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  • Roland Grütter

Jakobsweg

Ett äventyr utan slut av Roland Läs mer
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    Idag

    Schlusspunkt

    27 juni 2023, Spanien ⋅ ☀️ 36 °C

    Der Camino ist für mich zu Ende. Tausende werden ihn noch gehen, Hunderttausende haben ihn bereis gemacht.
    Zuerst war für mich der Wunsch, dann die Entscheidung und zuletzt der erste Schritt. Viele Erwartungen und gemischte Gefühle und dann dieser lange Weg.
    Meine Erwartungen wurden in allem Übertroffen, mich überkommt eine grosse Dankbarkeit dies alles erlebt zu haben. Der Spirt dieses unvergleichbaren Weges hielten mich gefangen. Die Begegnungen mit Menschen vieler Nationen, vieler Sprachen sind faszinierend. Die Landschaften wunderbar, das Wetter herausfordernd. Der eigene Körper wurde herausgefordert. Der Durchhaltewillen auf die Probe gestellt. Im christlichen Glauben wurde ich bestärkt. Die Aufgaben und die Erwartungen als Pilger haben in mir tiefe Spuren hinterlassen. Die räumliche Distanz regelt und klärt die Beziehungen zu den Angehörigen.
    Den Pilgerweg nach Santiago kann ich nur empfehlen, er führt jeden zum eigenen Ich, wenn man es zulässt.
    Herzlichen Dank
    Roland
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  • 3. Teil der Rückreise

    27 juni 2023, Spanien ⋅ ☀️ 36 °C

    Madrid eine grosse Stadt. Die zweitgrösste Stadt der EU nach Berlin mit 3,3 Mio Einwohner. Die heutige Hop on, Hop of Bustour im historischen Madrid hat uns viel interessantes gezeigt. Die Wärme bei 34 Grad hat uns geschafft.
    Unterdessen sind wir auf dem Flughafen und sind bereit für den Rückflug nach Zürich. Es fehlt nur noch das Flugzeug. Abflug ist 19:45 Uhr und planmässige Landung um 22:00 Uhr. Eine über dreimonatige Reise findet damit ihr Ende. Es bleibt mir nochmals der Dank für alles und die Einladung zum Rückkehrapèro.
    Natürlich noch das Schlusswort.
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  • 2. Teil der Rückreise

    26 juni 2023, Spanien ⋅ 🌙 30 °C

    Noch immer erreichen uns Abschied Fotos aus Santiago. Dann heute Morgen die Zureise nach Madrid. Sehr angenehm, pünktlich, sauber und schnell. Nochmals die Landschaften bewundern.
    Dann Madrid am Billetschalter zwei Stunden warten. Die gute Frau am Schalter war nicht im Stande unsere grenzüberschreitenden Verbindungen zu finden. Sie zeigte mir den Bildschirm leer, dabei habe ich fünf Verbindungen gesucht zu verschiedenen Zeiten und alle nach Genf. Ich hätte ja verstanden wenn sie gesagt hätte dass es kein Platz mehr habe, damit mussten wir rechnen, aber nicht einmal die Züge und die Anschlüsse zu finden fand ich doch ein starkes Stück. Wir haben es dann halt aufgegeben. Ich brauchte ca. 10 Minuten, dann hatte ich morgen einen Flug nach Zürich gebucht und bezahlt.
    Ich fühle mich schon wieder ganz Tourist, der Pilger tritt mehr und mehr in den Hintergrund.
    Die letzte Foto ist nochmals die Einladung für den Rückkehr- Apèro. Unter Burgergemeinde Roggwil Stichwort Waldhütte Boowald findet ihr die Wegbeschreibung, sonst gibt Martha gerne Auskunft. Es freut mich wirklich sehr euch wieder zu sehen.
    Morgen dann das Schlusswort. Zuerst wollen wir noch etwas Madrid anschauen.
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  • 1. Teil der Rückreise

