• Wo kommt das ganze Viehzeug her?

    24 maja 2023, Botswana ⋅ 🌙 26 °C

    Die Frage bezieht sich auf die unmittelbare Umgebung der Straße bzw. Im konkreten Fall des Trans Kalahari Highway. Da offenbart sich ein umfassendes Warn- oder Bedrohungspotential herbeigeführt von Nutztieren (Kühe, Schafe, Ziegen), ungeklärten Hintergrunds d. h. wild oder doch nicht (Pferde, Esel) oder klar wild.
    Bitte zieht auch die entsprechenden Verkehrszeichen im Anhang zu Rate. Die meisten davon sind ja ziemlich klar, bis auf das Hybridschild von Pferd und (?) Esel. Ich denke, man hat es sich hier etwas zu leicht gemacht in der Darstellung. Vielleicht kannte der Schildermaler den Unterschied nicht, vielleicht haben die Esel selbst zu dieser optischen Verwirrung geführt, denn sie sammeln sich untereinander in kleinen Herden, stellen sich aber auch gerne bei den Pferden unter und sogar bei den Kühen ( schlag nach Weihnachtsevangelium Ochs und Eselein!).
    Das einzige Tier, die aufmerksame Leserin/ der aufmerksame Leser hat es schon bemerkt, das nicht eines Verkehrsschildes gewürdigt wird, ist die Ziege!
    Ich führe das auf einen überlegenen Intelligenz- und Organisationsgrad zurück.
    Kühe grasen sich bis zum Straßenrand vor, vollkommen ignorant allem gegenüber, um quasi im letzten Moment eine Rolle seitwärts zu absolvieren und im Schweinsgalopp abzuzischen. Pferde und Esel stehen hauptsächlich, zwischendurch grasen sie. Bewegung keine.
    Schafe sind nur blöd. Rennen auf die Straße, erschrecken und rennen auf mich zu, aber die Ziege!
    Da gibt es eine Anführerin oder einen Anführer, die / der wagemutig auf die Straße rennt, links und rechts schaut, um dann in Panik zurückzurennen oder die Herde souverän über die Straße zu führen.
    Aber, was machen die alle dort, wenn rundherum nichts als freies Land ist?
    Die Lösung, glaube ich, könnte einfach sein. Wir reden ja noch immer vom Highway. In der Erwartung künftigen Verkehrsaufkommens gibt es beidseitig der Straße einen Streifen von gut 20m, der noch dazu durch einen Zaun abgegrenzt ist. Innerhalb des Zauns wird gemäht oder man führt das Vieh zum fressen hin. Erhöht die Überschaubarkeit, verringert Unfälle mit dem Wild. Für die Hirten macht es das Leben auch leichter, ihre Viecher rennen nicht in den Busch, schlimmstenfalls auf die andere Straßenseite. Und wenn ein Stück davon rennt? 20km rauf oder runter und die Geschichte ist erledigt.
    Das würde zu einer anderen ungelösten Frage führen: woher kommen oder wohin gehen mitten im Nirgendwo diese Menschen?
    Aktuelles Update: ich bin jetzt in Maun am Okawango Delta. Für meine Tour im Delta bin ich heute zu spät angekommen, die wird erst übermorgen stattfinden. Allerdings bin ich an einem Gewässer untergebracht, das durchaus interessante Mitbewohner hat z. B. das, glaub ich, fetteste Krokodil, das ich jemals gesehen hab. Oder die muskulöse Echse vor meiner Haustür. Oder den Hippo, der hier auch wohnt, sich aber noch nicht gezeigt hat.
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