Nationalpark Plitvicer Seen und fast drei Stunden in den Flugzeugkavernen hinkte ich meinem Zeitplan etwas hinterher und mir war jetzt schon klar, dass ich heute bis in die Dunkelheit unrterwegs sein würde. In Bihać musste ich tanken und am Garavice-Gedenkpark trennten sich die Wege von mir und meinen Rodeo-Buddies. Sie waren schneller als ich unterwegs und wollten Kilometer machen. Das wäre für mich auch gut gewesen, aber Giovanni fährt nunmal nur so schnell wie er kann. Der "Gedenkpark für die Opfer des Faschismus" ist ein Denkmal auf dem Berg Garavice bei Bihać. An diesem Ort und in der Umgebung wurden im Sommer 1941 vermutlich mehrere Tausend Serben und Juden durch kroatische Faschisten ermordet.Read more

  • Day 3

    Štrbački Buk

    September 6, 2021 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☀️ 22 °C

    Für diesen Umweg von rund 10km one-way hatte ich eigentlich überhaupt keine Zeit mehr und ich hätte zusehen sollen, dass ich so schnell wie möglich über die Berge nach Knin komme - aber ich fahre beim Moped Rodeo mit um viel zu sehen und um was zu erleben, also siegte die Abenteuerlust über den Verstand und ich holperte 10km auf einer löchrigen Schotterpiste zu diesem Wasserfall, zahlte 7 Konvertible Mark für den Eintritt in den Nationalpark Una und besuchte den Wasserfall. Es war bei meiner Ankunft bereits 17.30 Uhr und ich machte mich nach ein paar Fotos und dem dortigen Geocache gleich wieder auf die Socken. Auf der Schotterpiste flog übrigens mein Zündkerzenstecker 4- oder 5mal ab, ich muss unbedingt mal danach gucken. Aber nicht mehr heute.Read more

  • Day 3

    Martin Brod

    September 6, 2021 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☀️ 19 °C

    Weil jetzt zeitmäßig eh schon alles egal war, stattete ich dem kleinen Örtchen "Martin Brod" noch einen Besuch ab. Der Ort hat eine bewegte Geschichte und die Einwohner wurden hier an der Grenze zwischen Bosnien und Kroatien von mehreren Kriegen schwer getroffen. Auch hier gab es einen Wasserfall mit Kassenhäuschen, das aber schon geschlossen war. Irgendwas Gutes muss mein Zeitverzug ja auch haben! Die Eisenbahnstrecke ist seit den 1990er Jahren stillgelegt und ich wünschte mir eine Draisine, um den Weg nach Knin ohne großen Höhenunterschied bewältigen zu können - aber ich blieb beim Moped ;) Nach dem Besuch des Ortes spazierte ich noch ein Stück in die Unac-Schlucht zu einem Geocache. Jetzt war es bereits 19.20 Uhr und es dämmerte. Der langwierigste Teil der Tagesetappe über die Hochebene nach Drvar und weiter über den Strmica-Pass stand mir noch bevor. Na Happy Birthday.Read more

  • Day 3

    Into the darkness

    September 6, 2021 in Bosnia and Herzegovina ⋅ 🌙 16 °C

    Von Martin Brod schraubte ich mich die Serpentinen hinauf, bis ich auf einem Hochplateau ankam, auf dem genau eine Straße existierte. Weit und breit kein Haus, kein Bauernhof, keine Spur von Zivilisation. Nur eine Straße mit gelegentlichen Müll- und Bauschutthäufchen am Rand. Meine Tankanzeige machte mir etwas Sorgen - schon fast im roten Bereich und noch über 30 Kilometer bis nach Drvar. Wenn dort keine Tankstelle mehr offen hat, bin ich am Arsch. Ich beruhigte mich etwas mit der Tatsache, dass ich die letzten Kilometer nur bergauf gefahren war und dass ich wusste, dass Drvar in einem Talkessel liegt. Das hatte mir meine Mutter erzählt, weil mein Opa 1944 bei der Operation Rösselsprung involviert und in Drvar stationiert war. Zur Not könnte ich mich nach Drvar ins Tal rollen lassen (ohne Scheinwerfer sah ich mich schon mit Stirnlampe auf dem Moped) und mir dort eine spontane Notfall-Unterkunft suchen. Zum Glück kam es aber nicht so weit - schon bald sah ich die Lichter von Drvar im Tal, rollerte im Standgas und auf dem letzten Tropfen Sprit zur offenen Tankstelle und füllte den Tank mit gutem SuperPlus und meinen Magen mit einem Snickers. Man muss auch mal Glück haben. Jetzt war es kurz vor halb 9 und "nur" noch knappe 70km und ca. 800 Höhenmeter bis nach Knin. Holy fucking moly.Read more