    25 juni 2023, Spanien ⋅ 🌙 18 °C

    Seit der Ankunft in Santiago sind wir nun Touristen geworden. Für die zwei Nächte haben wir ein Zimmer in einem Hostel gebucht. Schon schön ein eigenes WC und eine Dusche zu haben. In einem richtigen Bett, nicht in einem Etagenbett zu schlafen. Kein Schnarchkonzert mehr hören zu müssen und niemand der meint er müsse sich bereits um 5 Uhr wanderbereit machen. So schön dass wir uns schon bald wieder nach den Gites sehnen. Auf die Gemeinschaft, auf den Austausch untereinander.
    Die letzten zwei Tage waren geprägt von Abschied nehmen von Freunden und Weggefährten, wohlwissend dass wir uns vielleicht nie mehr sehen werden. Bei denen wir eine tiefere Beziehung hatten fällt der Abschied noch etwas emotionaler aus. Aber da ist auch eine grosse Vorfreude auf zuhause, auf euch liebe Freunde die meine Reise begleitet haben. Auf meine wunderbare Familie und natürlich auf meine liebste Frau.
    Einige sind bereits weg, morgen gehen wir zuerst einmal nach Madrid. Emmanuele hat sich entschieden, dass wir gemeinsam zurück reisen wollen. Wie es weiter geht wissen wir noch nicht.
    Andere verlassen den Weg später oder hängen noch einen zusätzlichen Weg zum Beispiel nach Portugal an.
    Morgen dann mehr.
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  • Letzter Wandertag nach Finisterre

    24 juni 2023, Spanien ⋅ ☀️ 20 °C

    Mein Blog erfolgt erst heute da wir gestern noch den Sonnenuntergang und anschliessend noch einen Schlummertrunk mit Wegfreunden genossen haben, wurde es gestern einfach zu spät.
    Gestartet sind wir mit grossen Schuhen bei leichtem Nebel. Wir waren uns bewusst, dass nun die letzte Wegstrecke auf dem Camino vor uns legt. Vorbei an Felder, Wegkapellen sahen wir nach drei Stunden bereits das erste Mal das Meer. Der Atlantik war erreicht, zu Fuss, einfach nur gewaltig. Am Abend dann der drei Kilometer lange Weg zur Klippe um den Sonnenuntergang an zuschauen. Nassar ein Mann von Saudi-Arabien ist neben mir gelaufen. Er hat mich gefragt ,weshalb ich denn diesen Weg laufe. Er war sehr überrascht als ich ihm sagte aus religiösen Gründen. Das hätte er noch noch nie gehört. Viele Leute hätten ihm gesagt aus spirituellen Gründen. Da war ich natürlich im Element und wir haben angeregt diskutiert. Es fällt vielen Christen schwer zu ihrem Glauben zu stehen oder sogar noch stolz darauf zu sein. Aber vor dem Kreuz in Tränen auszubrechen geht dann schon besser. Als wir uns verabschiedeten haben wir einander umarmt. Gell wir beide sind stolz auf unseren Glauben. Ich auf den Christusglauben und du auf den Glauben an Allah. Oh yes, we are!
    Mit dem Sonnenuntergang ist für mich der Weg zu Ende. Heute Morgen hat ein neuer Tag begonnen. Der Tag der Rückkehr, der Rückkehr in den Alltag. Obwohl ich genug habe und ich mich sehne nach Hause zu gehen spüre ich auch Wehmut Abschied zu nehmen.
    Heute fahren wir mit dem Bus nach Muxia und dann weiter nach Santiago zurück. Heute Abend dann nocheinmal Abschiedsessen. Morgen dann noch einmal Santiago und am Montagmorgen nach Madrid. Dann sehen wir weiter…….
    Mein Gesamtfazit steht noch an, ich die langen Zugstrecken noch nutzen.
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  • 2. Wandertag nach Finisterre

    22 juni 2023, Spanien ⋅ ☀️ 20 °C

    Der Weg ans Meer ist ein würdiger Abschluss der ganzen langen Reise zu Fuss. Grüne Landschaften mit vielen Bäumen und grossen Feldern, vielen Kühen und den für diese Landschaft typischen Speicher aus Stein. Hier werden vor allem Maiskolben gelagert. Dieser soll den Samen für das nächste Jahr liefern. In diesen Speicher soll er trocken und von Mäusen gesichert bleiben. Wir wanderten durch tiefe Täler. Nun sind wir vor Finsterre, morgen machen wir die letzten 29 Km. Die letzte Etappe und es folgt ab Montag die Heimreise mit der Bahn.
    Im Bahnhof in Santiago können sie keine internationalen Reisen mit der Bahn buchen. So können wir noch nicht sagen, wie der Fahrplan aussieht. Hier muss man einfach flexibel bleiben, es ist halt nicht die SBB.
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  • 1. Wandertag nach Finisterra

    21 juni 2023, Spanien ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute Morgen hat es schon etwas Motivation gebraucht, um wieder den Rucksack zu packen und die Wanderschuhe anzuziehen. Aber nach dem ersten Einlaufen ging es wieder ganz ordentlich. Schon sehr bald konnten die Blumen und die Früchte bewundert werden. Orangen- und Zitronenbäume, Kivisträucher und andere. Dann Blüten der Passionsfrucht. Morgen und Übermorgen sind wir noch einmal zu Fuss unterwegs, danach mit der Bahn Richtung Heimat.
    Heute habe ich Peter aus Einsiedeln getroffen und herausgefunden, dass wir eine gemeinsame Bekannte haben. Überhaupt haben wir in letzter Zeit einige Schweizerinnen getroffen, eine Frau aus Langenthal, aus Holziken und eine Frau aus Genf.
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  • Tag in Santiago de Compostella

    20 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 18 °C

    Der heutige Tag war geprägt von Danken, Begegnung, Feiern und Verabschieden.
    Um 8:00 Uhr besuchte ich die Messe in deutscher Sprache. Ein Gottesdienst in kleinem Rahmen. Thema war der Apostel Jakobus der Erstberufene Jünger Jesu. Das ist ein Teil der deutschsprachigen Mission in Santiago. Es hat einige Angebote. Französisch-, Italienisch und Englischsprachige Missionen mit ungefähr den gleichen Angeboten.
    Dann um 12:00 Uhr der grosse Pilgergottesdienst in der Kathedrale. Jeden Tag kommen 2-3 Tausend Pilger hier an. Es werden nur die Länder angeben woher die Pilger kommen, schon das dauert seine Zeit. Der Gottesdienst wird zum grössten Teil auf spanisch gehalten. Am Schluss dann noch die Attraktion mit dem grossen Weihrauchfass, dem „potto fumeiro“. Obwohl der Priester betont, dass der Rauch des Weihrauchharzes sinnbildlich gedacht ist, um die Gebete der Gläubigen zu Gott aussteigen zu lassen, bricht dann grad die Handyflut aus. (Hier bin ich auch keine Ausnahme).
    Das erste Video zeigt wie die Pilger mit Dudelsackmusik empfangen werden. Das zweite dann eben das Weihrauchfass.
    Der Nachmittag ist dann dafür da sich zu treffen. Zusammen essen gehen und sich zu verabschieden.
    Gestern habe ich vom Weg nach Finisterre geschrieben. Vom Neuanfang mit neuen Kleider. Emmanuele und ich gingen heute zum Coiffeur und ich habe mir den Bart schneiden lassen. 😏😀
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  • 80. Wandertag