  • Day 3

    Back in Croatia

    September 6, 2021 in Bosnia and Herzegovina ⋅ 🌙 17 °C

    Vom letzten Stück der heutigen Tagesetappe hatte ich leider nicht mehr viel. Es war stockfinster und ich sah nur einige wenige Meter der Straße vor mir, die Giovanni mit dem Scheinwefer erhellte. Es ging kontinuierlich bergauf und Giovanni kurbelte uns mit quälend langsamen 30-40km/h in Richtung kroatische Grenze. Ich hatte mich beim Tankwart in Drvar versichert, dass die Grenze in Strmica durchgehend geöffnet ist - dort mitten am Berg zu stranden wäre wirklich uncool gewesen. Die Straße wurde immer schmaler und kurviger, zum Glück war kein Verkehr. Ich bin mir nicht sicher, ob mir überhaupt ein Auto begegnet ist. Die Idee mit der Stirnlampe war mir noch immer im Kopf und ich entschied mich, mir damit etwas zusätzliches Licht zu gönnen. Zu allem Überfluss waren meine Roamingdaten verbraucht (Bosnien ist nicht in der EU) und Apple Maps aktualisiert den Standort bei einer aktiven Routenplanung offensichtlich nur bei funktionierender Internetverbindung. Danke, Apple. Immerhin konnte ich auf der geplanten Route hin- und herzoomen und anhand der Straßenfühung (Kehren zählen etc.) ungefähr meine Position und damit die ungefhär verbleibende Reststrecke abschätzen. Die letzten 1-2 Kilometer vor dem Grenzübergang ging es bergab und ich wollte mittlerweile wirklich dringend in die Horizontale, also ließ ich rollen was das Zeug hielt und legte mich in die engen Kurven. In einer Linkskurve sprang mich plötzlich etwas schwarzes, bellendes von der Seite an - ich wich instinktiv aus, konnte mich aber auf dem Moped halten. Jetzt war ich wieder wach. Um kurz nach 22 Uhr erreichte ich die Grenze. Ein einziger Grenzbeamter war noch da, hatte einen kleinen Röhrenfernseher laufen und die Füße hochgelegt. Er sah mich nur aus dem Augenwinkel an und winkte mich durch. War mir recht. Die letzten knapp 17 Kilometer nach Knin waren jetzt nicht mehr der Rede wert und ich war froh, als ich gegen 23 Uhr endlich vom Moped steigen und mich ins weiche Bett fallen lassen konnte. Die nette Betreiberin des Airbnb hatte wohl Mitleid mit mir und ich bekam einen Orangensaft, einen Likör und ein kleines Stückchen Walnusstarte als Betthupferl. Was für ein Tag.Read more

  • Day 4

    Checkpoint: Knin

    September 7, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 20 °C

    Der Titel dieses Footprints ist gelogen, denn nach der doch relativ heftigen Tagesetappe gestern schwänzte ich den Checkpoint am Sportplatz in Knin und ließ mir die Morgenpost von meinen Rodeo-Buddies mitnehmen. Stattdessen hatte ich einen Checkpoint der besonderen Art direkt vor meiner Unterkunft: Beim Frühstück bemerkte ich, dass ich nicht der einzige Mopedfahrer in diesem Guesthouse war. Ein paar Rider aus Köln waren auch im "Slatki Snovi II" abgestiegen und offensichtlich auch den offiziellen Checkpoint geschwänzt. Nach einem entspannten Frühstück wollte ich mich auf den Weg in Richtung Zadar machen, aber Giovanni wollte nicht. Die Killer-Etappe von gestern mit knapp 250 Kilometern steckte ihm wohl noch etwas in den Knochen, also gab es erstmal einen Schluck frisches Öl. Er weigerte sich trotzdem zu zünden, da half alles nichts - das frisch aufgeschnallte Gepäck musste wieder runter, ebenso wie die hinteren Verkleidungen. Vor der Unterkunft wurde dann die Zündkerze (und auch gleich der eh schon ständig wackelnde Stecker!) getauscht und mit der neuen Zündkerze und viel Liebe und gutem Zureden sprang Giovanni endlich an. Mit einer Riesenverspätung kam ich dann gegen 10 Uhr los. Zum Glück hatte ich es heute nicht so weit.Read more

  • Day 4

    Erfrischung am Bilušića buk

    September 7, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute war eigentlich ganz entspannt. Morgen früh gibt's keinen Checkpoint, wir treffen uns erst übermorgen früh auf der Insel Krk wieder. So kann sich jeder die Zeit auf den Inseln so einteilen wie er möchte. Ich hatte also auch keinen Stress, heute noch irgendwo ankommen zu "müssen" - aber mir war ziemlich klar, dass ich auf einer Insel schlafen wollte, weil das irgendwie cooler war als auf dem Festland. Mein erster Weg führte mich an diesem wirklich heißen Spätsommertag zu einem erfrischenden Wasserfall: Bilušića buk. Der Weg dorthin war allerdings ziemlich schweißtreibend und meine Wasservorräte waren bereits jetzt (ca. 11 Uhr) komplett aufgebraucht. Ich beschloss also im nächsten Dorf nach Wasser Ausschau zu halten. Mehr dazu im nächsten Footprint.Read more