    19 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 19 °C

    Geschafft!!! Die Kathedrale von Santiago de Compostella erreicht. Die Urkunde bescheinigt mir einen Weg von 2‘560 Km von Roggwil aus. Am Morgen hat es noch geregnet und auch bei der Ankunft. Das hat aber der Freude keinen Abbruch getan. Morgen sind es drei Monate her dass ich gestartet bin.
    Noch ist aber nicht alles zu Ende. Wir machen einen Tag Pause um die Heimreise zu organisieren und um Morgen die Pilgermesse zu besuchen, dann wandern wir nach Finistere, hier haben die Pilger jeweils ihre alten Kleider verbrannt zum Zeichen, dass sie umkehren wollen und ein neues christliches Leben leben wollen. Heute ist das Feuer machen auf der Klippe verboten, umkehren kann man ja trotzdem.
    Es war ein bewegter und emotionaler Tag.
    Die Tageseinträge werde ich noch ein paar Tage, auch auf dem Heimweg noch weiter führen. Trotzdem danke ich schon heute allen die meinen Blog lesen. Allen die mir sonst geschrieben haben und allen die an mich denken. Bleibt dran das letzte Fazit folgt auf der Heimreise.
    Dann darf ich schon heute alle einladen zum Rückkehr Apèro in der Burgerhütte in Roggwil am 2. Juli 23 ab ca. 15:30 Uhr.
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  • 79. Wandertag

    18 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 17 °C

    Das Fazit der 13. Woche fällt heute aus und wird dann als gesamt Rückblick später nachgeholt.
    Wir sind nun 20 Kilometer vor Santiago und ich bin freudig gespannt auf den morgigen Tag.
    Heute war das Wetter wie schon so oft von Morgen bis gegen Abend geprägt von Regenschauern. Wir sind noch einmal richtig nass geworden.
    Heute habe ich unter Pellerine mit einem polnischen Mann gesprochen, er ist 76 Jahre alt und hat den Weg schon 7mal gemacht und dieses Mal sei für ihn das letzte Mal. Ich habe mir schon überlegt, wie ich das halten werde. Ich weiss es nicht!!
    Dann habe ich wider erwarten den jungen deutschen Mann aus der Kathedrale von Leon getroffen. Spontan haben wir uns umarmt. Ganz spannend. Fotos habe ich nicht viele gemacht, dem Wetter geschuldet.
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  • 78. Wandertag

    17 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 23 °C

    Zuerst zu den Fotos:
    Der Weg geht bis zum Ziel noch 53 Kilometer. Das heutige Ziel ist Melide aber nicht im Tessin, sondern in Spanien. Dann hat es hier Eukalyptus Wälder , oft sieht man diese Speicher ,wo die Maiskolben mäusesicher aufbewahrt werden. Kleine Bauernhöfe und die spanische Waschmaschine von früher. Gestartet sind wir heute um 06:30 Uhr und haben den Sonnenaufgang gesehen. Das Wetter war heute weniger heiss als gestern und der Himmel bewölkt. Heute Abend gehen wir Pulpo (Tintenfisch) essen, eine galizische Spezialität. Freue mich! Soweit das Tagesgeschehen, dann wieder so eine Erzählung , die mich heute berührte. Wenn man sich so langsam dem Ziel nähert fängt man an, das geht auch mir so, Bilanz zu ziehen. Untereinander spricht man dann davon, was das Schönste, Beste und Beeindruckenste gewesen sei. Heute hat mir ein Mann folgendes erzählt.
    Er sei ja nicht gerade der Spirituellste, meinte wahrscheinlich der Gläubigste. Aber als er da vor dem rostigen Kreuz beim Cruz de Ferro gestanden sei, ist er sich ganz klein wie ein Kind und nackt vorgekommen. Er hätte seine Seele auf der Hand getragen und sie dem Kreuz hingestreckt und zu Jesus gesagt. Hier bin ich, nimm mich so auf und richte mein schlechten Taten milde und anerkenne was ich Gutes getan habe. So stelle er sich das vor, wenn er einmal stirbt.
    Ich sagte nur das ist schön und wir haben geschwiegen. Was so ein Camino mit einem macht, ist für mich nach wie vor eindrücklich.
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  • 77. Wandertag

    16 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 26 °C

    Zuerst noch der gestrige Abend mit Geburtstagstorte und Kerzen. Dann am Morgen der Auszug aus Sarria, und der Weg nach Portomarin. Da kamen uns verkleidete Pilger entgegen. Es folgte ein steiniger Weg mit vielen Auf und Ab, eine Brücke über den Fluss. In Potomarin haben wir einen Salat gegessen, etwas das wir in letzter Zeit öfter machten. Nicht zu vergessen der 100 Kilometer Stein, das heisst von an sind es weniger als 100 Km nach Santiago. Heute übernachten wir in Gonzar einem kleinen Bauerndorf. Hier dominiert der Geschmack der Kühe. Gallicien ist sehr landwirtschaftlich geprägt. Häuser die nicht mehr gebraucht werden lässt man einfach zerfallen. Daneben hat es durchaus Schöne Häuser, moderne Zucht- oder Mastbetriebe. Wobei mit der Schweiz darf man es nicht vergleichen. Die Herberge wie gewohnt schön, hell und sauber. Was will man mehr?Läs mer

  • 76. Wandertag

    15 juni 2023, Spanien ⋅ ☀️ 24 °C

    Gestern Abend wieder einmal gemeinsames Essen in der Gites. Dann heute Morgen bei wunderbarem blauen Himmel und milden Temperaturen gestartet durch eine wunderbare Landschaft gelaufen. Es war herrlich. Unterwegs haben wir noch einen Neandertaler getroffen, hat sich wohl auf den Jakobsweg verriet. Erstaunlich Spanien, wie es sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Neue Herberge sind aus dem Boden geschossen. Die Qualität hat enorm zugenommen. Verschwunden sind die grossen Schlafsäle mit den dreistöckigen Betten. Die Nassräume sind in angemessener Zahl vorhanden und sauber. Jetzt muss sich Frankreich aber sputen um den Anschluss nicht zu verlieren.Unterwegs hat es immer wieder Angebote mit Früchten und Gemüse auf der Basis von Spenden/Donativo. Heute waren wir in Sarria eingeladen von einem Belgisch/Französischen Ehepaar zu einer Geburtstagsfeier. Es war der Hammer, und wir haben vereinbart, auch mit einem anderen Ehepaar, dass wir uns am Dienstag um 17:00 vor der Kathedrale in Santiago nochmals zu einem Essen treffen wollen. Freue mich darauf. Dann geht es an die Planung der Heimreise. Und wir wollen noch nach Finisterre an das Ende der damaligen Welt wandern, bevor es dann wieder Heim geht. Den genauen Rückreiseplan gebe ich dann später bekannt.Läs mer

  • 75. Wandertag

    14 juni 2023, Spanien ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute war ein strenger Tag. Der Jakobsweg führte uns durch schöne Landschaften. Hügelige Berge wie in den Voralpen. Durch kleine Bergdörfer auf den Pass O‘cebreiro auf 1270 m. ü. M. Dann wieder im dauernden auf und ab wieder langsam hinunter nach Fonfria. Etwas über 30 Km haben wir heute hinter uns gebracht. Unterdessen sind wir auch in Calicien. Nun sind wir etwas weniger als 150 Km von Santiago entfernt.Läs mer

  • 74. Wandertag

    13 juni 2023, Spanien ⋅ ⛅ 20 °C

    Es geht zügig vorwärts dem Ziel entgegen. Dem letzten grösseren Hügel zu O Cebreiro auf 1‘390 m. ü. M. Das zeigen auch die Bilder Ponferrada auf 531, mit dem eindrücklichen Schloss. Dann Villafranca auch mit Kirche und Schloss immer noch auf 550 bis zum heutigen Ziel Trabadelo ca. 800 und morgen dann der grosse Aufstieg.
    Auch den Pilgern merkt man an, dass es dem Ziel entgegen geht, sie werden immer zahlreicher und es ist fast nicht mehr möglich Kontakte zu allen zu haben. Aber gerade heute wurden wir zu einem Geburtstag übermorgen eingeladen. Eine Ehepaar dem wir seit Wochen immer wieder begegnet sind.
    Heute am 13. Juni 1965 ist Martin Buber in Jerusalem gestorben. Er war ein jüdischer Religionspädagoge. Er setzte sich vor allem für die Versöhnung zwischen Juden und Arabern und zwischen Juden und Deutschen ein. „Alles Leben ist Begegnung“. Einer seiner Lehrsätze. Heute kann ich dem voll und ganz zustimmen.
    Übrigens meine Füsse und meine Schuhe sind auch der Meinung, dass es an der Zeit ist einmal auszuruhen.
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  • 73. Wandertag

    12 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute haben wir bei Sonnenaufgang den höchsten Punkt des Camino erreicht 1‘500 m. ü. M. Und hier steht das eiserne Kreuz auf einem Holzpfahl auf einem eindrücklichen Steinhügel. Steine hingebracht von tausenden von Pilgern während vieler Jahre. Ein Symbol für alle Lasten, Sorgen und Probleme die sie mitbringen, aber auch für Schuld die sie tragen. Was ich hier erlebt habe war besonders, viele haben geweint, standen zusammen und haben zusammen gesprochen und haben gebetet. Als ich da so vor dem Kreuz gestanden bin kommt einem so vieles in den Sinn. Alle Verstorbenen du ich kannte. Die Eltern, die Schulkameraden, die Freunde in Deutschland. Dann denkst du an deine Familie, die Geschwister, die Frau und die Kinder, an viele Leute in Roggwil und Nottwil und dann ist es wie so oft auf diesem Weg, es kommen mir die Tränen. Das ist mir nun schon einige Male passiert, dabei bin ich sonst nicht so sensibel.
    Wir sind durch richtige kleine Bergdörfer gegangen bis nach Ponteferrada und hier übernachten wir wieder um Morgen gestärkt in die nächste Etappe zu starten.
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  • Fazit der 12. Woche

    11 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir befinden uns wieder auf 1‘432 m.ü.M. Und steuern auf den nächsten Höhepunkt das Cruz de Ferro zu. Will ich eine Rückblende machen fallen mir immer wieder die Begegnungen mit Menschen, aus vielen verschiedenen Ländern, alte und Junge auf. Diese Vielfältigkeit ist der wahre Schatz des Camino. Auch mein Camino geht langsam dem Ende zu und langsam werde auch ich mich vom Weg verabschieden müssen. So frage ich mich, was machte der Weg mit mir? Was bleibt vom Weg bei mir hängen? Einige Leute die ich getroffen haben waren schon mehrfach auf dem Camino. Ich bin ja auch schon das zweite Mal hier. Der Rekord hat aktuell einer der mir gesagt hat er sei das fünfte Mal auf dem Camino unterwegs. Die Antworten mag ich jetzt noch nicht geben, dafür ist es noch zu früh. Ich nehme sie aber mit in meinen Gedanken auf diesem „wunder“baren Weg nach Santiago. Euch wünsche ich eine gute Woche.
    Der noch Pilger Roland
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  • 72. Wandertag

    10 juni 2023, Spanien ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute Morgen Start beim Sonnenaufgang. Km Stand 298 mit Blumen am Wegrand. Über Puerto de Orbigo über den gleichnamigen Fluss. Über Bahnübergang nach Astorga zu sehen das Schloss des Gaudi und die Kathedrale. Ein Wandbild das gut zu Spanien passt und zum Schluss der neue Km Stand.Läs mer

  • 71. Wandertag

    9 juni 2023, Spanien ⋅ 🌧 20 °C

    Ab heute Vormittag ca. ab 10:00 sind wir wieder auf dem Weg. Wetter wieder einmal unbeständig. Zum Glück sind wir noch vor dem Gewitter in der Herberge von Villadangos del paramo angekommen. Unten noch die letzten Fotos vom schönen León.
    Heute haben wir auch die Hundertergrenze von 400 Km bis nach Santiago unterschritten. Aber es immer noch weiter als von Zuhause nach Genf.
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  • 70. Wandertag

    8 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 21 °C

    Lückenlos kann ich meine Geschichte weiter erzählen. Ich traute meinen Augen kaum, wen sah ich da, der junge deutsche Mann vom Vortag. Wir haben uns kurz gegrüsst, denn ich wollte noch die Kathedrale von León besuchen. Beim Ausgang der Kirche treffe ich ihn wieder und wir begannen zusammen zu sprechen. Er hat mir dann viel von sich erzählt, von seinen Sorgen und Schwierigkeiten und von seinem Wunsch die kleine Schwester und die Eltern mit seiner Rückkehr am Tag der Erstkommunion zu überraschen. Und ja, ich konnte nicht anders als ihn zu fragen ob ich ihn segnen darf. Freudig hat er zugestimmt. So habe ich ihn beim Ausgang neben einer alten Glocke im Namen Gottes gesegnet. Beide waren wir sehr gerührt. So gehen wir nun weiter auf dem Weg nach Compostella und auf unserem Lebensweg.
    Heute ist unser freier Tag und wir bleiben beide in Leon bis morgen Mittag, dann ziehen wir weiter.
    Fotos: habt schon ein Geschäft gesehen mit dem Namen Ezechiel? Und wir haben unsere Kleider einmal nicht von Hand sondern mit der Waschmaschine gewaschen; wie die gut riechen!
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  • 69. Wandertag

    7 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 18 °C

    In dieser Region hat sich das Baumaterial der Häuser grundlegend geändert. Waren es Anfang Steinhäuser, ausgemauerte Rieghäuser, sind es jetzt Lehmhäuser. Lehm mit Stroh durchsetzt und wieder ein paar Fotos der Gehend.
    Heute sind wir früh gestartet und uns im Weg etwas vertan. Insgesamt waren es zum Schluss rund 40 Km. Das Wetter heute war wieder mal regnerisch den ganzen Tag, aber es war zum Glück nicht kalt.
    Mein Pilgererlebnis war ein junger deutscher Mann aus Deutschland/Hamburg. Gestern Abend ist mir aufgefallen, dass er ein Zeichen an einem Lederband um den Hals trägt. Frühmorgens habe ich ihn darauf angesprochen. Das sei ein Fisch, das Geheimzeichen der ersten Christen hat er mir erklärt. Ob er denn ein Christ sei, habe ich ihn gefragt. Ja er sei ein Christ, seine Antwort. Ein bekennender Christ meine Frage, ja das sei er. Wieder ich ob er denn aus christlichen Gründen den Weg macht, frage ich nochmals nach. Es gäbe einige Gründe für seinen Weg.
    Gerne hätte ich noch ein wenig mit ihm gesprochen, aber er wollte endlich los gehen und sicher nicht noch länger ausgefragt werden. Schade für mich! Seine offenen und unmissverständlichen Antworten haben mich trotzdem beeindruckt.
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  • 68. Wandertag

    6 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute einmal zu den Fotos. Zuerst ein blühender wilder Fenchel. Dann ein Pilger mit Stab und Kalebasse als Feldflsche, wieder einmal ein Wegkreuz. Auch immer wieder Einsiedeleien und dann haben wir die Kleinstadt Sahagun durchquert. Die Kirche wie im Wildwest Film, prächtige Fassade dahinter alt und fast baufällig, dahinter das alte Stadttor. Kurz dahinter eine Wegentscheidung. Wir wählten den alten Römerweg und befanden uns in einer afrikanischen Landschaft, fehlte nur noch der Löwe und die Zebras.
    Mir ist aufgefallen dass es viele Südkoreaner auf dem Weg hat. Da Google alles weiss, nahm es mich Wunder ob es dann auch Christen da hat und war erstaunt. Ca. 15% Katholiken und 30% Evangelische Christen, das will ja noch nichts heissen. Aber wiederholt wurde mir gesagt, dass es bei der Stellensuche wichtig sei, wenn der Bewerber den Jakobsweg gemacht hat. Das heisse er besitze Durchhaltevermögen und sei leistungsfähig. Ich finde man sollte das in der Schweiz auch einführen 😃😃
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  • 67. Wandertag

    5 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 23 °C

    Zuerst kann ich Entwarnung geben, die gestrige Unterkunft war wieder sehr gut; keine Etagenbetten, grosse und hohe Räume inkl. Duschen und Nassräume. Die Gite wurde von Klosterschwestern sehr gut geführt und organisiert. Der Name des Kloster war „Albergue Espiritu Santo“ die Klosterfrau hat am Abend noch etwas Stimmung gemacht.
    Wir sind nun einige Tage auf der Meseta unterwegs gerade Strassen, die Ortschaften weit auseinander. Heute haben wir 14 Km ohne Schatten und mit einem einzigen Stand (siehe Foto) gemacht. Das heisst wir mussten vor der grossen Hitze durch sein. 05:30 aufstehen etwas essen und los.
    Dann hat uns heute durch die Wegnachrichten (von Mund zu Mund) eine traurige Nachricht erreicht, ein Italiener Pilger ist vorgestern in einer Gite über Nacht verstorben. Er war auf dem Weg für seine verstorbene Frau und nun ist er bei ihr! Er hatte einen Wegfreund der mit ihm unterwegs war. Ein anderer Pilger geht nun mit ihm weiter, damit er nicht alleine ist. Auch das gibt es auf dem Weg. Es kommt immer wieder vor, dass Pilger auf dem Weg versterben.
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  • Fazit der 11. Woche

    4 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 23 °C

    Eigentlich wollte ich ein wenig klagen. Heute Morgen hatte ich etwas den Wegkoller. Wir hatten eine enge Unterkunft, unruhige Pilger und dazu schlechte Luft im Raum. Ich hatte das Gefühl dass meine Kleider alle stinken trotzdem ich immer wieder von Hand wasche. Nach der Ankunft und einer Siesta sind wir in die Stadt gegangen um einen Kaffee zu trinken und da haben wir völlig überraschend Ellen getroffen. Das letzte Mal haben wir sie in Moissac getroffen. Eine Schweizerin aus Chur.
    Wir haben uns sehr gefreut. Dann hat sie mir ihre Geschichte und den Grund für den Jakobsweg anvertraut.
    In zehn Tagen jährt sich der Todestag ihres Mannes zum zweiten Mal. Sie waren über 35 Jahre zusammen und haben gemeinsame Kinder. Er starb an einem Herzinfarkt in ihrem Beisein. Sie will nun einen Stein vom Grab ihres Mannes beim Eisenkreuz hinterlegen, um ihn loslassen zu können. Sie will ihr Gewissen, nicht genug für ihn getan zu haben, entlasten. Sie will die Bilder in ihrem Kopf loslassen, im Wissen dass er immer bei ihr sein wird. Und ich Kleingläubiger jammere über meine Kleider……., dabei laufen mir Tränen die Wangen runter.
    Tragt Sorge zu Euch und lebt zufrieden und dankbar!
    Roland
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  • 66. Wandertag

    3 juni 2023, Spanien ⋅ ☁️ 17 °C

    Vor dem Start am Morgen etwas Gymnastik. Der Sonnenaufgang und der Weg fantastisch. Immer wieder Storchennester und heute habe ich wieder einmal eine Lerche singen gehört. Immer wieder gerne gesehen die Cafés am Wegrand, hier gibt es feinen Milchkaffee, Tortillias und sonstige kleinen Tapas. Dann die alten Schleusen von Fromista und die obligaten Wegweiser. Das letzte Foto zeigt die Vielfältigkeit der Nationen. Hier zwei Deutsche, ein Italiener und ich. Heute beim Essen waren wir ein Italiener, ein Franzose, eine Belgierin, Südkoreaner, eine Frau aus Hongkong, ein Mann aus Taiwan und ich aus der Schweiz. Es war lustig und interessant.
    Vor dem Einkaufsladen habe ich einen etwas korpulenten Mann getroffen, er war dabei seinen Hosengurt anzuziehen, dabei hat er mir erklärt, dass er in den letzten zwei Monaten auf dem Weg 10 Kilogramm abgenommen habe. Unmittelbar daneben stand ein anderer schlanker Mann, trocken erklärte er, dass wenn er 10 Kg abnehmen sollte, man ihm einen Knochen herausnehmen müsste. Alle drei haben wir herzlich gelacht.
    Bin mal gespannt wie schwer ich bin, wenn ich wieder zuhause bin.
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